Dataminer haben Hinweise auf eine neue Funktion für die Bord-Software von Tesla entdeckt. Mit einer kommenden Version könnte ein neuer Sprachassistent mit KI kommen.
Besitzerinnen und Besitzer eines Fahrzeuges der Marke Tesla können bereits jetzt dem Bordcomputer Sprachbefehle erteilen. Mit einem echten Sprachassistenten ist das jedoch nicht zu 100 Prozent zu vergleichen. Das liegt daran, dass der Sprachcomputer nur auf sehr spezifische Phrasen reagiert. Das könnte sich jedoch schon bald ändern. Denn wie das Online-Magazin Golem.de berichtet, hat ein Hacker unter dem Synonym “Green” in der kürzlich veröffentlichten neuen Tesla-Software-Version 2024.14.3 Spuren für einen selbst entwickelten Sprachassistenten entdeckt.Wie “Green” auf X (ehemals Twitter) verrät, handelt es sich dabei um einen Tesla-eigenen Sprachassistenten. Dieser soll über ein Aktivierungswort einschaltbar sein, was dafür spricht, dass er die Gespräche innerhalb der Fahrzeugkabine dauerhaft mithört. Auskünfte und Erwiderungen des Assistenten sollen dann mit einer “Jenny Neutral voice by Microsoft” erfolgen. Damit bezieht sich der Hacker auf die weibliche Standardstimme, die von Microsoft für Text-to-Speech-Dienste genutzt wird, die korrekt “JennyNeural” heißt und die eine der vielen Basisstimmen für die Sprachwiedergabe in US-amerikanischem Englisch darstellt. Ob der Autohersteller auch männliche Stimmen anbieten wird, ist nicht bekannt, aber recht wahrscheinlich.
Grok AI im Sprachassistenten?
Was aus dem Leak nicht bekannt wird, ist, ob Tesla dem eigenen Sprachassistenten KI-Unterstützung hinzufügen wird. Es ist aber sehr gut möglich: Denn wie das Online-Magazin Electrek berichtet, hat Firmenchef Elon Musk bereits im vergangenen Herbst eine engere Kooperation seiner beiden Unternehmen Tesla und xAI angekündigt. xAI arbeitet an einem eigenen Large Language Model mit dem Namen “Grok AI” und könnte somit über einen eigenen Sprachassistenten nützliche KI-Funktionen in die Cockpits der E-Automarke bringen. Wann es jedoch so weit sein wird, ist noch nicht bekannt. Ganz neu ist die Idee auch nicht. Denn Volkswagen hatte bereits im Januar 2024 angekündigt, bis zum zweiten Quartal 2024 künstliche Intelligenz in seinen elektrischen ID-Modellen mitfahren zu lassen. Dafür hat sich das Unternehmen die Dienste der KI-Firma Cerence gesichert. Die ist spezialisiert auf Sprachsoftware und soll ChatGPT mit dem VW-Sprachassistenten ID.Assistant – kurz IDA – verschmelzen.
