- Situation eskaliert – Tesla Werksgelände gestürmt
- Aktivisten fordern „Schutz von Wald und Wasser“
- Protest auch gegen Tesla-Chef Elon Musk
Der geplante Ausbau der Tesla Gigafactory in Grünheide hat eine breite Protestbewegung ausgelöst. Fast mit Ansage eskalierte heute die Situation im Rahmen einer Aktionswoche und „rund 800“ Aktivisten stürmten das Tesla-Werksgelände.
Situation eskaliert – Tesla Werksgelände gestürmt
Heute nun eskalierte die Situation, wie das „antikapitalistische Bündnis Disrupt“ bei „X“ veröffentlichte, gelangten „rund 800“ Aktivisten auf das Tesla-Werksgelände. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, konnte das aber nicht verhindern.
Zudem wurden laut rbb die Zufahrtswege zum Tesla-Werk in Grünheide blockiert. Auch wurden wohl Tesla-Fahrzeuge auf dem Gelände mit Farbe verunreinigt. Laut Polizei wurde außerdem Pyrotechnik gezündet.
Rund 800 Aktivist:innen befinden sich auf dem Tesla Werksgelände!#disrupttelsa #stoptesla pic.twitter.com/pSzFdkNzxj
— Disrupt (@disrupt__now) May 10, 2024
Mehrere Personen versuchen unbefugt auf das Tesla-Fabrik-Gelände zu gelangen. Wir sind dabei, das zu verhindern. #grünheide1005
— Polizei Brandenburg (@PolizeiBB) May 10, 2024
Aktivisten fordern „Schutz von Wald und Wasser“
Die Proteste werden von einer Vielzahl von Organisationen unterstützt, darunter das antikapitalistische Bündnis „Disrupt“, die „Bürgerinitiative Grünheide“ und das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“, dem auch die Wassertafel Berlin-Brandenburg und Extinction Rebellion angehören.
Hierzu soll allerdings nicht unerwähnt bleibe, worauf der rbb kürzlich erst hinwies: Tesla recycelt nach eigenen Angaben fast das gesamte Abwasser aus der Autoproduktion. Damit spart der Konzern mehr Frischwasser als ursprünglich kalkuliert – und verbraucht deutlich weniger als andere Industriebetriebe.
Protest auch gegen Tesla-Chef Elon Musk
Der Protest richtet sich laut der Märkischen Allgemeinen Zeitung nicht nur gegen Tesla als Unternehmen, sondern auch gegen die Politik, die den Ausbau der Fabrik unterstützt. Kritisiert wird insbesondere Tesla-Chef Elon Musk, der durch Verbindungen zur neuen Rechten und umstrittene Äußerungen in die Kritik geraten ist. Neben Umweltaspekten spielen auch Fragen des öffentlichen Nahverkehrs und die Abkehr vom Individualverkehr eine Rolle in den Forderungen der Aktivisten.
Die Einwohner von Grünheide (Oder-Spree) hatten sich in einem nicht bindenden Bürgerentscheid mehrheitlich gegen die Erweiterungspläne des Tesla-Werks ausgesprochen.