US-Ermittler prüfen laut Insidern Teslas Autopiloten
Die Wertpapieraufsichtsbehörde SEC prüfe dabei auch die Angaben von Tesla in Präsentationen, die sich an Investoren richteten, sagte ein dritter Insider. Die SEC lehnte eine Stellungnahme ab, Tesla antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
Tesla bietet zwei Fahrerassistenzsysteme an, mit dem Namen Autopilot und Full Self-Driving, was mit “vollständig alleinfahrend” übersetzt werden kann. Beide Systeme helfen beim Lenken, Bremsen und bei Spurwechseln, sind aber keine Systeme zum autonomen Fahren auf Level 3, bei denen der Fahrer sich in bestimmten Situationen vom Verkehr abwenden darf, oder einem noch höheren Level. Tesla selbst weist seine Fahrer darauf hin, dass sie jederzeit die Verantwortung tragen und das Steuer selbst übernehmen müssen. Aber das Justizministerium prüft nun Erklärungen des Unternehmens und seines Gründers Elon Musk, die darauf hindeuten könnten, dass die Autos eben doch alleine fahren können.
Die Ermittler müssten nun untersuchen, ob Tesla mit derartigen Aussagen die Grenze zwischen Marketing und unrechtmäßigen irreführenden Angaben, die Investoren und Kunden Schaden zugefügt haben, überschritten habe, sagten Rechtsexperten. US-Gerichte haben in der Vergangenheit geurteilt, dass “unternehmerischer Optimismus” kein Betrug ist. Die Ermittler dürften nun interne Kommunikation bei Tesla unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, ob Musk oder andere wussten, dass sie falsche Angaben gemacht haben, sagte Daniel Richman, Juraprofessor an der Columbia Law School.