- Polestar 4: Die chinesische Version ist etwas anders?
- Wheelsboy | Polestar 4: Kein Heckfenster, kein Problem.
- Genesis: Neolun
- Etwas näher an der Realität: Genesis GV 60 Magma
- Energiewende: Voltfang will substanziell zur Energiewende beitragen
Polestar 4: Die chinesische Version ist etwas anders?
Wheelsboy und seine Youtube-Berichte. Inzwischen wird der „Amerikaner in China“ immer beliebter. Vor allem deshalb, weil er frühzeitig neue Elektroautos vorstellen kann. Das ist seiner wachsenden Popularität geschuldet. Die Hersteller vertrauen ihm einfach. Zurecht, denn so richtig hat er noch keinen Elektroautohersteller in die Pfanne gehauen.
Der Polestar 4: Auftritt wie eine Limousine, tatsächlich spricht der Hersteller von einem „SUV-Coupé“. In China ist der Polestar 4 bereits gestartet und kostet in der Dual-Motor-Variante satte 22.000 Euro weniger. Und ja: der P 4 hat keine Heckscheibe.
Fertigung in China
Polestar ist kürzlich durch Höhen und Tiefen gegangen, bis Geely sich ein Herz fasste, und zusammen mit einigen Banken das Überleben und die nahe Zukunft des Start-ups sicherte. Der Polestar 4 wird, wie wir schon gelernt haben, zwischen dem Polestar 2 und 3 verortet. Das liegt einmal an der Größe und schließlich an den Preisen. Während der Polestar 3 bislang in Deutschland nur als Dual Motor auftritt, gibts den Polestar 4 ab 63.200 Euro und mit Heckantrieb und 272 PS. Die Batterie beim „Vierer“ ist auch mit nutzbaren 94 kWh etwas kleiner als beim kommenden Polestar 3, der ab 85.590 Euro kostet und eine nutzbare Kapazität von 107 kWh hat.
Gefertigt wird der Polestar 4, der wie eine Mischung aus Limousine und Crossover aussieht, in China. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der Wagen dort – es herrschen derzeit heftige Preiskriege – in der Polestar 4 Dual Motor Plus-Version umgerechnet nur 61.031 Euro kostet und gerade obendrein einen Nachlass von -20% bekommen hat. Dann liegt der Einstiegspreis eher bei umgerechnet 50.000 Euro. Für die 400 kW-Version (544 PS) mit Allradantrieb wohlgemerkt. Der Polestar 4 wird in China bereits ausgeliefert. In Europa wird der erste P4 erst ab August 2024 fahren. Dann in zwei Versionen, der Dual Motor ebenfalls mit 544 PS.
Wo ist der Unterschied?
Sind in der chinesischen Version schlicht Ausstattungsmerkmale weggelassen worden? Oder warum ist der Polestar 4 so viel günstiger? Wheelsboy denkt, das liegt einmal am Preiskrieg und an der Tatsache, dass europäische Stromer von Audi, BMW & Mercedes-Benz ein Preisgefüge vorgeben, das für die Chinesen mehr finanziellen Spielraum bedeutet. Vulgo: man kann hierzulande einfach mehr verlangen, und damit die Gewinnmarge verbessern. Zumindest in Deutschland dürfte das gerade schwieriger werden.
Polestar 4 Cockpit: in China kommt ein anderes Betriebssystem beim Infotainment zum Einsatz. Geely greift auf Meizus Flyme OS zurück, das freilich wiederum auf Android basiert.
Anderes Betriebssystem
In China verfügt der Polestar 4 tatsächlich über eine anderes Betriebssystem. Geely ist am Smartphone-Hersteller Meizu beteiligt. Da ist es kein Wunder, dass man auf deren „Flyme-OS“ zurückgreift und nicht wie in Europa ein Google-Automotive-OS benutzt. Ganz so einfach ist die Sache aber wiederum nicht, denn das Flyme OS basiert auf – Android. Beispielsweise baut das im November 2023 präsentierte Flyme 10.5 auf Android 13 auf. Eingesetzt wird Flyme übrigens auch in Portierungen unter anderem von Huawei, einigen HTC-Smartphones und anderen Geräten.
e-engine meint: Wheelsboy liefert wie immer einen vergnüglichen und kurzweiligen Test ab, zeigt eindrucksvoll die exzellente Verarbeitungsqualität der chinesischen Variante und erklärt, warum die fehlende Heckscheibe kein bißchen stört. Ansehen!
Wheelsboy | Polestar 4: Kein Heckfenster, kein Problem.
Genesis Neolun Concept: Alles rund und flutschig. Wo hier die Ähnlichkeit zu den koreanischen ikonischen mondförmigen Porzellangefäßen liegt, erschließt sich für westliche Augen nur mit Mühe …
Genesis: Neolun
Der Name „Neolun“ oder „Neumond“ ist eine Kombination aus dem griechischen „neo“, was neu bedeutet, und dem lateinischen „luna“. Das Konzept steht für die technologische Innovation von Genesis, die über herkömmliche Standards hinausgeht und die Vision der Marke für die Zukunft darstellt.
Cockpit des Gensis Neolun Concept: der Bildschirm in der Mitte mutet wie „Overkill“ an.
„Das Neolun-Konzept wurde von Koreas ikonischen mondförmigen Porzellangefäßen inspiriert“, sagt Luc Donckerwolke, Chief Creative Officer von Genesis. „Es ist der Inbegriff von zeitlosem Design und anspruchsvoller Handwerkskunst.“
Ausgefuchste Gimmicks
Die elektrischen Trittstufen werden automatisch aktiviert, wenn die Türen geöffnet werden, und erleichtern den Passagieren das Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug. Beim Schließen der Türen werden die Trittstufen wieder in das Fahrzeug eingefahren, um ein cleanes Außendesign zu gewährleisten.
Die in die Karosserie integrierten Leuchten fügen sich nahtlos in die Front- und Heckpartie des Fahrzeugs ein und sollen Stärke und Opulenz bei minimalen sichtbaren Spaltmaßen vermitteln. Im Einklang mit dem Prinzip des reduzierten Designs ist die mittig hoch montierte Bremsleuchte in einer Präzisionsbohrung verborgen. Der aufklappbare Dachgepäckträger unterstreicht die SUV-Identität des Neolun und harmoniert mit der schlanken Karosserielinie.
Purer Luxus im Interieur. Der „Parkettboden“ macht richtig Eindruck. natürlich öffnet sich die Zelle dank „Selbstmördertüren“ komplett.
Viele „philosophische“ Erklärungen
Der Innenraum des Neolun Concept soll eine moderne Neuinterpretation der koreanischen Gastfreundschaft symbolisieren.
Das von der koreanischen Tradition „Ondol“ inspirierte Strahlungsheizungssystem des Konzepts ermöglicht eine effiziente Beheizung des gesamten Fahrzeugs mit Heizfolien auf dem Armaturenbrett, den Türverkleidungen, dem Boden, den Sitzrücken und den Konsolenseiten. Ondol ist eine koreanische Heizmethode, bei der die Wärme direkt unter dem Fußboden übertragen wird und die in traditionellen und modernen Häusern im ganzen Land verbreitet ist.
Die Drehfunktion der Vordersitze maximiert das Platzangebot und die Praktikabilität im Innenraum, während der große, verstellbare Bildschirm und flexible Displays sich aus der Decke über den Rücksitzen ausklappen lassen.
Das Soundsystem von Neolun zeichnet sich durch eine fortschrittliche „Klangarchitektur“ aus, bei der Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner und Subwoofer optimal platziert sind, um ein umfassendes Klangerlebnis zu ermöglichen. Ähnlich wie beim G90 ist jeder Lautsprecher strategisch positioniert, um ein konzerthallenähnliches Gefühl zu erzeugen und sicherzustellen, dass die Fahrgäste während der Fahrt eine unvergleichliche Klangqualität genießen können. Wenn die Lautsprecher aktiviert werden, dreht sich die Kristallkugel an der Vorderseite, die eine emotionale Verbindung zwischen dem Fahrer und dem Fahrzeug herstellen soll, zu einem Hochtöner.
Das Exterieur des Neolun Concept basiert auf dem Konzept des „reduktiven Designs“, das sich durch klare, und O-Ton Hersteller: „raffinierte Linien auszeichnet und bewusst auf unnötige Details verzichtet“.
Das auffälligste Merkmal des Exterieurs ist die Verwendung von Selbstmördertüren, die die B-Säulen, die Karosserie und Dach verbinden, überflüssig machen. Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugstrukturen bietet dieses Layout einen wesentlich offeneren Innenraum und maximiert den Komfort der Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen.
Der Genesis GV60 Magma Concept ist schon näher an der Realität. Spurverbreiterung und gigantischer Heckflügel sollen High-Performance signalisieren.
Etwas näher an der Realität: Genesis GV 60 Magma
Der GV60 Magma Concept ist eines der vier Modelle des Genesis Magma Programms, zusammen mit dem GV80 Coupe Concept, dem G80 Magma Special und dem X Gran Berlinetta Concept, die bereits vorgestellt wurden. Zusammen fügen sie Genesis eine neue Dimension hinzu und markieren die Expansion der Marke in den Bereich der Hochleistungsfahrzeuge. Ziel von Genesis ist es, für jedes Serienfahrzeug der bestehenden Modellpalette ein Magma-Hochleistungsmodell zu entwickeln, das sowohl die Ästhetik als auch die Leistung maximiert. Der GV60 Magma Concept, der heute zum ersten Mal vorgestellt wurde, gehört zu den Modellen des Genesis Magma-Programms, die in Serie gehen werden.
Die gesamte „Magma Concept-Familie“. Vom schnellen Giganto-SUV bis zum Supersportwagen.
Das GV60 Magma Concept tritt mit aggressiverem Design auf. Die Leistung des bestehenden GV60 wird mit einer verbesserten Batterie- und Motortechnologie nochmals verbessert. Zudem wurde an der Aerodynamik gedreht mit den hauseigenen „Air Curtains“ sowie Canards, die die Abtrieb an der Vorderachse erhöhen sollen. Die vergrößerten Kotflügel sollen nicht nur Showcharakter haben, sondern auch die Kühlung der Bremsen verbessern. Der GV 60 ist also die sportliche Weiterentwicklung des derzeitigen GV 60, von dem es bereits eine Sportvariante gibt.
e-engine meint: Die Hyundai-Nobelmarke Genesis hat es immer noch schwer in Deutschland. Da ist einmal der niedrige Bekanntheitsgrad und schließlich sind die Preise durchaus sportlich angesetzt. Die Wettbewerber der großen SUVs und Limousinen sind bei Audi, BMW und Mercedes-Benz zu suchen.
BloombergNEF sagt einen regelrechten Boom für Energiespeicher für die nächsten 20 Jahre voraus. Ob sich diese Investition tatsächlich lohnen werden, darf bezweifelt werden.
Energiewende: Voltfang will substanziell zur Energiewende beitragen
In Deutschland werden laut Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme bis 2030 über 100 GWh Energiespeicher benötigt, um die Energiewende zu sichern, wenn beispielsweise mal wieder die eigentlich nicht vorhandene Dunkelflaute zuschlägt.
Global spricht das Institut von von einem Bedarf von 1 TWh bis 2030. Die Investitionen allein in Europa setzt das Institut mit 250 Mrd. Euro an.
Zum Vergleich: ein durchschnittliches Atomkraftwerk hat im Jahr 2022 rund 2.500 Terawattstunden Strom erzeugt. Das sind 2.500.000 GWh. Ob der tatsächlich ausreichend sein wird, die Energieversorgung in einem hochindustrialisierten Land wie Deutschland zu sichern, darf bezweifelt werden.
Voltfang-Report zu Batteriespeichern: „Transition in Action“
Voltfangs nachhaltige Batterielösungen
Voltfang möchte als führender Entwickler und Hersteller von leistungsstarken grünen Energiespeichern einen Beitrag auf die Produktion von 900 MWh bis 2030 skalieren. Voltfang setzt dabei auch auf Recycling und Wiederverwendung von Batterien im Second-Life-Kreislauf.
Um zu verdeutlichen, wo die Reise hingeht und wie die Machbarkeit einer europäischen Batterieproduktion einzuschätzen ist, hat das Unternehmen einen Report unter dem Titel „Transition in action“ herausgegeben. Das Unternehmen erklärt im Report, dass man zum 100-GWh-Ziel 2030 mindesten 1,2 GWh beitragen wolle.
e-engine meint: Die Kosten für die „deutsche Energiewende“ fangen an Dimensionen anzunehmen, die jenseits aller finanziellen Erwartungen liegen. Die Investition von 250 Mrd. Euro bis 2030 halten wir für komplett illusorisch. Das Geld wird faktisch in Batterien investiert, die zudem nach einer in der Energieversorgung relativ kurzen Zeitspanne auch im Second-Life-Betrieb verbraucht sind und aufwändig recycelt werden müssen. Zwar geben wir der Aussage im Report recht, dass wir perfekt funktionierende Batterien von Stromern verschwenden, da es keine kosteneffizienten Recyclingkapazitäten gibt – halten aber den Einsatz von „Überbrückungsbatterien“ in dem Zusammenhang für den falschen Weg. Nichtsdestotrotz enthält der Report viele hochaktuelle Zahlen, Daten und Fakten. Der Voltfang-Report kann hier heruntergeladen werden.
Fotos: Wheelsboy (Youtube Stills), Polestar, Genesis, Voltfang, istock
