65.000 Autos sollte der Elektroautohersteller Polestar innerhalb von fünf Jahren an Hertz liefern. Nun zögert der Autovermieter.
Ein Polestar 2 aus dem Hertz-Katalog.
Der US-amerikanische Autovermieter Hertz stellt den Plan zurück, in diesem Jahr zehntausende batterieelektrisch betriebene Autos von Polestar zu kaufen. Hertz-Chef Stephen Scherr habe seinen Polestar-Kollegen Thomas Ingenlath in dieser Sache kontaktiert, berichtet die Financial Times. Polestar sei auf Hertz' Anliegen eingegangen unter der Bedingung, dass Hertz die Polestar-Fahrzeuge in seiner Flotte nicht zu früh oder unter Wert verkauft.
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Höhere Kosten, geringerer Wert
Hertz hatte im Januar die Entscheidung, die Elektroautos zu verkaufen, mit höheren Kosten für Reparaturen und Beschädigungen begründet. Auch sei der Wiederverkaufswert für die Fahrzeuge stark gesunken. Hertz-Konkurrent Sixt ist ebenfalls mit solchen Problemen konfrontiert, zudem seien die Kunden nicht so wie gewünscht überzeugt von Elektroautos, hieß es im Januar. Gegenüber tagesschau.de erklärte Sixt, bis 2030 “70 bis 90 Prozent unserer Flotte in Europa elektrifizieren” zu wollen. Derzeit seien 20 Prozent der Sixt-Fahrzeuge elektrifiziert.
Kürzlich wurde berichtet, der deutsche Softwareanbieter SAP wolle keine Dienstwagen mehr von Tesla beziehen, unter anderem weil dort die Listenpreise mehr schwankten als bei anderen Herstellern. Dazu erklärte eine SAP-Sprecherin gegenüber heise online, in Deutschland, wo sich der Großteil der SAP-Fahrzeugflotte befinde, sei Tesla nicht im Angebot gewesen. “Wir haben uns nun entschieden, Tesla nicht in den SAP-Fuhrpark aufzunehmen.” Ab 1. Januar 2025 können aber SAP-Mitarbeiter mit Anspruch auf einen Firmenwagen ausschließlich Fahrzeuge mit emissionsfreiem Antrieb bestellen.
(anw)