Der geplante Ausbau der Tesla Gigafactory in Grünheide hat eine breite Protestbewegung ausgelöst, die sich in einer großen Aktionswoche unter dem Motto „Wald.Wasser.Gerechtigkeit“ manifestiert.
Aktivisten fordern Schutz von Wald und Wasser
Die Proteste werden von einer Vielzahl von Organisationen unterstützt, darunter das antikapitalistische Bündnis „Disrupt“, die „Bürgerinitiative Grünheide“ und das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“, dem auch die Wassertafel Berlin-Brandenburg und Extinction Rebellion angehören.
Hauptkritikpunkt ist die geplante Rodung von rund 100 Hektar Wald für die Erweiterung der Gigafactory. Die Aktivisten fordern den vollständigen Erhalt des Waldes und kritisieren zudem den hohen Wasserverbrauch der Fabrik, der das ohnehin trockene Brandenburg weiter belaste.
Tesla-Chef Elon Musk in der Kritik
Der Protest richtet sich laut der Märkischen Allgemeinen Zeitung nicht nur gegen Tesla als Unternehmen, sondern auch gegen die Politik, die den Ausbau der Fabrik unterstützt. Kritisiert wird insbesondere Tesla-Chef Elon Musk, der durch Verbindungen zur neuen Rechten und umstrittene Äußerungen in die Kritik geraten ist. Neben Umweltaspekten spielen auch Fragen des öffentlichen Nahverkehrs und die Abkehr vom Individualverkehr eine Rolle in den Forderungen der Aktivisten.
Die Protestbewegung steht jedoch auch vor Herausforderungen, vornehmlich was das Protestcamp selbst betrifft. Derzeit verhandelt das Oberverwaltungsgericht über die Auflösung des Camps, obwohl das Verwaltungsgericht Potsdam zuletzt entschieden hat, dass die Baumhäuser vorerst stehen bleiben dürfen.
Die Einwohner von Grünheide (Oder-Spree) hatten sich in einem nicht bindenden Bürgerentscheid mehrheitlich gegen die Erweiterungspläne des Tesla-Werks ausgesprochen.