Die Mercedes G-Klasse gilt für viele als Inbegriff des rustikalen, klassischen Geländewagens, der sich weder um die Meinung anderer noch um den Zeitgeist kümmert oder kümmern muss. Dennoch macht Daimler nun auch die G-Klasse zum Elektroauto und bringt den G 580 mit EQ-Technologie, der den seit Jahrzehnten unverwechselbaren Look des G-Modells mit einem lokal emissionsfreien Antrieb kombiniert. Mercedes zeigt damit, dass auch Ikonen des Verbrenner-Zeitalters in die Welt der Elektromobilität überführt werden können – und geht damit plötzlich einen ganz ähnlichen Weg wie BMW: Anders als im Fall von EQE und EQS verzichtet die elektrische G-Klasse auf größere optische Abgrenzungen von den konventionell angetriebenen Modellen.
Mit einer Leistung von 432 kW oder 588 PS spielt die Elektro-G-Klasse von Anfang an auf hohem Niveau und platziert sich ganz in der Nähe des BMW iX M60, der mit seinem futuristischeren Design freilich eine ganz andere Zielgruppe anspricht – und als einziges aktuelles Elektroauto von BMW nicht in einer Verbrenner-Version erhältlich ist. So gesehen gehen E-Klasse und iX jeweils ihren eigenen Weg, wenn auch auf ganz andere Art und Weise. Neben dem Design übernimmt dabei der technische Ansatz die Hauptrolle: Während die G-Klasse auch als Elektroauto ein echter Geländewagen mit erstklassigen Offroad-Eigenschaften ist, ist der iX ein modernes SUV mit klarem Fokus auf asphaltierten Untergrund.
Kaum Kompromisse verlangt das lautlose G-Modell bei der Reichweite: Dank eines 116 kWh großen Akkus sind gemäß WLTP-Zyklus bis zu 473 Kilometer Reichweite möglich. Zum Vergleich: Der iX M60 kommt mit seinem 108 kWh-Akku auf bis zu 563 Kilometer. In Vergleichen mit dem Mercedes EQS hat er zudem bereits vor Jahren unter Beweis gestellt, dass die Praxis-Reichweite des BMW eDrive-Antriebs oft näher am WLTP-Wert bleibt als die EQ-Angaben.
(Fotos & Infos: Mercedes)