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Renault Symbioz (2024): Mut zur Lücke

Das Kompakt-SUV ordnet sich zwischen Captur und Austral ein

renault symbioz (2024): mut zur lücke

Bei Renault ist es wie im Feierabendverkehr: Man findet noch eine Lücke. Im Fall der französischen Marke im SUV-Programm zwischen Captur und Austral. Sagen Sie Bonjour zum neuen Symbioz.

Der eigenwillige Name prangte schon 2017 einmal an einer Studie, mit der das neue Kompakt-SUV aber wenig gemeinsam hat. Vielmehr geht es darum, sich nicht vom neuen Dacia Duster und dem jüngst überarbeiteten Nissan Qashqai im Konzern die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Auch wenn Renault das natürlich nicht öffentlich sagt …

Bildergalerie: Renault Symbioz (2024)

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Exterieur

Doch die Ähnlichkeiten zeigen sich zum Teil im Profil, aber auch in den Abmessungen. Ein näherer Vergleich des Trios wird bald folgen, hier und heute soll der neue Renault Symbioz (bitte mit weichem S am Ende aussprechen!) im Mittelpunkt stehen.

Der Symbioz basiert auf der verlängerten CMF-B-Plattform, die auch von Clio und Captur im B-Segment sowie vom Arkana im C-Segment verwendet wird. Blicken wir auf die genauen Abmessungen:

Renault Symbioz (2024)
Länge 4.413 mm
Breite 1.797 mm
Höhe 1.575 mm
Radstand 2.638 mm
vorderer Überhang 892 mm
hinterer Überhang 890 mm
Bodenfreiheit 169 mm
Leergewicht rund 1.500 kg
Kofferraumvolumen 492 – 1.582 Liter

Damit befindet sich der Renault in etwa auf dem Niveau des Nissan Qashqai, ist aber gut 13 Zentimeter kürzer als der neue VW Tiguan.

Renault Symbioz (2024)

VW Tiguan (2024)

Für den Symbioz stehen sieben Karosserielackierungen zur Wahl, darunter der neue Farbton Merkur-Blau. DeZir-Rot wird kostenlos im Konfigurator angeboten, der noch fünf weitere Farben umfasst: Perlmutt-Weiß, Rafale-Grau, Black Pearl-Schwarz, Stahl-Grau und Iron-Blau. Das Design des Symbioz runden große 19-Zoll-Räder in den Versionen Esprit Alpine und Iconic ab. Alle Räder (18 und 19 Zoll) sind neu und exklusiv für dieses Modell gestaltet.

Interieur

Eine Mischung aus Captur und Austral. So ist unser erster Eindruck vom Cockpit des Symbioz. Tatsächlich sagt auch Renault selbst: “Der Instrumententräger des Symbioz ist ähnlich gegliedert wie sein Pendant im neuen Captur.”

Die Rücksitzbank lässt sich um 16 Zentimeter längs verschieben, so dass die Fondpassagiere von bis zu 221 Millimeter Kniefreiheit profitieren. Befindet sich die Rücksitzbank in vorderster Position, steigt das Kofferraumvolumen von 492 auf 624 Liter und bis zu 1.582 Liter, wenn die Rücksitze vollständig umgeklappt sind (60:40).

Der Kofferraum hat keine Lippe, so dass der flache Boden leicht zugänglich ist und auch sperrige Gegenstände problemlos geladen werden können. Was ergibt die erste Sitzprobe im Symbioz? Auch ohne Verstellung der Rückbank ist die Beinfreiheit gut, auch die Kopffreiheit trotz Panorama-Glasdach. Im Cockpit gibt es ebenso kaum Anlass zur Kritik. Man findet sich schnell zurecht, netterweise verzichtet Renault nicht gänzlich auf echte Knöpfe. Die Displays geben sich sachlich-informativ.

Außerdem bietet der Symbioz 24,7 Liter an Staumöglichkeiten im Interieur, davon allein sieben Liter im Handschuhfach.

Das Solarbay-Panorama-Glasdach, das erstmals beim Rafale und Scenic E-Tech Electric zum Einsatz kommt, ist auch für den Symbioz erhältlich. Mit der “AmpliSky”-Technologie macht die Solarbay-Verglasung ein Rollo überflüssig. Das aktive System verdunkelt das Schiebedach auf Wunsch segmentweise mit der PDLC-Technologie (Polymer Dispersed Liquid Crystal), bei der die Molekularstruktur auf elektrischen Strom reagiert.

Konnektivität

Bereits in der Version Techno verfügt der Symbioz über das Multimediasystem OpenR Link mit integriertem Google, das auf Android Automotive 12 basiert. Das Onboard-Infotainmentsystem erlaubt die kabelgebundene und kabellose Smartphone-Integration per Android Auto und Apple CarPlay.

Von Renault bekannt ist der zentrale vertikale 10,4-Zoll-Touchscreen (bei allen Versionen). Zusätzlich zeigt ein 10,3-Zoll-Fahrerdisplay Fahrtinformationen inklusive Navigationshinweise an. Neben Google-Diensten wie Google Maps und Google Assistant sind viele weitere Apps (50 oder mehr je nach Land und Version) über den Google Play-Katalog verfügbar.

Antriebe

Der Renault Symbioz verfügt vorerst nur über den Hybridantrieb E-Tech 145, weitere “normale” Benziner dürften aber folgen. Mit einem Diesel ist nicht zu rechnen. Die Kombination von seriellem und Parallel-Hybridsystem kombiniert zwei Elektromotoren – einen 36-kW-E-Motor und einen 18-kW-Hochspannungs-Starter-Generator (HSG) – mit einem 69 kW/94 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der mit einem intelligenten, kupplungslosen Multi-Modegetriebe und einer 1,2-kWh-Batterie gekoppelt ist.

Das Multi-Mode-Getriebe für den E-Tech Hybrid 145 verfügt über zwei Fahrstufen für den elektrischen Antrieb und vier Fahrstufen für den Verbrennungsmotor. Die Gangwechsel erfolgen automatisch. Insgesamt erlaubt das System 14 Fahrstufen- und Antriebskombinationen.

Der Symbioz startet immer im Elektromodus, so dass der Fahrer in der Stadt bis zu 80 Prozent der Zeit vollelektrisch fahren kann. Auf der Autobahn ist der Antriebsstrang so ausgelegt, dass der Verbrennungsmotor die Räder direkt antreibt, ohne dass die Elektromotoren wie bei herkömmlichen Hybridsystemen mitlaufen.

Wie Clio und Captur verfügt auch der Symbioz über die neue Funktion „E-Save“, die über eine Taste links am Lenkrad aktiviert wird. Ziel dieser Funktion ist es, bei gleichbleibendem Fahrkomfort den Kraftstoffverbrauch zu senken, indem die Batterieladung auf einem Niveau von mindestens 40 Prozent gehalten wird.

Preise

Zu diesem Thema hält sich Renault noch bedeckt. Für eine ungefähre Orientierung hilft der Blick auf die Hybridversionen von Captur, Arkana und Austral. In Deutschland liegen diese bei 29.950, 34.400 und 41.250 Euro. Unser Tipp: Rund 32.500 Euro als Grundpreis.

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