Der Polestar ist das bisher schnellstes Modell der Marke. Das elektrische SUV-Coupé 4 setzt auf den Antrieb vom 3, umfangreiche Sicherheitstechnik und kommt vollständig ohne Heckscheibe aus. Nun ist der Polestar 4 auch in der schweiz bestellbar.
- Vorstellung im Video
- Abmessungen
- Keine Smart Zone, keine Heckscheibe
- Viel Platz im Fond
- Reichweite von bis zu rund 600 km
- Preise zwischen Polestar 2 und 3
Das vierte Modell von Polestar wird ein SUV-Coupé. Die Namensgebung ergibt sich schlicht aus der Präsentationsreihenfolge. Hierarchisch sitzt der Polestar 4 zwischen dem Crossover 2 und dem SUV 3. Der Neue besitzt einige Designanleihen der Studie Precept, unter anderem die fehlende Heckscheibe. Doch auch darüber hinaus hat das Auto einiges zu bieten.
Vorstellung im Video
Abmessungen
- Länge: 4839 mm
- Breite (inkl. Aussensp.): 2139 mm
- Höhe: 1544 mm
- Radstand: 2999 mm
Keine Smart Zone, keine Heckscheibe
Mit seiner flachen Silhouette und der erhöhten Bodenfreiheit wirkt der P4 wie eine Mischung aus SUV und Sportwagen.
Mit jedem neuen Modell hebt sich Polestar ein Stück weiter von Volvo ab. Wie beim Polestar Precept sind beim 4 die Hammer-förmigen Tagfahrleuchten nun mittig gespalten. Interessanterweise fehlt die “Smart Zone” an der Front. Die wurde beim gelifteten 2 kürzlich in Serie eingeführt und verbirgt dort einen Teil der Sensorik für die Fahrassistenten. Das wohl aussergewöhnlichste designmerkmal des 4 ist das vollständig geschlossene Heck ohne Rückscheibe. Ansonsten gibt sich der 4 clean und unaufgeregt. Schürzen, Radläufe und Schweller sind aus unlackiertem Kunststoff. Zusammen mit den bis zu 22 Zoll grossen Felgen gibt das dem Auto einen stämmigen Look. Im Übrigen habe man besonderen Wert auf gute Aerodynamik gelegt.
Viel Platz im Fond
Die gold-gelben Sicherheitsgurte kennzeichnen das Performance-Paket.
Das Cockpit beherbergt einen 15,4-Zoll-Bildschirm im Querformat. Das Infotainment basiert wie gehabt auf Android, bringt ab Werk Google-Funktionen mit und kann drahtlos Updates empfangen. Hinter dem Lenkrad sitzt ein 10,2-Zoll-Digitalcockpit, dazu gibt es ein Head-up-Display mit 14,7 Zoll Diagonale. Für die Sicht nach hinten sorgt ein Bildschirm, der sein Bild von einer Kamera im rückwärtigen Dachbereich erhält. Der Bildschirm wird auf Knopfdruck zum konventionellen Rückspiegel. Was seltsam anmutet, dient wahrscheinlich der Vorschrift.
Reichweite von bis zu rund 600 km
Den Polestar 4 gibt es wahlweise mit Hinter- oder Allradantrieb. Letztere Version leistet 400 KW (544 PS) und 686 Nm Drehmoment und ist stärker als der 3. Seine Beschleunigungszeit von 3,8 s von 0 auf 100 km/h macht ihn zum schnellsten Serienmodell der Marke. Nicht übel bei 2,3 Tonnen Leergewicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist aber schon bei 180 km/h begrenzt, da war der Polestar 1 mit 250 km/h deutlich fixer. Mit seiner 107-kWh-Batterie schafft die Dual-Motor-Version nach WLTP bis zu 560 km Reichweite.
Die Sicht nach hinten gelingt via digitalen Rückspiegel. Eine Heckscheibe gibt es nicht.
Mit Heckantrieb leistet der 4 noch 200 kW (272 PS) und 343 Nm. Die 0-100-Beschleunigung steigt dann auf 7,4 Sekunden, die Reichweite dafür auf rund 600 km nach WLTP. Aufgeladen werden können beide mit maximal 22 kW (AC) oder 200 kW (DC). Im besten Fall soll der Akku dann in 32 Minuten von fünf auf 50 Prozent geladen sein. Serienmässig sind eine Wärmepumpe sowie Vehicle-to-Load-Fähigkeit. Optional gibt es für dia Dual-Motor-Version das Performance-Paket. Es liefert eine Vierkolben-Brembo-Bremsanlage, Fahrwerks-Upgrades, 22-Zoll-Felgen und die mittlerweile typischen goldenen Akzente.
Preise zwischen Polestar 2 und 3
Der Polestar 4 tritt an gegen das Tesla Model Y, das in der Schweiz ab 42'990 Franken kostet. Die Preise des Polestar 4 starten bei deutlich höheren 63'900 Franken, womit er sich preislich zwischen 2 und 3 einordnet. Die Dual-Motor-Version kostet ab 71'900 Franken. Zu den aufpreispflichtigen Extras gehören unter anderem das Pilot-Paket (Fahrassistenz) und das Performance-Paket für die Dual-Motor-Version. Noch2024 dürfte der 5 folgen, eine grosse Limousine im Stil des Tesla Model S. Im Jahr darauf dann dessen Cabrio-Version 6.
Text: Moritz Doka
Bilder: Polestar