- Alfa Romeo: Warum der Milano nicht Milano heißen darf
- Ladeinfrastruktur: EnBW aktualisiert E-Mobilitätsangebot und führt variable Preise für das Laden bei anderen Betreibern ein
- Treibhausgas-Emissionen: Polestar reduziert um 9% pro verkauftem Fahrzeug
- Shorty: BMW rügt Konsumenten
Alfa Romeo: Warum der Milano nicht Milano heißen darf
Das ging aber schnell. Alfa Romeo musste nur eine Woche nach der Vorstellung des brandneuen Crossovers „Milano“ zurückrudern und den Namen ändern. Offenbar sei der Name „gesetzlich verboten“ obwohl man sich keiner Schuld bewußt sei. Alfa Romeo glaubt, dass der Name alle gesetzlichen Anforderungen erfülle. Aber man sei durchaus einsichtig. Alfa Romeo CEO Jean-Philippe Imparato erklärte: „Wir haben uns entschlossen, den Namen zu ändern, obwohl wir dazu nicht verpflichtet sind. Wir bewahren die positiven Emotionen, die unsere Automobile immer hervorgerufen haben, und wollen jegliche Kontroverse vermeiden. Die Aufmerksamkeit, die wir in den letzten Tagen für unseren neuen Kompaktwagen erhalten haben, ist überwältigend. Unser Internetauftritt verzeichnete eine noch nie dagewesene Anzahl von Besuchen, die zeitweise sogar zum Absturz der Seite führte.“ Kurzerhand änderte man den Namen zu „Alfa Romeo Junior“.
Die Namensänderung kommt als Reaktion auf den italienischen Industrieminister Adolfo Urso, der letzte Woche erklärte, dass „ein Auto namens Milano in Polen nicht produziert werden kann.“ Er ist der Meinung, dass „Milano“ dann ein irreführender Hinweis sei, und man glaube, dass das Auto in Mailand gebaut werden würde. Er berief sich auf ein Gesetz, das 2002 eingeführt wurde und in Anwendung kommt, um Herkunftbezeichnungen von Produkten wie Weinen und Käse zu schützen. Eine in diesem Zusammenhang ungewöhnliche Interpretation.
Der Ursprung der Modellbezeichnung Junior
Die Bezeichnung Junior verwendete Alfa Romeo erstmals im Jahr 1966. Sie wurde gewählt für eine Variante des Coupés Alfa Romeo Giulia Sprint GT, die vor allem ein jüngeres Publikum ansprach. Dem Alfa Romeo GT 1300 Junior folgte bald der Alfa Romeo Spider 1300 Junior.
Ladeinfrastruktur: EnBW aktualisiert E-Mobilitätsangebot und führt variable Preise für das Laden bei anderen Betreibern ein
Zum 5. Juni 2024 aktualisiert die EnBW ihre EnBW mobility+ Ladetarife. Kunden können EnBW-Ladepunkte weiterhin in allen Tarifen zu festen und günstigen Kilowattstundenpreisen nutzen. Im EnBW mobility+ Ladetarif S senkt die EnBW den Preis für das Laden an EnBW-eigenen Ladepunkten um 2 Cent je Kilowattstunde (bislang 61, nun 59 ct/kWh). Die Kilowattstundenpreise an EnBW-Ladepunkten sowie die monatlichen Grundgebühren in den EnBW mobility+ Ladetarifen M und L bleiben unverändert.
Für das Laden bei anderen Betreibern im EnBW HyperNetz gelten ab dann variable Preise. Sie liegen zwischen 59 ct/kWh und maximal 89 ct/kWh und werden vor dem Start des Ladevorgangs aktuell und transparent in der EnBW mobility+ App angezeigt. Mit dieser Änderung löst die EnBW den bisherigen Einheitspreis für das Laden bei anderen Betreibern ab.
Tarifänderungen im Überblick
ADAC e-Charge Kunden laden ab dem 01.08.2024 mit dem EnBW mobility+ Ladetarif S
Ab dem 1. August 2024 steht der ADAC e-Charge Tarif nicht mehr zur Verfügung. Bis dahin ändert sich für Kunden, die den ADAC e-Charge Tarif der EnBW nutzen, nichts. Auch danach können Kunden, wie gewohnt, überall im EnBW HyperNetz laden. Dabei gelten dann die oben genannten Konditionen des EnBW mobility+ Ladetarifs S. Ein Wechsel in andere EnBW mobility+ Ladetarife ist auch für diese Kunden monatlich möglich. Die EnBW wird sie über weitere Details hierzu informieren.
Treibhausgas-Emissionen: Polestar reduziert um 9% pro verkauftem Fahrzeug
Polestar hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für 2023 veröffentlicht. Die schwedische Elektroautomarke macht weiterhin große Fortschritte bezüglich ihrer Klimaziele. Sie erreicht 2023 eine Reduzierung der relativen Treibhausgasemissionen um 9 Prozent pro verkauftem Fahrzeug.
Dies entspricht einer Reduktion von 3,4 tCO2e im Vergleich zum Vorjahr und gelang durch die Fokussierung auf drei Hauptbereiche: die Verwendung sorgfältig ausgewählter Materialien mit geringerer Klimabelastung, eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energien für die Fahrzeug- und Batterieproduktion und verbesserte Energieeffizienz in der Nutzungsphase. Die im Jahr 2023 erzielten Erfolge und die zukünftigen Ambitionen zeigen, dass es möglich ist, Wachstum von Emissionen zu entkoppeln.
Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar: „Unsere Vision ist klar: Wir wollen den Übergang hin zur Elektromobilität beschleunigen und gleichzeitig nachhaltigere und innovativere Lösungen einsetzen, um Elektroautos noch klimafreundlicher zu machen. Wir müssen uns eingestehen, dass unsere Branche noch großes Verbesserungspotenzial hat, wenn es um die Offenlegung konkreter Pläne zur Erreichung der Klimazusagen geht. Wir teilen auch dieses Jahr detaillierte Informationen über die Prozesse, um unsere Ziele konkreter zu gestalten, und legen unsere Pläne für 2040 vor.”
Im Jahr 2023 konzentrierte sich Polestar auch auf die Verbesserung seiner Ansätze zur Rückverfolgbarkeit: Einen Schwerpunkt machte die Erweiterung der Anzahl der nachverfolgten Risikomineralien in den Batterien aus. Ein wichtiger Fortschritt ist die Rückverfolgbarkeit von Lithium und Nickel, die in den Batterien von Polestar 3 zum Einsatz kommen, zusätzlich zu Kobalt und Glimmer, die seit 2020 beziehungsweise 2021 dank Blockchain-Technologie überwacht werden.
Der Nachhaltigkeitsbericht macht transparent, wie Polestar einen Due-Diligence-Ansatz anwendet, um die Fähigkeit zu verbessern, Nachhaltigkeitsrisiken zu identifizieren und zu beheben. Im Jahr 2023 führte Polestar eine digitale Plattform ein, um die Erfassung von entsprechenden Daten zu rationalisieren. Diese soll der Transparenz und Einhaltung von Standards und Vorschriften dienen. Der Nachhaltigkeitsbericht ist hier herunterladbar.
Shorty: BMW rügt Konsumenten
Apropos Nachhaltigkeit: BMW wird in seiner App gegenüber seinen Kunden durchaus deutlich. Wer den Bleifuß zu häufig einsetzt, der darf sich über staubtrockene Kommentare freuen. Da wird dann schon mal ein „Das können Sie besser“-Kommentar abgesetzt. Im nachstehenden Fall gehts um einen M440i xDrive, der, wenn er artgerecht bewegt wird, eigentlich sowieso kein Klimabewahrer ist. Da finden wir den Kommentar der App dann eigentlich etwas schräg …
Jetzt werde ich schon von meiner #BMW App zusammengeschissen. 🙄#CO2 #Klimahysterie pic.twitter.com/3LAuWfZz5O
— Heike 🗽 (@Nailfreak1) April 14, 2024
Fotos: Alfa Romeo, Polestar, EnBW, X (Still)