Dieser XC90 ist der letzte Volvo, der jemals mit einem Dieselmotor gebaut wurde
Volvo löst sein Versprechen ein, das es letztes Jahr gegeben hat, als es ankündigte, die Produktion von Fahrzeugen mit Dieselmotoren Anfang 2024 einzustellen. Dieser XC90, der im Werk Torslanda zusammengebaut wurde, ist der letzte Selbstzünder, den der schwedische Autohersteller produziert. Damit endet eine Ära, die vor 45 Jahren begann. Der blaue Wagen geht nicht an einen Kunden, sondern wird im Werksmuseum der Nachwelt erhalten bleiben.
Die Geschichte des Diesels begann mit dem 244 GL D6, der jedoch keinen Volvo-Motor besaß. Stattdessen wurde er von einem Sechszylinder-Saugmotor angetrieben, der von Volkswagen und Audi übernommen wurde. Besagten Diesel, intern D24 getauft, gab es im VW-Konzern auch im LT Transporter, das 82-PS-Triebwerk war später unter anderem auch im Volvo 740 erhältlich.
Erst 2001 führte Volvo unter Ford-Regie einen eigenen Dieselmotor ein, einen Fünfzylinder, der in der Fabrik in Skövde montiert wurde. Im Jahr 2017 kündigte Volvo an, die Entwicklung von Dieselmotoren zu beenden. Vergangenen Monat wurde das letzte Fahrzeug mit einem Dieselmotor (ein V60) im belgischen Gent gebaut. Damit ist der Dieselmotor komplett aus der Produktpalette verschwunden.
Der nächste Schritt besteht darin, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ganz einzustellen. Obwohl andere Luxusmarken wie Mercedes und Bentley ihre allzu ehrgeizigen Ziele für Elektrofahrzeuge zurückgeschraubt haben, hält Volvo an seinem Plan fest, bis zum Ende des Jahrzehnts komplett auf Elektroantrieb umzustellen.
Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) sagt, dass der Marktanteil des Diesels in Europa von 16,4 Prozent im Jahr 2022 auf 13,6 Prozent im Jahr 2023 gesunken ist. Vollelektrische Fahrzeuge waren im vergangenen Jahr mit einem Anteil von 14,6 Prozent beliebter, während Plug-in-Hybride einen Anteil von 7,7 Prozent erreichten. Der Anteil der Benzinfahrzeuge lag bei 35,3 Prozent. Normale Hybride hatten einen Anteil von 25,8 Prozent, während andere Antriebsarten die restlichen 3 Prozent ausmachten.