Polestar

Alle Details: Polestar 4 ab sofort in Europa bestellbar

Der Polestar 4 ist ab sofort offiziell in Europa und Australien erhältlich, berichtet der schwedisch-chinesische Autobauer in einer Pressemitteilung. Nach dem Produktionsstart und den ersten Auslieferungen in China Ende 2023 beginnt damit nun der Online-Verkauf mit einem Einstiegspreis ab 61.900 Euro. Der Produktionsstart für die europäischen Märkte ist demnach für Mitte 2024 geplant, die ersten Auslieferungen werden ab August erwartet.

„Der Polestar 4 vereint die Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUVs in einer neuen Art von SUV-Coupé“, schreibt das Unternehmen, das zuletzt hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben war. Designmerkmale, die erstmals in den Konzeptfahrzeugen zu sehen waren, werden im bislang schnellsten Serienfahrzeug verwirklicht, erläutert der Autobauer. Der Polestar 4 positioniert sich zwischen dem Polestar 2 (ab gut 51.000 Euro) und dem Polestar 3 (ab knapp 89.000 Euro), sowohl in Größe als auch im Preis.

„Der Launch des Polestar 4 in all unseren Märkten im Verlauf von 2024 ist ein Schlüssel für unseren Erfolg, denn er erweitert unser Portfolio um ein drittes Modell. Polestar 4 zielt auf das Premium Performance D-SUV-Segment. Seine innovative Interpretation eines SUV Coupés bietet großartigen Innenraum und ein atemberaubendes Erscheinungsbild“, sagt Thomas Ingenlath, Geschäftsführer von Polestar.

Besondere Lichtkulisse für Mitfahrer

„Als eine designgetriebene Marke führt das Design des Polestar 4 die Schlüsselelemente des Konzeptfahrzeugs Polestar Precept fort und erweckt sie zum Leben“, erläutert Polestar. Der Verzicht auf die Heckscheibe ermögliche den hinteren Fahrgästen ein neuartiges Erlebnis. Die Trennung der Doppelscheinwerfer mit der einzigartigen Lichtsignatur – ergänzt durch das Polestar-Emblem mit millimetergenauer Beleuchtung von unten – sorgten für „eine Lichtkulisse der besonderen Art“. Die aerodynamische Effizienz werde durch die niedrige Fahrzeugfront, die versenkbaren Türgriffe, die flächenbündige Verglasung mit rahmenlosen Fenstern, die hinteren Aero-Lamellen und die Optimierung der Luftströmung um den hinteren Lichtbalken unterstützt.

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Polestar

Der Polestar 4 basiert auf der von Mutterkonzern Geely entwickelten Premium Sustainable Experience Architecture (SEA) und ist ein SUV-Coupé im D-Segment mit großer Karosserie und langem Radstand von 3 Metern. Die Gesamtlänge beträgt 4,84 Meter, die Breite 2,14 Meter und die Höhe 1,53 Meter. „Die daraus resultierenden großzügigen Innenraumproportionen kommen vor allem im Rückraum zum Tragen, wo die Passagiere dank der elektrisch verstellbaren Sitze in einer komfortablen Umgebung Platz finden“, führt Polestar aus. Die einstellbare Ambiente-Beleuchtung verleiht dem Innenraum eine zusätzliche Dimension und sei vom Sonnensystem inspiriert. Passagiere könnten so die Fahrumgebung individuell gestalten.

Digitaler Rückspiegel und zweiter Bildschirm

„Durch den Verzicht auf die Heckscheibe reicht das als Standard verbaute Glasdach über die Köpfe der hinteren Fahrgäste hinaus und schafft ein einzigartiges Innenraumambiente. Ein zweiter Bildschirm für die Medien- und Klimasteuerung ist zwischen den Vordersitzen angebracht und ermöglicht die Steuerung von der Rückbank aus“, stellt Polestar das Fahrzeug weiter vor. Der Rückspiegel wird durch einen hochauflösenden Bildschirm ersetzt, der ein Echtzeitbild von einer auf dem Dach montierten Rückfahrkamera anzeigt und damit ein weitaus größeres Sichtfeld als in gängigen modernen Autos abbilde. Die digitale Übertragung kann deaktiviert werden, damit die fahrende Person bei Bedarf auch die hinteren Fahrgäste sehen kann.

Maximilian Missoni, Head of Design bei Polestar, sagt: „Mit dem Polestar Precept hatten wir bereits einen Ausblick auf ein atemberaubendes neues Fahrzeugerlebnis gegeben, indem wir erstmalig auf die Heckscheibe verzichtet haben. Der hintere Kopfbereich, der eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielt, wurde zugleich weiter nach hinten verlagert. Somit können wir den Passagieren auf der Rückbank nun ein einzigartiges Erlebnis in unserem SUV-Coupé bieten.“

Der Innenraum und seine Materialien wurden unter dem Motto „Soft Tech“ konzipiert und seien von der Mode- und Sportbekleidungsindustrie inspiriert. Die Farb- und Materialauswahl für den Polestar 4 bietet neue Möglichkeiten für Polestar – darunter die neuen Außenfarben Storm und Electron sowie die neuartige Innenfarbe Nebel.

Nachhaltig in vielen Details

Ende 2023 verkündete Polestar, dass der Polestar 4 bei seiner Markteinführung den niedrigsten CO2-Fußabdruck aller Polestar-Fahrzeuge aufweise. Der Polestar 4 wird in der SEA-Fabrik von Geely Holdings in Hangzhou Bay, China, hergestellt. Das Werk kombiniert laut Hersteller grünen Strom, der mit dem I-REC-Wasserkraftzertifikat ausgezeichnet ist, mit Photovoltaikstrom vom Dach der Anlage. „Die verstärkte Nutzung von kohlenstoffarmem Aluminium, dessen Schmelzvorgang mit Wasserkraft betrieben wird, trägt dazu bei, die Klimaauswirkungen weiter zu reduzieren“, erläutert Polestar. Darüber hinaus seien erstmals Daten zum Anteil an recyceltem Aluminium in die Bewertung einbezogen worden. Auch für Südkorea ist die Herstellung des Fahrzeuges geplant.

Die Variante „Long range Single motor“ habe einen CO2-Fußabdruck von 19,9 tCO2e, während die Variante „Long range Dual motor“ einen CO2-Fußabdruck von 21,4 tCO2e aufweise. „Aluminium macht 23 bis 24 Prozent des CO2-Fußabdrucks aus, während Stahl und Eisen 20 Prozent und Batteriemodule mit 36 bis 40 Prozent den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Materialproduktion und -veredelung ausmachen“, gewährt Polestar einen tieferen Einblick in diese Bilanzen.

Der Monomaterial-Ansatz von Polestar, der erstmals im Roadster-Konzeptfahrzeug 2022 vorgestellt wurde, wird auf die Materialien im Innenraum angewandt. Dabei werden alle Schichten bestimmter Komponenten aus demselben Grundmaterial hergestellt und sollen so effektiver und effizienter recycelt werden können. Unvereinbare Materialien müssten dadurch vor dem Recycling nicht mehr getrennt werden.

Innenraum mit vielen recycelten Materialien

Zu den neu entwickelten Materialien im Innenraum zählen laut Pressemitteilung ein maßgeschneidertes Stricktextil, das zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht, sowie MicroTech-Vinyl mit Bio-Anteil an Leder von Bridge of Weir. „Die rohen Häute sind Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie und stammen von schottischen Bauernhöfen, die unabhängig durch den Animal Protection Index bewertet und dem weltweit höchsten Standard entsprechend eingestuft wurden“, führt Polestar weiter aus.

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Die maßgeschneiderten Stoffbezüge seien eine Neuheit in der Automobilbranche. Das erstmals im Konzeptfahrzeug Precept gezeigte Textil besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester. Das Material und das Design wurden von Designerinnen und Designern in Zusammenarbeit mit der schwedischen Textilhochschule (Borås Textilhögskolan) konzipiert und mit Zulieferern weiterentwickelt. Es wird passgenau gefertigt, sodass kaum Verschnitt anfällt und der Abfall insgesamt reduziert wird, führt Polestar aus.

Die Teppiche im Innenraum werden zudem aus recyceltem PET und die Bodenteppiche aus Econyl hergestellt, das unter anderem wiederverwertete Fischernetze enthält. Spezielle Türverkleidungen aus NFPP (Naturfaser-Polypropylen), sorgen dafür, dass bis zu 50 Prozent weniger neuer Kunststoff benötigt und eine Gewichtseinsparung von bis zu 40 Prozent erzielt werde. MicroTech, das erstmals im Polestar 3 eingeführt wurde, ist ein „bio-attributed“-Vinyl, bei dessen Herstellung Erdöl durch Kiefernöl ersetzt wird, es verfügt über einen Träger aus recyceltem Textil.

Bislang schnellster Wagen der Marke

Der Polestar 4 ist das bisher schnellste Serienfahrzeug, das die Marke entwickelt hat. Der Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer gelingt in nur 3,8 Sekunden, die maximale Leistung beträgt 400 kW (544 PS). Bei den Motoren handelt es sich um permanentmagnetische Synchronmotoren. „Typisch für die Marke Polestar ist die Fahrdynamik – die scharfe Lenkung und das Handling sorgen für ein aufregendes und agiles Fahrerlebnis für alle Fahrgäste“, führt der Hersteller selbst aus.

Der Polestar 4 wird sowohl als Dual- als auch Single-Motor-Variante erhältlich sein, wobei die Ausführung mit Single-Motor über einen Hinterradantrieb verfügt. Die semiaktive Federung der Dual Motor Variante sorge für eine zusätzliche Abstimmung zwischen Komfort und Leistungsdynamik. Die Räder sind je nach Konfiguration zwischen 20 und 22 Zoll groß und werden von Pirelli und Michelin geliefert.

Beide Long-range-Varianten sind mit einer 100 kWh fassenden Batterie ausgestattet. Der Dual Motor hat 400 kW (544 PS), 686 Newtonmeter maximales Drehmoment und eine vorläufige Zielreichweite von bis zu 580 Kilometer laut WLTP. Eine Trennkupplung ermöglicht es dem Fahrzeug, den vorderen Elektromotor zu entkoppeln, wenn er nicht benötigt wird, um die Reichweite und Effizienz zu maximieren. Die Long-range-Singlemotor-Variante verfügt über einen 200 kW (272 PS) und 343 Newtonmeter starken Motor im Heck und hat eine vorläufige Reichweite von bis zu 610 Kilometern WLTP.

Beide Varianten können mit bis zu 200 kW Gleichstrom (DC) und 22 kW Wechselstrom (AC) geladen werden. Die Hardware für bidirektionales Laden ist enthalten, wobei die Vehicle-to-Load (V2L)-Funktion, die dafür sorgt, dass externe Geräte Strom vom Polestar 4 beziehen können, zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein soll. Serienmäßig ist eine Wärmepumpe eingebaut, die es dem Fahrzeug ermöglicht, die Umgebungswärme für die Vorkonditionierung der Kabine und der Batterie zu nutzen.

Bis zu 16 Lautsprecher

Im Polestar 4 nutzt das Infotainmentsystem, das auf Android Automotive OS und der Snapdragon Cockpit Plattform basiert, jetzt einen 15,4-Zoll-Bildschirm im Querformat. „Durch die Integration von Google, einschließlich Google Assistant, Google Maps und Google Play, bietet Polestar weiterhin ein führendes vernetztes Fahrerlebnis“, verspricht der Hersteller.

Ein Harman-Kardon-Audiosystem mit zwölf Lautsprechern und 1400-Watt-Kanal-Hybridverstärker ist optional erhältlich. Mit dem zusätzlichen Nappa-Paket werden zwei weitere Kopfstützen-Lautsprecher, insgesamt also 16, an den Vordersitzen integriert. Darüber hinaus ist kabelloses Apple CarPlay im Lieferumfang enthalten. „Wie bei anderen Polestar-Fahrzeugen werden neue Funktionen und Verbesserungen über regelmäßige Over-the-Air-Updates (OTA) per Fernzugriff auf alle Fahrzeuge übertragen, sodass kein Werkstattbesuch mehr nötig ist, um die neueste Software zu erhalten„, schreibt Polestar.

Viele Kameras und Sensoren sorgen für Sicherheit

Sicherheit sei dank der engen Verbindung zu Volvo Teil der DNA von Polestar. „Diese Genetik ist auch im Polestar 4 vorhanden, der innen und außen mit führender Sicherheitstechnologie ausgestattet ist – getestet nach den gleichen strengen Standards wie alle anderen Polestar Fahrzeuge. Er verfügt über sieben Airbags“, schreibt der Autobauer in seiner umfangreichen Pressemitteilung. Neue Partnerschaften rückten zudem intelligente Sicherheitstechnologie in den Vordergrund, darunter das SuperVision Advanced Driver Assistance System von Mobileye.

Serienmäßig ist das Fahrzeug mit insgesamt zwölf Kameras, einem Radar und zwölf Ultraschallsensoren ausgestattet. Dazu gehört eine Fahrerüberwachungskamera, die nur Daten weiterleitet und keine Videos aufzeichnet, um die Augen und Kopfbewegungen der fahrenden Person zu überwachen. Dadurch können Unfälle aufgrund von Müdigkeit oder Fahruntüchtigkeit vermieden werden. Zusammen mit der Hands-On-Erkennung im Lenkrad trägt das Fahrerüberwachungssystem dazu bei, dass die fahrende Person aktiv am Fahren teilnimmt, wenn dies erforderlich ist.

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Ein 10,2-Zoll-Fahrerdisplay ist vor der Lenksäule angebracht und zeigt Informationen zu Geschwindigkeit, Batterie und Reichweite an. Wenn verschiedene Assistenzsysteme aktiviert sind, kann eine virtuelle Umgebung andere Verkehrsteilnehmer, aktuelle Fahrassistenzfunktionen und Navigationsinformationen einblenden. Um die Ablenkung zu verringern und die Aufmerksamkeit zu erhöhen, überträgt ein Head-up-Display (HUD) mit einer 14,7-Zoll-Projektionsfläche vor der fahrenden Person wichtige Fahrzeug-, Telefonie- und Navigationsinformationen auf die Windschutzscheibe. Eine clevere „Schneemodus“-Funktion für das HUD wechselt die Textfarbe von weiß auf gelb und verbessert so die Sichtbarkeit in verschneiter Umgebung. Das optionale Pilot-Paket umfasst einen erweiterten Pilot Assist mit Spurwechselassistent, der durch Antippen des Blinkerhebels in die gewünschte Richtung ausgelöst wird.

Weitere Ausstattungspakete erhältlich

Das Plus-Paket umfasst Komfort- und Technologie-Upgrades, während das Pro-Paket 21-Zoll-Räder und dezente Design-Details beinhaltet. Das Nappa-Upgrade kann zusätzlich zum Plus-Paket gewählt werden und umfasst eine tierschutzgerechte Nappa-Lederpolsterung mit Belüftung und Massagefunktion und zusätzliche Kopfstützen-Lautsprecher für die Vordersitze und Komfortkopfstützen hinten.

Das Pilot-Paket umfasst den Pilot Assist und dessen erweiterte Funktionen. Das Performance-Paket steigert die Performance-Optik und das Fahrerlebnis der Long-range-Dual-motor-Version mit 22-Zoll-Rädern, 4-Kolben-Brembo-Bremsen, Polestar Engineered Performance-Fahrwerkstuning und Bremsen, Sicherheitsgurte und Ventilkappen in Schwedengold.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 31. Januar 2024

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