Mit "Connected Home Charging" bringt BMW Smart Charging und Lastmanagement zu den Kunden. Das System funktioniert allerdings nur mit BMW-Produkten.
- Überschussladen typisch, Lastmanagement ungewöhnlich
- Lesen Sie mehr zur Lösung von SMA
- Laden nach Strompreis
- Nicht für alle Autos – und nur gegen Gebühr
- Mehr zur Marke BMW
(Bild: BMW)
Anzeige
Das Gesamtpaket umfasst:
- die steuerbare BMW Wallbox Plus mit RFID-Zugangskontrolle
- ein kleiner Energiemanager, der Smart Charging und Lastkontrolle steuert
- zusätzliche Module zum Connected Home Charging (CHC) in der BMW/Mini-App
- Installation und Vernetzung
Überschussladen typisch, Lastmanagement ungewöhnlich
Lesen Sie mehr zur Lösung von SMA
Laden nach Strompreis
Ab 2025 kommen flächendeckend dynamische Stromtarife zu deutschen Stromkunden, zusammen mit der schrittweisen Umrüstung der Haushalte auf intelligente, vernetzte Stromzählersysteme. Deshalb sieht BMWs Energiemanager auch eine Funktion zum Laden nach Strompreis vor. Die wird ab Sommer 2024 schrittweise eingeführt und dann noch einmal separat vorgestellt. Schon jetzt dabei: ein Lastmanager. Der überwacht den Strombezug des Hauses. Droht dieser, die Hausanschlussleistung zu übersteigen, regelt der Lastmanager die Wallbox-Ladeleistung herunter. Das System könnte dann auch helfen, wenn die Bundesnetzagentur sich entschieden hat, wie genau die Notfall-Leistungsbegrenzung auf 4,2 kW implementiert werden soll.
Anzeige
Nicht für alle Autos – und nur gegen Gebühr
BMWs Angebot klingt zunächst gut. Dann liest man über die Steuerung über die BMW-App und die explizite Inkompatibilität mit Fremdfabrikaten, die hauptsächlich aus dieser App-Integration resultiert. BMW schrieb uns dazu: “Wer diesen Komfort nicht schätzt, ist mit anderen Marktlösungen womöglich auch zufrieden.” Womöglich. Denn die anderen Marktlösungen funktionieren mit allen Fabrikaten. BMWs Lösung kann nicht einmal ein Gastauto mit Solar-Überschussstrom laden. Dazu kommt BMWs Plan, nach einer Frist von zwei Jahren für den Betrieb des Systems eine Abogebühr zu verlangen: “Die Nutzung der Connected Home Charging Services ist in den ersten 24 Monaten kostenfrei. Danach kann der Service kostenpflichtig im BMW Connected Drive Store verlängert werden.”
Zum Vergleich: Die meisten Steuerungen fürs Überschussladen kosten trotz steter Software-Updates nur einmal in der Anschaffung Geld. BMWs Angebot kann also weniger als typische Systeme von Wechselrichter-Herstellern oder der Open-Source-Gemeinschaft, kostet aber mehr. Wenn Sie damit leben können, das Überschussladen in App A statt in App B(MW) zu steuern, sind die allgemeineren Lösungen schlauer für Sie. Vielleicht wird BMWs Connected Home Charging interessant, wenn dereinst die letzte geplante Ausbaustufe folgt: bidirektionales Laden.
Mehr zur Marke BMW
(cgl)