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Vorstellung Renault Symbioz: Hybrid-SUV verspricht geringen Verbauch

Renault hat im SUV-Programm noch eine Lücke für ein Hybrid-SUV ausgemacht – und füllt sie mit dem Symbioz, der auch in der Praxis wenig verbrauchen soll.

vorstellung renault symbioz: hybrid-suv verspricht geringen verbauch

(Bild: Renault)

Es ist schon bemerkenswert: Im dicht gedrängten SUV-Sortiment hat Renault tatsächlich noch eine Lücke ausgemacht. Zwischen Capture und Austral passt, so haben es Strategen ermittelt, noch ein SUV mit Hybridantrieb. Der Renault Symbioz Hybrid soll vor allem junge Familien ansprechen, dürfte aber auch andere Interessenten haben. Aus der Masse der Konkurrenten ragt er mit einem ungewöhnlichen Hybridantrieb heraus. Ein batterieelektrischer Antriebsstrang ist nicht vorgesehen.

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Mit einer Länge von 4,41 m ist der Symbioz Hybrid 10 cm kürzer als ein Austral. Die Rückbank lässt sich um 16 cm verschieben, was immer eine gute Idee ist. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 492 und 624 Litern. Optional wird ein Glasdach angeboten, das sich in vier Stufen zwischen transparent und komplett verschattet schalten lässt. Dem ein oder anderen wäre es vermutlich lieber gewesen, wenn Renault stattdessen eine Öffnungsfunktion eingebaut hätte. Doch die gibt es nicht.

Renault Symbioz Hybrid Innenraum (8 Bilder)

vorstellung renault symbioz: hybrid-suv verspricht geringen verbauch

Der Innenraum ist eher konventionell gestaltet. Funktional muss das kein Nachteil sein. (Bild: Renault )

Android Automotive

Keine Überraschung präsentiert Renault bei der Unterhaltungselektronik. Als Betriebssystem dient Android Automotive, was den derzeit vermutlich besten Wegweise in Form von Google Maps mitbringt. Wie in den anderen Renault-Modellen wird sich auch hier das System mit einigen ausgewählten Apps nachträglich individuell ausbauen lassen. Keine Sensation hat Renault bei den Assistenten zu vermelden, auch wenn die schiere Anzahlt mit bis zu 30 zunächst beeindrucken mag. Es bleibt beim teilautomatisierten Fahren auf Level 2, was angesichts der Aufpreise, die Hersteller für Level-3-Systeme derzeit verlangen, kaum verwundern kann. In der Zielgruppe eines Symbioz würde das nur eine verschwindende Minderheit bezahlen. Im neuen Renault-SUV kann sich der Fahrer also bei Längs- und Querführung unterstützen lassen, muss das ganze aber stets beaufsichtigen.

Hybridantrieb mit zwei E-Motoren

Renault hat vor ein paar Jahren einen erheblichen Aufwand in die Entwicklung eines Hybridantriebs gesteckt, der mithilfe eines Multi-Mode-Getriebes sehr viele Freiheitsgrade erlaubt. Möglich sind unter anderem ein paralleler, serieller oder auch rein elektrischer Modus. Der Grundgedanke ist, den Verbrenner so oft es nur geht im Bereich seines besten Wirkungsgrades zu betreiben. Damit soll der Spritverbrauch nicht nur im WLTP, sondern auch im Alltag sinken. Testwagen, die wir in der Redaktion hatten, haben das im Grundsatz auch belegt – sofern das Profil passt. Denn der Verbrauch fällt gegenüber konventionellen Konkurrenten vor allem dann niedrig aus, wenn das Tempo niedrig und häufig wechselnd ist. Im WLTP nennt Renault für den Symbioz Hybrid 4,7 Liter.

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Renault Symbioz Hybrid außen (5 Bilder)

vorstellung renault symbioz: hybrid-suv verspricht geringen verbauch

Der Renault Symbioz Hybrid ist mit zahlreichen Kanten versehen. Vermutlich will es die Zielgruppe so haben. (Bild: Renault )

Öfter als vermutet elektrisch

Im Symbioz verbaut Renault eine etwas schwächere Ausführung als im Austral. Sie entspricht dem, was auch im Dacia Jogger Hybrid 140 eingebaut ist. Der 1,6-Liter-Benziner ohne Aufladung leistet 69 kW, die beiden E-Motoren 36 und 15 kW. Die Systemleistung liegt bei 104 kW. Mit der kleinen Pufferbatterie, die 1,2 kWh Energiegehalt mitbringt und sich nicht extern aufladen lässt, sollen bis zu 80 Prozent der innerstädtisch zurückgelegten Strecken rein elektrisch gefahren werden können. Das ist ein sehr optimistischer Wert, doch wir haben in Tests die Erfahrung gemacht, dass dieser Antrieb in der Stadt, gemessen an seinen Möglichkeiten, öfter ohne Verbrenner fährt als vorab vermutet.

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Zu erwartende Preise

Renault macht vorab noch keine Angaben dazu, ab wann genau der Symbioz bei den deutschen Händlern stehen wird. Wir rechnen damit, dass es ab dem Spätsommer so weit sein dürfte. Auch zu den Preisen des Symbioz Hybrid macht der Importeur noch keine Aussagen, doch diese lassen sich zumindest grob abschätzen. Ein deutlich kleinerer Captur kostet mit diesem Hybridantrieb derzeit mindestens 29.950 Euro, der Austral E-Tech Full Hybrid 200 steht mit wenigstens 41.250 Euro in der Preisliste. Wer für den Symbioz Hybrid also mit rund 36.000 Euro in der Basisausführung rechnet, kommt dem Listenpreis vermutlich recht nahe. Wer sich mit dem ungewöhnlichen Hybridantrieb nicht anfreunden mag, wird bei Renault auch bedient: Der neue Scenic ist ein SUV und ausschließlich mit batterieelektrischem Antrieb zu haben. Der Einstieg kostet 41.400 Euro.

(mfz)

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