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Tesla Cybertruck erstmals in Europa ausgestellt

Tesla zeigt den Cybertruck erstmals in Europa öffentlich. Das Interesse ist groß, die Chance auf einen Bestseller eher klein – falls er je kommen sollte.

tesla cybertruck erstmals in europa ausgestellt

(Bild: Tesla)

Der ungewöhnliche Cybertruck generiert jede Menge Aufmerksamkeit. Seit dem 2 Mai wird er erstmals offiziell in Europa live gezeigt. Station macht er zunächst in Berlin, danach soll es auf eine mehrwöchige Europa-Tour gehen. In Deutschland wird der Wagen dann auch in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart gezeigt. Ein Verkaufsstart ist in Europa allerdings nicht absehbar, und das hat mindestens zwei Gründe.

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Der Cybertruck hat er nun gezeigten Form in Europa keine Zulassung. Ob er sie erhalten könnte, ist ungewiss. Tesla lässt auch offen, ob dies überhaupt angestrebt wird. Diese Zurückhaltung ist durchaus begründet. In den USA, wo Pick-ups sehr populär sind, wurden in den ersten sechs Monaten rund 4000 Cybertrucks ausgeliefert. Der Anteil in diesem Segment ist dort bislang also recht überschaubar. Andererseits wird auf der Webseite darauf hingewiesen, dass die Auslieferung eines heute bestellten Cybertrucks erst 2025 erfolgt.

Deutlich teurer als Modelle mit Verbrenner

Der Kunde muss zudem bereit sein, erheblich mehr zu bezahlen als für die populären Verbrenner-Pick-ups der Konkurrenz. Ein Ford Maverick kostet ab 23.815 Dollar, für den Cybertruck sind mindestens 57.390 Dollar fällig. Das Spitzenmodell liegt bei 96.390 Dollar. Das lässt sich nicht einfach auf den europäischen Markt übertragen, doch ein Schnäppchen ist nicht zu erwarten. Was außerdem gegen eine rasche Einführung spricht: Der Pick-up-Markt ist in Europa ziemlich übersichtlich. Er hat eine kleine, zuverlässige Zielgruppe, von der wiederum nur ein geringer Teil bereit sein dürfte, erheblich mehr Geld auf den Tisch zu legen, um einen Tesla fahren zu können. Vielleicht spricht Tesla mit dem Cybertruck auch Interessenten an, die bislang nicht an einen Pick-up gedacht haben.

Schneller als viele Sportwagen

Fest steht, dass der Cybertruck für europäische Verhältnisse üppig geraten ist. Mit einer Länge von 5,68 m überragt er selbst einen BMW i7 nochmals deutlich. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Wirkung der enormen Höhe: Mit 2,2 m sieht im Vergleich selbst ein VW Bus zierlich aus. Das Leergewicht des Cybertrucks liegt bei 3,1 Tonnen. Der Energiegehalt der Batterie soll bei 123 kWh liegen, geladen werden kann mit bis zu 250 kW. Drei Versionen sind im amerikanischen Konfiguration zu finden. Das Basismodell hat einen Heckantrieb mit 447 kW, im Spitzenmodell sind es 630. Das befähigt ihn zu Fahrleistungen, die kaum ein Hersteller anzubieten hat, von den direkten Konkurrenten ganz zu schweigen. Im Topmodell ist von 2,6 Sekunden für den Standardsprint die Rede.

In den USA wurden die ersten Cybertrucks im November 2023 ausgeliefert. Seitdem geriet das Modell schon zweimal aufgrund von gravierenden Schwächen in die Schlagzeilen. Der Standard berichtete im Februar über Rost, der in ungewöhnlich starker Form an neuen Cybertrucks aufgetreten sei. Die Karosserie ist mit unlackiertem, rostfreiem Stahl verkleidet. Eine Lackierung kostet nochmals zwischen 5000 und 6000 Dollar Aufpreis. Erst vor wenigen Wochen rief Tesla fast 4000 Fahrzeuge zurück, weil das Gaspedal einklemmen und das Fahrzeug unkontrolliert beschleunigen kann.

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(mfz)

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