- Anti-Verbrenner-Kennzeichen: Witzig oder unnötig provozierend?
- Australische Regierung baut Ladenetz aus
- Noch mehr versteckte Botschaften in Nummernschildern
Teslafahrer sticheln mit Kennzeichen: Kapieren Sie Spitze gegen Diesel & Benzin? Facebook
Ein Tesla Model S mit dem Kennzeichen “RIP ICE” , gesichtet im südaustralischen Adelaide, sorgt für Gesprächsstoff in den sozialen Medien. “ICE” steht hier für “Internal Combustion Engine”, also den herkömmlichen Verbrennungsmotor. “RIP” ist die übliche englische Abkürzung für “Rest in Peace”, übersetzt “Ruhe in Frieden”. Dabei kommen Spannungen zwischen Anhängern von Stromern und Liebhabern traditioneller Verbrennungsfahrzeuge zum Vorschein.
Die Reaktionen auf solche Kennzeichen sind gemischt: Einige finden die Botschaft treffend und zeitgemäß, insbesondere da der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor zurückgeht. Andere hingegen empfinden diese als überheblich und kontraproduktiv.
Anti-Verbrenner-Kennzeichen: Witzig oder unnötig provozierend?
Die Personalisierungen könnten jedoch auch negative Folgen haben: Einige Nutzer haben Bedenken, berichtet die Daily Mail . Sie glauben, dass auffällige Kennzeichen wie diese zu Vandalismus einladen könnten oder unnötig Konflikte mit den Verbrenner-Befürwortern schüren.
Australische Regierung baut Ladenetz aus
In Australien, wo etwa 198.000 Stromer unterwegs sind, davon zwei Drittel seit 2022 erworben, wird die Diskussion um die Zukunft dieser Fahrzeuge weiterhin hitzig geführt. Trotz der wachsenden Popularität sehen nicht alle Australier Stromer als die Zukunft der Mobilität. Die australische Regierung und verschiedene Bundesstaaten haben jedoch bereits Maßnahmen ergriffen, um die Ladeinfrastruktur zu verbessern.
So investierte die Regierung beispielsweise umgerechnet rund 24 Millionen Euro in den Bau von 117 Schnellladestationen . Damit sollen die Städte besser vernetzt und eine Schnellladesäule alle 150 Kilometer entlang der nationalen Autobahnen garantiert werden.
Noch mehr versteckte Botschaften in Nummernschildern
Es gibt auch andere Wege, Autokennzeichen für versteckte Botschaften zu nutzen, zum Beispiel für subtile Werbung. Ein interessantes Beispiel hierfür ist der chinesische Autohersteller Nio , der in Nürnberg eine spezielle Methode verwendet, um seine Fahrzeuge zu kennzeichnen.
Nio wählt die Buchstabenfolge „N-IO“ für die Nummernschilder seiner Abo-Fahrzeuge. Diese Kombination steht nicht nur für Nürnberg („N“), sondern komplettiert auch clever den Firmennamen mit den Buchstaben „IO“ (englisch ausgesprochen wie „eye-oh“). Die gezielte Kennzeichnung dient dazu, die Marke auf dem deutschen Markt stärker zu positionieren und leichter erkennbar zu machen. Allerdings ist die Zahl der möglichen Kombinationen aufgrund der vier Ziffern auf maximal 10.000 beschränkt.
Die kreativen Freiheiten stoßen jedoch an Grenzen, wenn es um die Einhaltung von Vorschriften geht, die sicherstellen sollen, dass Autokennzeichen nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Gemäß Paragraf 8, Abs. 1 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung in Deutschland sind bestimmte Buchstaben- und Zahlenkombinationen aufgrund ihrer historischen Konnotationen verboten. Dazu gehören unter anderem die Kombinationen „KZ“, „SS“, „SA“ und „HJ“ , die alle direkte Bezüge zum Nationalsozialismus aufweisen. Zusätzlich gibt es länderspezifische Verbote für andere Kombinationen wie „NS“, „88“, „SD“ und „18“, die ebenfalls aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung in bestimmten Bundesländern nicht verwendet werden dürfen.
Von Carina Dietze