Laut einer Studie zum Automarkt werden Leistung, Qualität und Marke global sehr unterschiedlich bewertet. Die Hürden für E-Autos aber ähneln sich international.
(Bild: Florian Pillau)
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Im Einzelnen war der Preis in China zu 32 Prozent, in Deutschland 55 Prozent, in Indien 48 Prozent, in Japan 58 Prozent, in Korea 49 Prozent und in den USA 59 Prozent das wichtigste Kaufargument für die Befragten. Damit sind die Amerikaner am Preis-sensibelsten. Offenbar hängt die Bewertung des Kaufpreises mit dem Alter der Industrialisierung zusammen, denn auch die Befragten in Japan und den Vereinigten Staaten stellten den Preis noch über die Fahrzeugmarke, während potenzielle Kunden in China und Südkorea “Leistung” und in Indien “Produktqualität” an erster Stelle nennen. Über die Hälfte der Befragten in Deutschland wünschten sich einen Preis unter 30.000 Euro, 55 Prozent von ihnen werteten andere Eigenschaften höher als die Marke.
Leistung wichtiger als Qualität
Gering sind die Abweichungen dagegen beim Qualitätsanspruch: Den Klischees zum Trotz bewerten ausgerechnet japanische und deutsche Käufer diese Eigenschaft mit 48 respektive 47 Prozent am geringsten, die höchsten Qualitätsansprüche erheben die in Indien mit 61 Prozent und die in Korea mit 55 Prozent.
Geringer Spielraum für Preissenkungen
Für Elektroautos interessieren sich hierzulande fast unverändert nur 13 Prozent der Befragten, im Vergleich zu den 14 Prozent 2023. Das ist keine Steigerung, wie sie Regierung und Unternehmen eigentlich erhofft hatten. Fachleute sehen einen direkten Zusammenhang mit dem Ende der Elektroautoförderung, was die Preise zuletzt über das konventionell angetriebener Autos steigen ließ. Deloitte wies darauf hin, dass das untere und mittlere Preissegment besonders empfindlich seien und dass bisher die Hersteller mit E-Autos kaum Geld verdienen. Der Spielraum für Preissenkungen, die den Wegfall der Förderung kompensieren können, sei also begrenzt.
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Deloitte befragte für seine jährliche Studie “Global Automotive Consumer Study” Ende vergangenen Jahres 27.000 Bürger in 26 Ländern, 1500 davon in Deutschland.
(fpi)