Bild: Xpeng
Das Unternehmen erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass eine laufende europäische Untersuchung von in China hergestellten Elektroautos und regulatorische Änderungen es dazu veranlassen könnten, zum Vermeiden von Zöllen in Werke oder Zulieferer im Ausland zu investieren.
Die Europäische Kommission prüft seit einigen Monaten, ob billigere, in China hergestellte Elektroautos ungerechtfertigt von staatlichen Subventionen profitieren. Die Volksrepublik hat die Untersuchung als protektionistisch bezeichnet.
Xpeng ist nach den Worten des Managers sehr daran interessiert, sein internationales Geschäft wachsen zu lassen. In diesem Jahr könnte der Anteil auf etwa 10 Prozent steigen, verglichen mit 1 bis 2 Prozent letzten Jahr. „Chinesische Produkte können helfen“, sagte Gu. „Vielleicht müssen wir lokalisieren, wir müssen die lokale Industrie aufbauen… aber das alles geschieht im Namen des großen Trends des grünen Übergangs – die Kosten dafür zu senken, das Tempo zu beschleunigen.“
Manager Markus Schrick, früher Geschäftsführer von Toyota und von Hyundai in Deutschland, hat kürzlich in Interviews über die Pläne von Xpeng in Deutschland gesprochen. Gemeinsam mit Vertriebschefin Fengying Wang (53) habe er einen „sehr realistischen Ansatz“ für den Start hierzulande ausgearbeitet. Xpeng wolle mittelfristig in jedem Segment, in dem man antritt, mindestens drei Prozent Marktanteil erreichen. „Wir müssen den Markt nicht fluten“, senkte Schrick die Erwartungen.
Im Vertrieb setzt Schrick zum Start auf zwölf Händler mit 24 Standorten. Bis 2026 soll nicht nur die Modellpalette auf fünf Autos wachsen, sondern auch das Vertriebsnetz: auf dann 60 Partner und 120 Autohäuser. „Kein Kunde soll mehr als 150 Kilometer zu einem Standort fahren müssen“, erklärte Schrick. Beim Service setzt Xpeng auf ein eigenes Teilelager in Deutschland. „Das erste Auto verkauft der Verkäufer, die nächsten fünf, sechs oder sieben der Service“, glaubt Schrick.