Der Elektroauto-Hersteller Tesla erklärt Berichte über häufige Arbeitsunfälle und Vorwürfe der IG Metall zu den Arbeitsbedingungen in Grünheide für überzogen.
Tesla setzt auf eine neuartige Karosseriefertigung mit Aluminiumpressgussteilen. Die Pressen dafür kommen von IDRA aus Italien.
Tesla hält Vorwürfe eines mangelnden Arbeitsschutzes in seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin nicht für zutreffend. “Für uns als Gigafactory Berlin Brandenburg steht der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an oberster Stelle und damit auch die Arbeitssicherheit”, hieß es beim Unternehmen auf Anfrage. Alle Arbeitsplätze würden anhand standardisierter Gefährdungsbeurteilungen bewertet. Die Maßnahmen, die sich daraus ergäben, würden umgesetzt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten die nötige Arbeits- und Sicherheitskleidung und würden zu Schutzmaßnahmen geschult.
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Keine Zahlen von der Genossenschaft
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Tesla erklärte, Unfälle würden von qualifiziertem Personal analysiert und bewertet. Dann würden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen oder notwendige Änderungen umgesetzt. Die Einhaltung der Arbeitssicherheitsmaßnahmen in der gesamten Fabrik werde häufig und regelmäßig von den zuständigen Behörden überprüft. Die oppositionelle Linksfraktion im Brandenburger Landtag will die Zahl der Arbeitsunfälle in der Tesla-Fabrik kommende Woche in einer Aktuellen Stunde des Landtags zum Thema machen.
IG Metall sieht hohe Belastung
Nach Angaben der IG Metall klagen zahlreiche Tesla-Beschäftigte in Gesprächen mit der Gewerkschaft über schlechte Arbeitsbedingungen. Sie schätzen demnach die Arbeitsbelastung wegen kurzer Taktzeiten, Personalmangels und überzogener Produktionsziele als extrem ein. Die IG Metall sprach von einer “Atmosphäre der Angst”, was Tesla zurückwies.
Die Fabrik in Grünheide in Brandenburg wurde im März 2022 eröffnet. Dort arbeiten nach jüngsten Angaben des Unternehmens etwa 11.000 Beschäftigte. Umwelt- und Naturschützer sehen große Risiken, auch weil ein Teil des Fabrikgeländes im Wasserschutzgebiet liegt.
(fpi)