Der Northvolt-Konzern aus Schweden hat den Bau einer Akkufabrik für Elektroautos bei Heide in Schleswig-Holstein beschlossen, in die Milliarden fließen sollen.
(Bild: Northvolt)
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Northvolt hat den Bau zuvor unter anderem von Subventionen abhängig gemacht. Die EU-Kommission hat in der vergangenen Woche Fördermittel und Garantien von Bund und Land in Höhe von 902 Millionen Euro für den Bau genehmigt. Die Northvolt-Fabrik könnte eine Sogwirkung auslösen und weitere Unternehmen, zum Beispiel als Zulieferer, entlang der Achse Heide-Hamburg anziehen. Die Fabrik selbst entsteht etwa 100 km nördlich von Hamburg.
Standortvorteil regenerativ erzeugter Strom
Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3000 Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen habe in das Bauvorhaben in Heide bereits rund 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln investiert, heißt es aus dem Umfeld des Projekts. Parallel soll eine Anlage zum Recycling von E-Auto-Altbatterien entstehen.
Massive Förderung
Bund und Land fördern das Projekt mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land. Die Förderung verteilt sich auf mehrere Jahrestranchen.
Die Bedeutung des geplanten Werkes reicht weit über den Norden hinaus, weil die deutsche Autoindustrie insgesamt unabhängiger von bisher dominanten Zulieferern aus Asien werden will. Hohe Marktanteile haben etwa die südkoreanischen Elektronikkonzerne LG und Samsung sowie der chinesische Konzern CATL, der seit rund einem Jahr auch in einem Werk in Thüringen produziert. Es gibt EU-weite Initiativen zum Aufbau einer selbstständigen europäischen Zelltechnologie.
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(fpi)