Bild: Polestar
Polestar gab bekannt, eine Finanzierung in Höhe von 950 Millionen US-Dollar (877 Mio. Euro) zu erhalten. Diese werde von zwölf internationalen Banken, darunter BNP Paribas, Natixis, Standard Chartered, BBVA, HSBC und SPDB, in Form einer dreijährigen Kreditlinie bereitgestellt. Damit habe man die Mittel zur Finanzierung der nächsten Entwicklungsphase und decke einen Großteil des Finanzierungsbedarfs ab. Die Barmittel in der Bilanz beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf rund 770 Millionen US-Dollar.
„Die Sicherung der Finanzierung durch ein Konsortium globaler Banken zeigt die Unterstützung unserer Partner für den Wachstumskurs von Polestar. Zusammen mit der vollen finanziellen Unterstützung von Geely und dem Zugang zu innovativer Technologie und technischem Know-how haben wir unseren Weg in Richtung des für 2025 angepeilten Cashflow-Breakeven verstärkt“, sagt Polestar-CEO Thomas Ingenlath.
Die jetzt vereinbarte Finanzierung werde von einem umfassenden Effizienzprogramm begleitet, erklärt Polestar. Unter anderem würden seit Mitte letzten Jahres zehn Prozent der Arbeitsplätze abgebaut, weitere 15 Prozent sollen in diesem Jahr folgen. Man habe damit „erhebliche Fortschritte“ bei der Umsetzung seines Geschäftsplans und seiner Ziele für 2025 gemacht: „Das Erreichen des Break-even beim Cashflow, ein Jahresvolumen von über 155.000 Stück und eine Bruttomarge im oberen Zehnerbereich.“
Polestar will Wachstum forcieren
Polestar hat kürzlich die Produktion des Polestar 3 hat in Chengdu, China, gestartet. Eine weitere Fertigungslinie soll Mitte 2024 in den USA anlaufen. Die Baureihe folgt auf den kompakteren, Ende 2023 eingeführten Polestar 4 als zweites SUV der schwedisch-chinesischen Marke. Bereits seit 2020 wird die Mittelklasselimousine Polestar 2 angeboten. Das Portfolio komplettieren sollen in den nächsten Jahren die große Limousine Polestar 5 und der Roadster Polestar 6.
„Dies markiert eine neue Phase in der Geschäftstätigkeit von Polestar“, so Ingenlath. „Die Anstrengungen der letzten Jahre zahlen sich aus: Wir haben unsere Kostenbasis verbessert, die Finanzierung gesichert und fahren unsere Produktoffensive hoch. Beide SUV schärfen nun die Marke, zielen auf eines der am schnellsten wachsenden Segmente in der Branche und positionieren uns für ein starkes Volumenwachstum und eine Steigerung der Gewinnmarge ab der zweiten Hälfte des Jahres 2024.“
Der Aufbau der Marke und ihres Angebots sorgt derzeit noch für hohe Verluste. Das liegt auch am gebremsten Hochlauf: 2023 steigerte Polestar mit 54.600 Auslieferungen das Ergebnis des Jahres 2022 um sechs Prozent, eigentlich sollten jedoch schon um die 80.000 Fahrzeuge im vergangenen Jahr abgesetzt werden. Bis 2025 sollte der Absatz auf 290.000 Elektroautos pro Jahr steigen, zuletzt war aber nur noch von 150.000 bis 160.000 Exemplaren die Rede.