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Elektroauto: Zu Nios Akkuwechsel-Abo kommen ab April 2024 Lade- und Tauschkosten

Nios Akkuwechselsystem-Kunden zahlen zum Abo ab April 2024 auch Ladestrom. Dazu kommen monatlich nach den ersten beiden Wechseln zehn Euro pro Wechsel.

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Nio Wechselstation

(Bild: Nio)

Die chinesische Automarke Nio wird in Deutschland künftig mit dem Stromlieferanten RWE zusammenarbeiten. Das hat Auswirkungen auf Kunden, die für das Batterietauschsystem im Abonnement – je nach Batteriegröße – 169 oder 289 Euro monatlich zahlen. Die Kooperation mit RWE umfasst die Belieferung mit Strom aus erneuerbaren Quellen für bestimmte, von Nio genutzte oder zur Verfügung gestellte Immobilien und darüber hinaus die Nio Batteriewechselstationen (“PSS”).

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Kostenlos tauschen bis März 2024

Für Nio-Kunden, die sich für die Batteriemiete ihres Nio im “Battery-as-a-Service-Modell” entschieden haben, bedeutet das zwei Änderungen:

  • Das Einstiegsangebot, mit dem Abonnenten bis Ende des Jahres die Batterie an jeder Batteriewechselstation von Nio gebührenfrei wechseln können – inklusive kostenloser Ladung – wird bis Ende März 2024 verlängert
  • Die kostenlosen Batteriewechsel werden danach auf zwei pro Monat beschränkt, jeder weitere Wechsel kostet zehn Euro. Bereits bei jedem Batterietausch muss der Ladestrom mit derzeit “rund 39 Cent” pro Kilowattstunde bezahlt werden.

Ein Nio ET5 kostet ohne Batterie 47.500 Euro, der Stromspeicher im Abonnement als Voraussetzung, um am Tauschsystem teilnehmen zu können, eine monatliche Rate von 169 Euro für die 75-kWh-Batterie beziehungsweise 289 Euro im Falle der großen 100-kW-Batterie. Wer sie mitkauft, zahlt bis zu 68.500 Euro für den ET5, ist dann aber vom Tauschsystem ausgeschlossen. Als nächster großer Autohersteller will Stellantis mit einem Batterietauschsystem antreten und arbeitet dazu mit Ample zusammen, einem Hersteller für solche Tauschstationen.

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Preisschwankungen nutzen

Die Zusammenarbeit mit dem Stromriesen RWE soll künftig ermöglichen, Phasen günstiger Strompreise – beispielsweise nachts – noch besser zu nutzen, um etwa die Batterien in den Nio PSS zu laden. Damit sollen die Vorteile der starken Preisschwankungen am Markt genutzt werden. Nio sagt, man wolle “attraktive Konditionen bei der Preisgestaltung direkt (…) weitergeben.” Für RWE ergibt sich damit ein gewissermaßen spiegelbildlicher Vorteil: Man kann Strom verkaufen, wenn ein Mangel an Abnehmern besteht. Langfristig wohl in der Hoffnung, Überschussleistung aus Wind- und Sonnenkraftanlagen zu speichern, statt die Erzeugung herunterregeln zu müssen. Auf diesem Weg wird man den eingespeicherten Strom bei Lastspitzen verkaufen können und auch damit Gewinn realisieren. Das Ganze läuft unter “Netzstabilisierung”.

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Um seine Kosten zu senken, wird Nio zudem seine Wechselstationen automatisieren und hat bereits Mitte November im niedersächsischen Emsbüren die erste vollautomatisch arbeitende Station in Betrieb genommen. Sie ist die achte deutsche PSS. Folgen sollen weitere in Mühldorf am Inn, Aurach und Geiselwind in Bayern, Sulzbach und Reiskirchen in Hessen, Kirchlengern in Nordrhein-Westfalen, Lehre in Niedersachsen, Schipkau in Brandenburg, Schkeuditz in Sachsen sowie St. Augustin bei Bonn in Nordrhein-Westfalen.

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(fpi)

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