Tesla

Tesla-Verkaufszahlen könnten laut Analyst dieses Jahr sinken

Wenn das zweite Quartal so schlecht verläuft, wie es aussieht, könnte Tesla den ersten Absatzrückgang seit 2012 erleben

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Über Jahre hechtete Tesla von Auslieferungserfolg zu Auslieferungserfolg. Doch der knapp neunprozentige Rückgang bei den weltweiten Auslieferungen im ersten Quartal 2024 deutet zusammen mit anderen Daten darauf hin, dass es in diesem Jahr eventuell kein Wachstum geben könnte.

Der auf Tesla spezialisierte Analyst Troy Teslike (@TroyTeslike / X) berichtete, dass “die Auslieferungen von Tesla in diesem Jahr nicht gut laufen”. Im ersten Quartal lieferte Tesla 36.065 EVs weniger aus als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal wird ein noch höherer Rückgang um etwa 48.000 Einheiten bei einer Prognose von 418.000 Fahrzeugen insgesamt erwartet.

Vergangene Auslieferungserfolge
Mit einem stetigen Auslieferungsplus hat Tesla uns seit 2012 jedes Jahr an das Wachstum gewöhnt. 2022 lieferte das Unternehmen über 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge aus, 2023 waren es bereits über 1,8 Millionen. Doch 2024 könnte es nach Einschätzung des Analysten kein Wachstum geben.

Im dritten Quartal sei das Wachstum laut Troy Teslike im Vergleich zum Vorjahr noch unklar. Für “sehr wahrscheinlich” hält der Analyst jedoch einen Rückgang im vierten Quartal. Diese Einschätzung könnte auf Teslas Rekordquartal 2023 zurückzuführen sein, in dem 484.507 Fahrzeuge abgesetzt werden konnten.

Wer diese Analyse mit einem bereits bestätigten negativen Quartal und zwei weiteren erwarteten negativen Quartalen überschlägt, braucht nicht lange rechnen. Wenn die Schätzungen richtig sind, würde Tesla das Jahr mit einem Auslieferungsrückgang bei möglichen 1,7 Millionen Einheiten abschließen.

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Hinzu kommt, dass das geringere Auftragsvolumen wahrscheinlich mit deutlich niedrigeren Margen einhergehen würde. Der Verkauf von 1,7 Millionen Elektroautos in dem von Troy Teslike skizzierten Szenario ist bei weitem kein schlechtes Ergebnis. Der texanische Hersteller würde damit wahrscheinlich knapp vor BYD die Nummer eins der Hersteller von reinen batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen bleiben.

Andererseits konnte Tesla seit der Markteinführung des Model S im Jahr 2012 die Verkaufszahlen jedes Jahr steigern. Eine große Veränderung wäre dieser Umstand dennoch. Zudem ein Zeichen dafür, wie schwierig sich die Marktlage für BEVs momentan darstellt. Auch Kapazitäten für Preissenkungen sind wahrscheinlich weitgehend ausgeschöpft.

Die größte Herausforderung, so Troy Teslike, sei momentan der geringere Absatz des Model 3 in den USA. Wahrscheinlich aufgrund der Förderungen, denn nur die kürzlich eingeführte Performance-Version ist dort beim Kauf förderungswürdig. Einen weiteren Faktor stellten die geringeren Verkäufe in China dar. Sicher ist auch der Wegfall der Förderung in Deutschland ein weiterer Faktor für die Absatzschwäche.

Ob die diesjährige Lücke zu groß ist, um sie zu schließen, werden die Zahlen für das zweite Quartal Anfang Juli zeigen. Bei Tesla besteht immer die Möglichkeit für Überraschungsmomente zu sorgen, die das Auftragsvolumen beeinflussen. Der Erfolg ist vermutlich auch von den Verkaufszahlen des Cybertruck abhängig, dessen Absatz sich derzeit noch etwas schleppend zeigt.

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