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Flix, Galeria Karstadt Kaufhof, Thyssenkrupp, Xpeng - das war Mittwoch, 27.03.2024

Jeden Abend sortieren wir die wichtigsten Wirtschaftsthemen des Tages für Sie und versorgen Sie mit exklusiven Informationen. Heute mit der grünen Vision von Flix, der geläuterten Vision von XPeng und einer zerplatzten Vision bei Galeria Karstadt Kaufhof.

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Flix, Galeria Karstadt Kaufhof, Thyssenkrupp, Xpeng – das war Mittwoch, 27.03.2024

Flix-CEO André Schwämmlein (42) war schon immer ein Mensch der eiligen Sorte. Doch nun hat er noch einmal hochgeschaltet. Im Gespräch fällt ständig das Schlagwort Tech, er benutzt Buzzwords, die Investmentprofis in Wallung bringen. Man merkt, da ist was im Busch: Der Weltmarktführer für Fernbuslinien nimmt offenbar Kurs auf die Börse.

Noch schweigen Schwämmlein und seine beiden Mitgründer, IT-Vorstand Daniel Kraus (40) und der stellvertretende Aufsichtsratschef Jochen Engert (42), beharrlich zu dem Thema. Aber unser Mobilitätsexperte Michael Machatschke hat herausgefunden: Die Vorbereitungen für einen Börsengang sind praktisch abgeschlossen. Können die drei Gründer mit ihrer Vision eines globalen Reiseportals, das mit Größen wie Booking.com und Uber konkurriert, die Finanzwelt überzeugen? Machen Sie sich selbst ein Bild und erfahren Sie das Wichtigste über das Führungsteam, den Aufstieg, das Geschäftsmodell und die Ziele des Mobilitätsangreifers: „Wie Flix mit Bus und Bahn an die Börse rollen will“

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Die Wirtschaftsnews des Tages:

  • Wenig überzeugt von dem Angebot der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist das deutsche Beteiligungsunternehmen Droege. Die Gruppe, die als einer der beiden Favoriten für den Kauf von „60 Häusern plus x“ galt, ist aus dem Bieterrennen ausgeschieden, wie Unternehmenschef Ernest Droege meinem Kollegen Martin Noé mitgeteilt hat. Ein herber Rückschlag für Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus (52) und die 15.000 Beschäftigten, schließlich gilt Droege als erfahrener Restrukturierer.

  • Die Zukunft der 27.000 Beschäftigten von Thyssenkrupps Stahltochter sieht ebenfalls nicht rosig aus. Klar ist, dass Chef Bernd Osburg (55) Tausende Stellen streichen muss. Unklar ist allerdings, wer bei dem Joint Venture Hüttenwerke Krupp Mannesmann finanziell dafür aufkommt. Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig, wie meine Kollegin Kirsten Bialdiga recherchiert hat.

  • Der Schock sitzt tief nach der Havarie eines Containerschiffs mit der Francis-Scott-Key-Brücke in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland. Neben der menschlichen Tragödie zeichnen sich nun auch die Folgen für die Wirtschaft ab. Wie wichtig der Hafen für den internationalen Handel ist, welche deutschen Autohersteller betroffen sind und bei welchen Produkten es nun zu Lieferschwierigkeiten kommen könnte, lesen Sie hier.

Damit Sie mitreden können:

  • Was halten Sie von der 35-Stunden-Woche, auf die sich die Deutsche Bahn nach monatelangem Ringen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer geeinigt hat? Unser Kolumnist Klaus Schweinsberg hat eine klare Meinung zu diesem Thema: Deutschlands Wachstumspotenzial werde dadurch eingeschränkt, dass in diesem Land zu wenig und zu kurz gearbeitet werde, argumentiert er. Oder noch deutlicher: „Wir Deutschen sind zu faul für Wachstum.“ Selbst Manager und Unternehmerinnen arbeiteten inzwischen häufig zu wenig. Also, ran an den Schreibtisch! Für Deutschlands Wachstum.

Die Zahlen des Tages: 0,1 Prozent und 18.500 Punkte

  • Denn so sieht es derzeit aus: Deutschlands führende Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für das laufende Jahr nur noch mit einem Miniwachstum von 0,1 Prozent. Damit haben die Ökonomen ihre Prognose massiv gesenkt; im Herbst waren sie noch von einem Plus von 1,3 Prozent ausgegangen.

  • Anlegerinnen und Anleger lassen sich davon allerdings weiter nicht beeindrucken, die Party an der Börse geht munter weiter. Der Dax erreichte heute mit 18.500 Punkten abermals einen neuen Höchststand.

Was Ihnen in Ihrem Unternehmen weiterhelfen könnte:

  • Falls Sie in Ihrem Unternehmen Servicemitarbeiter beschäftigen, sollten Sie einen Blick auf diese Studie werfen. Zwei Wissenschaftler haben mithilfe von Anrufen beim Kundendienst herausgefunden, dass Menschen besonders empathisch wirken, wenn sie langsam sprechen. Und falls Sie sich diesen Newsletter gerade vorlesen lassen: Reduzieren Sie doch mal die Vorlesegeschwindigkeit und probieren Sie die Wirkung aus.

Meine Empfehlung für den Abend:

  • Bei diesen Zahlen bekomme ich Tränen in den Augen: 567 Kilometer Reichweite mit einer Akkuladung und 25 Minuten Ladezeit für 80 Prozent. Auf meiner jüngsten Fahrt nach Österreich kamen wir im Schnitt 160 Kilometer weit. Aber das nur nebenbei. Die genannten Zahlen gehören zu dem chinesischen E-Auto-Hersteller XPeng, einem der nächsten chinesischen Angreifer, die hierzulande den Markt erobern wollen. In dieser Kombination sind das Ausnahmewerte. Doch selbstbewusst sind auch die Preise. Mein Kollege Christoph Seyerlein war bei der Präsentation der E-Autos – und einer Passagierdrohne – in einem Vorort von Frankfurt am Main dabei: Er berichtet über die Pläne von Deutschland-Chef Markus Schrick und wie der VW-Partner die Fehler der chinesischen Konkurrenz vermeiden will.

Herzliche Grüße und einen sonnigen Feierabend

Ihre Marleen Gründel

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