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Xpeng P7 AWD im ersten Test

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xpeng p7 awd im ersten test press-inform / XPeng Den Xpeng P7 gibt es in zwei Leistungsstufen: mit 203 kW / 276 PS und mit 348 kW / 473 PS Mit dem P7 macht der chinesische Autobauer XPeng dem Tesla Model S und dem Nio ET7 Konkurrenz. Neben einem Wohlfühlambiente im Innenraum, punktet das BEV-Limousinen-Coupé mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Beim Namen XPeng denken Auto-Kenner als erstes an die Kooperation mit Volkswagen. Doch der chinesische Autobauer gibt sich mit der Rolle des Techniklieferanten nicht zufrieden, sondern will in Deutschland selbst den Rahm abschöpfen. Zum Auftakt bringen die Chinesen neben dem großen Elektro-SUV G9 auch die elegante Coupé-Limousine P7 auf den Markt. Nähert man sich dem 4,88 Meter langen Stromer, der auf übertriebene Effekthascherei verzichtet, fällt die Melange aus Tesla Model S, Lucid Air und Nio ET7 auf. Bei Konzept und dem Design scheint das Motto des P7 offenbar ein bisschen was von allem zu sein.

XPeng: Stromer mit guter Ausstattung

Dieser Eindruck verstärkt sich noch, sobald man den XPeng P7 entert. Das aufgeräumte Interieur erinnert doch sehr an Tesla. Die Bedienelemente sind auf das Wesentliche reduziert und die Kommunikation läuft über das 10,25-Zoll Instrumentendisplay sowie den 14,96 Zoll großenTouchscreen ab.

xpeng p7 awd im ersten test Der 14,96 Zoll Touchscreen ist die Kommandozentrale des Infotainments / Bild: press-inform / XPeng

Dass beim China-Stromer nicht alles die neue digitale Welt ist, merkt man an dem manuell verstellbaren Lenkrad und den Hebeln an der Lenksäule, die offenbar vom gleichen Zulieferer stammen, den auch Mercedes nutzt. Dem Wohlfühlfaktor tut das keinen Abbruch. Die Ledersitze sind bequem und das Schöner-Wohnen-Ambiente angenehm. Dazu trägt auch das große Glas-Panoramadach bei.

xpeng p7 awd im ersten test Xpeng P7 / Bild: press-inform / XPeng

Fünf Sterne im Crashtest

Bei der Ausstattung geben sich die Chinesen keine Blöße und machen den Kunden den Umstieg auf den P7 mit dem Motto „volle Hütte“ schmackhaft. Der XPeng P7 bietet unter anderem LED-Scheinwerfer, ein Dolby-Atmos-Soundsystem von Dynaudio samt im Fahrersitz integrierten Lautsprechern, Sitzheizung auf allen Plätzen, ein beheizbares Multifunktionslenkrad und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Die Smartphones werden per USB-Anschluss oder in einer von zwei induktiven Ladeschalen mit Strom gefüllt. Damit sich die Fahrgäste auch in jeder Hinsicht behütet fühlen, beeilt sich der chinesische Autobauer mitzuteilen, dass der P7 den Euro-NCAP-Crashtest mit fünf Sternen bestanden hat und alle EU-Vorschriften zur Cybersicherheit erfüllt.

xpeng p7 awd im ersten test Xpeng P7 / Bild: press-inform / XPeng

Ähnlich opulent ist die Ausstattung mit Fahrerassistenzsystemen: 14 Ultraschallsensoren, vier Surround-Kameras und ein hochauflösendes Millimeterwellen-Radar liefern unter anderem die Daten für den adaptiven Tempomaten, den Spurwechselassistenten und den Totwinkelwarner.

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473 Elektro-PS und Allrad im XPeng

Wenn es um die PS-Protzerei geht, ist der XPeng P7 Performance zwar gut dabei, erreicht aber nicht die irrwitzigen Leistungswerte eines Lucid Air, der mit mehr als 1000 Pferdestärken wuchert. Bei der von uns gefahrenen Allradversion haben die chinesischen Techniker vorne eine Drehstrom-Asynchronmaschine (ASM) mit 145 kW / 197 PS und hinten eine permanenterregte Synchronmaschine (PSM), die 203 kW / 276 PS zum Vortrieb beiträgt, verbaut. Insgesamt ergibt das eine Systemleistung von 348 kW / 473 PS und ein Drehmoment von 757 Newtonmetern. Damit erreicht der 2.140 Kilogramm schwere XPeng P7 nach 4,1 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 200 km/h schnell.

xpeng p7 awd im ersten test Viele Fahrassistenten unterstützen den Piloten / Bild: press-inform / XPeng

Dieses Zusammenspiel der beiden Elektromaschinen ist bei E-Allradlern en vogue, da die Vorderachse so sehr schnell mit in die Verlosung genommen werden kann und die ASM-Maschine geringe Schleppverluste hat, wenn sie nicht gebraucht wird. Der PSM-Elektromotor zeichnet sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad aus, der vorteilhaft ist, da die Hinterachse meistens das Kommando hat. Bei unserer Testfahrt klappte das Zusammenspiel der beiden Antriebseinheiten reibungslos und der Antritt des XPeng P7 ist im deutschen Straßenalltag ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Schwächen beim Fahrwerk

Diese Dynamik erkauft sich XPeng mit einem strafferen Fahrwerk, als man das von den meisten anderen Stromern aus dem Reich der Mitte kennt. Damit trifft der P7 eher den europäischen und vor allem deutschen Geschmack. Die Brembo-Bremsen sorgen für eine ordentliche Verzögerung. Laut XPeng soll das 2,1-Tonnen-Gefährt bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 km/h nach 33 Metern stehen. Wenn jetzt noch die Lenkung mitteilsamer wäre, gäbe es noch weniger auszusetzen.

xpeng p7 awd im ersten test Das Stromtanken ist maximal mit 175 kW möglich / Bild: press-inform / XPeng

Den Verbrauch gibt XPeng mit 19,2 kWh/100 km an. Die Energie stammt von einer NCM-Batterie (Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid) mit einer nutzbaren Kapazität von 82,7 Kilowattstunden (brutto 86,2 kWh). Damit kommt der Allradler gemäß dem WLTP-Zyklus 505 Kilometer weit. Entscheidet man sich für die RWD-Version mit 203 kW / 276 PS und Heckantrieb werden 576 Kilometer daraus. Anders als der SUV-Bruder G9 ist der P7 noch mit der 400-Volt-Technik ausgestattet. Das wirkt sich auf die Ladegeschwindigkeit aus: An einer AC-Wallbox sind maximal 11 kW (dreiphasig) möglich und die Akkus in rund 5,1 Stunden von 30 auf 80 Prozent gefüllt.

Power-Version kostet rund 58.000 Euro

Von null auf 100 Prozent dauert es gut zehn Stunden. Deutlich schneller geht das Stromtanken vonstatten, sobald man eine Gleichstrom-Tankstelle (DC) ansteuert. Dann sind bis zu 175 kW möglich und die Energiespeicher in circa 29 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Noch in diesem Jahr steht der XPeng P7 beim Händler. Die Preise beginnen bei 49.600 Euro für die RWD Long Range-Variante und 58.600 Euro für die von uns gefahrene Performance-Version.

Von Wolfgang Gomoll

press-inform.de

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