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Bittere Millionenpleite eines Tesla-Carsharing-Anbieters

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Bittere Millionenpleite eines Tesla-Carsharing-Anbieters

“Grenzenlose Freiheit: Fahr los, wann und wohin du willst. Starte deinen Trip jederzeit über die App und fahr mit ELOOP in über 30 Ländern in Europa. Ein paar Tage in Triest? Eine Woche Frankreich? Los, pack deinen Koffer!”, heißt es auf der Firmenhomepage. “Premium Experience: Bei ELOOP fährst du immer Tesla und genießt große Reichweite sowie maximalen Komfort. Dank smarten Tarifen, kostenlosem Laden und Parken in Wien, Vollkaskoversicherung und 24/7 Pannenhilfe bist du immer sorgenfrei unterwegs.”

Und weiter heißt es: ” Mehr Lebensqualität: Mit unseren Teslas bist du nicht nur sicher unterwegs, sondern auch mit gutem Gewissen. Denn unsere Autos sind leise, fahren emissionsfrei und werden zu 100 % mit Ökostrom geladen. Als Teil der ELOOP Community trägst du aktiv dazu bei, die Lebensqualität in deiner Stadt zu verbessern.”

Die Rede ist von der Caroo Mobility GmbH. Über ihr Vermögen ist am Handelsgericht in Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das bestätigt Günther Moser von Creditreform dem KURIER. Es sind 21 Dienstnehmer und rund 200 Gläubiger vom Konkurs betroffen   

Car-sharing-Bereich ist defizitär

“Das Startup-Unternehmen besteht seit dem Jahr 2017 und war ursprünglich auf elektrisches Carsharing unter der Marke ELOOP spezialisiert. Interessierte konnten über mobile Applikationen Elektroautos auf Zeit anmieten und nach der Verwendung an hierfür vorgesehenen Standorten wieder abstellen. Aufgrund des Klimawandels und des gesellschaftspolitischen Wandels (Umstieg von Verbrenner – Motor zu E-Mobility) war eine entsprechende Nachfrage gegeben. Die Flotte bestand ursprünglich aus knapp 170 Fahrzeugen”, 

Mit der Zeit sei es zu einem Verdrängungswettbewerb gekommen, Konkurrenzunternehmen haben kostengünstigere Leistungen angeboten. “Der Car-sharing-Bereich ist mittlerweile defizitär und wird geschlossen. Die Schuldnerin musste das Geschäftsmodell adaptieren, hinkünftig sollen den Kunden vorwiegend blockchain basierte Mobilitätslösungen angeboten werden”, heißt es weiter.

Bis zu 1,5 Millionen Euro Schulden

“Die Passiva betragen rund 570.000 Euro nach erfolgter Teilbetriebsschließung (car-sharing) werden sich die Verbindlichkeiten laut Schätzung auf knapp 1,5 Millionen Euro erhöhen”, so Creditreform.

Die Geschäftsführer haben bereits einen Sanierungsplan eingebracht, sie bieten eine Quote in Höhe von 20 Prozent zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme. 

Zum Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Mag. Gerhard Bauer bestellt worden. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 24.06.2024 anmelden. Das Handelsgericht Wien hat die 1. Gläubigerversammlung und die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 08.07.2024 und die Sanierungsplantagsatzung für den 19.08.2024  angesetzt.

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