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Volvo „trennt“ sich von Polestar: Was steckt dahinter?

volvo „trennt“ sich von polestar: was steckt dahinter?

Es hat sich bereits angedeutet und jetzt ist es offiziell: Volvo gibt einen großen Anteil von Polestar ab. Ich habe schon bei der letzten Meldung gelesen, dass hier das Ende von Polestar ansteht, aber das ist nicht der Fall. Doch wie lautet der Deal?

Polestar: Volvo gibt Anteil an Geely ab

Die Geely Holding wird neuer Großaktionär von Polestar und Volvo reduziert seinen Anteil von 48,5 Prozent auf 18 Prozent. Geely übernimmt einen „signifikanten Anteil an Polestar“, wobei dieser nicht kommuniziert wurde. Die Geely Holding hat damit erstmals „eine direkte Beteiligung an Polestar“. Was bedeutet das aber genau?

Polestar ist jetzt eine normale Geely-Marke neben Volvo, Lotus und Zeekr. Man gibt an, dass man „gleichberechtigt“ und ein „wirklich unabhängiges Mitglied der Geely-Gruppe“ sei. Es werden aber eben Möglichkeiten für neue Aktionäre geschaffen.

Geely habe „große Vertrauen“ in Polestar und dort gibt man an, dass „die enge Beziehung zu Volvo unverändert“ bleibt. Volvo hat immerhin noch 18 Prozent Anteil und man wird die Elektroautos von Polestar auch weiter bei Volvo-Händlern sehen.

Wie erwartet wird der Kredit von Volvo bis 2028 verlängert und Volvo bleibt „ein strategischer Investor von Polestar“. Wir werden also auch in Zukunft immer wieder Autos sehen, die sich Dinge teilen, wie beim Polestar 2 und Volvo EX40 bzw. EC40.

Polestar: Die „nächste Entwicklungsphase“

Diese „nächste Entwicklungsphase“ bedeutet aber auch, dass sich Polestar unter neuer Flagge (genau genommen gehörte man schon vorher zu Geely) eventuell ein bisschen verändern wird. Mit der Generation, die nach dem Polestar 6 geplant ist, der gegen 2026 kommen soll, wird man weniger Gemeinsamkeiten mit Volvo sehen.

Am Ende ist das aber wie bei der Volkswagen AG oder Stellantis, natürlich werden auch die Geely-Marken weiterhin ihre Synergien nutzen und man wird sehr viele Ähnlichkeiten sehen. Für Polestar beginnt hier dennoch eine spannende Phase.

Ab jetzt ist man unabhängiger, muss aber auch abliefern. Letztes Jahr konnte man die Erwartungen nicht erfüllen, doch für 2024 stehen zwei neue Elektroautos und zwei SUVs an und 2025 möchte die Marke dann auch endlich in die Gewinnzone.

Also nein, bei Volvo lässt man Polestar nicht fallen, aber die Marke wird bei Geely neu positioniert und in Zukunft dürfte mehr über China als über Schweden laufen.

Kurz: Volvo benötigt das Geld für den Wandel, will weniger Geld in Polestar stecken, aber Geely hält an der Marke fest. Diese bekommt eine Chance und bleibt. Nur die Zukunft wird zeigen, ob alle Marken eine Zukunft bei Geely haben. Langfristig kann es sein, dass sich die großen Konzerne auch von einigen Marken trennen werden.

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