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Freitag Magazin: Science Fiction von Honda und Xpeng. Rund 9 Mio. Stromer 2023. NIOs Einstieg ins Taxi-Geschäft.

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Vorstellungsdaten: Der Cybertruck war eindeutig als erster mit seinem kantigen Design unterwegs. XPeng und Canoo übertreiben es allerdings nicht ganz so sehr mit den Kanten.

CES 2024:  Honda und XPeng mit futuristischen „Innovationen“

Bislang war Teslas Cybertruck auf „X“ das Auto, das für das höchste Grundrauschen sorgte. Kein Wunder. Das Design und die Specs trennen das Publikum äußerst scharf in Pro und Contra. Und doch scheint der Einfluss des Cybertruck-Designs auch auf andere Unternehmen übergegriffen haben. Beispielsweise XPeng. Den „Chinesen“ sagt man ja gerne nach, dass sie sich erfolgreicher Designs aus aller Welt ganz unverfroren bedienen. Das sei in der chinesischen „DNA“ quasi verankert und soll zudem Wertschätzung für den Kopierten ausdrücken.

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Die Aeorspace-Sparte von XPeng, XPeng Aeroht hat schon einige weitere Studien abgeliefert. Erste Probeflüge fanden auch schon statt, und zwar in Dubai.

XPengs „Land Aircraft Carrier“ und passendes Fluggerät

Wenn man die neueste „Innovation“ XPengs und der Luftfahrtsparte „Xpeng Aeroth“ ansieht, die gerade in den sozialen Medien kolportiert wird, dann ist man erst einmal verblüfft. Der vorgestellte „Land Aircraft Carrier“ (landgestützte Flugzeugträger) sieht auf den ersten Blick wie ein Cybertruck auf Steroiden aus. Vor allem seitlich.

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Viel Ähnlichkeit mit den Canoo-Vans: der „Aircraft Carrier“ von XPeng Aeroht.

Von vorne erinnert das MPS (Multi Purpose Vehicle) eher an die Entwürfe von Canoo. Der (ja was ist das eigentlich?) Pickup-Truck verfügt hinten jedoch über zwei Achsen. Die sind offenbar auch nötig, denn aus dem Kofferreaum (?) wird plötzlich ein „Six Rotor Flying Car“, ein eVTOL, gestartet (siehe XPengs Werbevideo). Chineische Unternehmen wie NIO haben bereits moderne „Fluggeräte“ mit Drohnentechnologie auf diversen Messen vorgestellt. Nun also auch XPeng. Beide Fahrzeuge sollen tatsächlich bereits ab dem 4. Quartal 2024 vorbestellbar sein und das VTOL bereits im vierten Quartal 2025 ausgeliefert werden. XPeng Aeroht erklärte am 1. Dezember 2023, dass bereits 100 Fluggeräte von einer Messe in Hangzhou vorbestellt seien.

e-engine meint: Könnte es sein, dass der Cybertruck mit seinem kantigen Endzeitdesign einen Trend eingeläutet hat? Sowohl Canoo also auch XPeng scheinen auf den sich entwickelnden Trend aufgesprungen zu sein? Wie auch immer, die Entwicklung ist erstaunlich.

Global Update | Xpeng stellt “Land Aircraft Carrier” und fliegendes Auto mit sechs Rotoren vor

CES: Hondas zweieinhalbter Versuch

Die ersten Versuche von Honda, ein erfolgreiches elektrisches Auto auf die Räder zu stellen, sind bislang eher mau verlaufen. So mau, dass von den beiden Modellen, die man angeboten hat, nur der neue e-NY1 überlebt hat (neben einem chinesischen Ableger, den es in Europa nicht gibt). Der eigentlich pfiffige Honda e wurde – zumindest für Europa – eingestellt. Das ist schade, denn mit einer größeren Batterie und besseren Ladetechnik bei einem reduzierten Preis hätte der Stromer tatsächlich etwas bewegen können.

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Hondas erneuter Versuch in der Elektromobilität. Während die „Limousine“ wie ein moderner Lamborghini wirkt, sieht das MPV wie ein Marsmobil aus einem Science-Fiction-Spektakel aus. Rechts unten, das neue überarbeitete Honda-Logo.

Weltpremiere der „Honda 0 Serie“

Sehen wir mal von der Kooperation Hondas mit Sony zur Elektrolimousine Aveela ab, ist das der zweite Anlauf der Japaner, in der Welt der Elektromobile Fuß zu fassen. 2026 soll es dann soweit sein. Man will eine neue Serie für globale Märkte bringen, debütieren wird „Honda 0“ in Nordamerika.

Auf der diesjährigen CES präsentierte man deshalb die ersten beiden Konzeptmodelle, eine Limousine und den Space-Hub. Nicht zu vergessen ein neues überarbeitetes Honda-Logo, das die Zeitenwende auch gestalterisch begleiten soll. Hondas 0 Serie wird nach einem „neuen“ Ansatz entwickelt: Thin, Light and Wise – um fünf Kernwerte zu bieten.

  1. Künstlerisches Design, das Resonanz hervorruft
  2. AD/ADASTechnologien, die für Sicherheit und Gelassenheit sorgen
  3. Ein „Raum“ für Menschen, der durch das Internet der Dinge und vernetzte Technologien ermöglicht wird
  4. Freude am Fahren und das Gefühl, „eins mit dem Fahrzeug“ zu sein
  5. Hervorragende elektrische Leistung bei höchster Effizienz

e-engine meint: Die Konzeptmodelle sehen schon mal außergewöhnlich aus. Ob allerdings im Hinblick auf die chinesische Konkurrenz der nordamerikanische Markt ausgerechnet auf Honda warten wird, bleibt dahingestellt. Bis 2026 ist es in der Welt der Elektromobilität noch eine Ewigkeit. Wer die Innovationszyklen der chinesischen OEMs und Teslas betrachtet, der ahnt, dass die Japaner hier übererfüllen müssen, um überhaupt noch Marktanteile ergattern zu können. Das wird schwierig werden, denn die bisherigen Ergebnisse lassen große Zweifel aufkommen. Schauen wir mal, wie Afeela performen wird … die gemeinsame Marke von Honda und Sony ist jedoch immer noch nicht über das Prototypenstadium hinaus.

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Globale Märkte für Elektroautos: Mit 57% ist China auch 2023 der größte Absatzmarkt geblieben, dicht gefolgt von Europa.

Elektromobilität: Globale Bilanz zeigt rund 9 Mio. abgesetzte Stromer

Der Absatz vollelektrischer Automobile (BEV) erreicht im Gesamtjahr 2023 trotz hoher Inflation, schwacher Konjunktur und geopolitischer Krisen einen neuen Rekordwert. Nach Schätzungen des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach wurden rund 9 Mio. BEVs (ca. 10 Mio. BEVs inkl. leichte Nfz.) abgesetzt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerungsrate von +29% entspricht. China bleibt der Leitmarkt der Elektromobilität mit einem Weltmarktanteil von 57%, wobei die chinesischen Hersteller eine immer dominantere Stellung gewinnen. Im laufenden Jahr 2024 rechnet das CAM mit einem Wachstum der Elektro-Pkw auf 11 Mio. BEVs. Das sind die zentralen Erkenntnisse der aktuellen Studie „Globale Absatztrends der Elektromobilität“ im Rahmen des „Electromobility Report“.

Zusammenfassung:

  • Im Gesamtjahr 2023 wurden rund 9 Mio. vollelektrische Pkw (ca. 10 Mio. BEVs inkl. leichte Nfz.) verkauft (+29%). International bleibt China mit 5,1 Mio. BEVs (+21%) und mit einem Welt- marktanteil von 57% mit Abstand der größte Elektrofahrzeugmarkt, gefolgt von Europa mit 2 Mio. BEVs (+27%) und den USA mit rund 1,2 Mio. BEVs (+50%)
  • Unter den Automobilherstellern ist Tesla mit 1,8 Mio. BEVs (+38%) der absatzstärkste OEM, dicht gefolgt von Fast-Follower BYD mit 1,6 Mio. (+73%) und der VW Group mit 770 Tsd. (+35%). In den Top-6 der absatzstärksten Elektroautohersteller befinden sich mit BYD, SAIC, Geely und GAC vier chinesische Hersteller.
  • Für 2024 rechnet das CAM mit einem weltweiten Elektro-Absatz von rund 11 Mio. Pkw. Dieser wird weiterhin maßgeblich durch den chinesischen Markt und chinesische OEMs getrieben.

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Vergleich der Autoverkäufe 2022 zu 2023: Die Zuwachsraten in den Top 10 sind beeindruckend. Vor allem BYD legte einen vehementen Zuwachs an den Tag.

Entwicklungstrends in den automobilen Kernregionen

Von den größten Automobilmärkten der Welt ist China bislang am stärksten elektrifiziert. Die Erhöhung der BEV-Neuzulassungen auf 5,14 Mio. Einheiten hat dazu geführt, dass mittlerweile fast jeder vierte Neuwagen vollelektrisch betrieben wird. Hinzu kommen 2,59 Mio. Plug-In Hybride (PHEVs), die mit einer Steigerungsrate von +82% mehr als überdurchschnittlich zulegen. Zusammen machen elektrifizierte Fahrzeuge (BEV+PHEV) nunmehr 35,7% der Neuzulassungen aus. Das bedeutet: Mehr als jedes Dritte in China neu zugelassene Fahrzeug ist entweder voll- oder zumindest teilelektrifiziert. Plug-In Hybride erfreuen sich anders als in Europa oder den USA einer steigenden Beliebtheit. Hierbei lässt sich beobachten, dass die lokalen Akteure immer größere Reichweiten von über 200 km (z.B. Lynk&Co 08, BYD Seal DM-i, Wey Mokka) verbauen bzw. Elektrofahrzeuge vertreiben, die zusätzlich über einen Verbrennungsmotor als Stromgenerator (EREV)1 verfügen.

Derartige Entwicklungen lassen sich derzeit nicht in Europa und den USA beobachten. Zuzüglich zu den rund 2 Mio. vollelektrischen Neuzulassungen (+27%) rechnet das CAM in der EU, EFTA und UK mit einer weitestgehenden Stagnation des PHEV-Absatzes in Höhe von etwa 1 Mio. Pkw (+/- 0%). Damit steigert sich der EV-Anteil (BEV+PHEV) nur marginal von 20,1% auf 23,1%. Deutschland bleibt trotz eines unterdurchschnittlichen Wachstums von 11% auf 524 Tsd. BEVs der mengenmäßig größte Elektromarkt in Europa. Norwegen ist mit einem BEV-Marktanteil von 82% weiterhin mit großem Abstand führend. In den USA werden die etwa 1,2 Mio. BEVs (+50%) durch weitere rund 250 Tsd. PHEVs (+32%) ergänzt. Gemessen an den Gesamtzulassungen erhöht sich der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge (EVs) jedoch nur geringfügig von 7,2% auf 9,3% und wird weiterhin wesentlich vom Marktführer Tesla geprägt.

Kein gutes Jahr für Newcomer

Während die Volumenmarken weiterhin solide Zuwachsraten verbuchen konnten, war für die zahlreichen Newcomer 2023 kein leichtes Jahr. Nio erreicht 160 Tsd. Auslieferungen (+30%) und verfehlt sein ursprüngliches Ziel einer Verdopplung deutlich. XPeng kommt auf 142 Tsd. BEVs (+17%) und setzt seinen zuletzt eher enttäuschenden Wachstumspfad fort. Hozon (Neta), eine weitere chinesische Marke, die neben BEVs auch verstärkt auf EREVs setzt, vermeldet sogar einen Absatzrückgang um 16% auf nunmehr 127 Tsd. elektrifizierte Fahrzeuge. Li Xiang (Li Auto) bildet hierbei mit einer nahezu Verdopplung (+183%) seines EREV-Portfolios auf 376 Tsd. Einheiten eine Ausnahme. Gerade der chinesische Elektrofahrzeugmarkt ist gegenwärtig durch einen harten Wettbewerb mit aggressiven Preisreduzierungen geprägt, den langfristig nicht alle Newcomer durchhalten werden.

Prof. Dr. Stefan Bratzel: „China und chinesische OEMs dominieren neben Tesla bereits heute den Weltmarkt. In den Top-6 der absatzstärksten Elektroautohersteller befinden sich mit BYD, SAIC, Geely und GAC vier chinesische Hersteller. Vor allem BYD und Tesla profitieren immer mehr von Skaleneffekten und ihrer im Wettbewerbsvergleich sehr guten Kostenposition. Die Reduzierung der Kosten entlang der elektromobilen Wertschöpfungskette wird ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Hersteller, da für das Jahr 2024 mit einer Intensivierung des Preiskampfes gerechnet werden muss. Dies ist gerade für die deutschen Hersteller eine große Herausforderung bei der Ausweitung ihres Produktportfolios. Für die unzähligen Newcomer-Marken schlägt angesichts hoher Kapitalzinsen und fordernder Wettbewerbsbedingungen allmählich die Stunde der Wahrheit. Gelingt es ihnen mittelfristig nicht, Skaleneffekte zu realisieren und ausreichend Investorengelder zu akquirieren, dann droht hier auf absehbare Zeit eine Insolvenzwelle.“

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Eigentlich das ideale Droschke: der NIO ET7 mit seinem langem Radstand als Taxi.

NIO: bringt der Einstieg ins Taxi-Geschäft eine Trendwende?

Bislang war das chinesische Start-up NIO in Deutschland nur verhalten erfolgreich. 2023 wurden insgesamt nur 1.263 Fahrzeuge abgesetzt. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Marke NIO hierzulande recht unbekannt ist und die Preise der Stromer sehr ambitioniert sind. Das könnte sich ändern, wenn die neueste Idee des Unternehmens aufgeht.

NIO Deutschland möchte deutsche Taxiunternehmen beim Ausbau einer E-Flotte unterstützen. Dazu plant das Unternehmen den Einstieg ins Taxigeschäft mit seine Premium-Flaggschiff NIO ET7. Im Dezember wurde im Rahmen einer Branchenveranstaltung in Hamburg der erste Modell-Umbau mit „Reuss“-Paket öffentlich präsentiert. Vor Ort wurden intensive Gespräche zwischen Vertretern von Unternehmen, Industrie und Behörden geführt. Aktuell sind in Hamburg rund 3.000 Taxis unterwegs, knapp 600 davon als Elektrofahrzeuge. Die Hansestadt plant zukünftig ab 2025 nur noch lokal emissionsfreie Fahrzeuge als Taxi zuzulassen. Neben Hamburg sind NIO ET7 Taxis schon in Berlin, Frankfurt sowie München verfügbar.

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Das Interieur überzeugt. Der erste Umbau mit „Reuss“-Paket wurde gerade öffentlich in Hamburg präsentiert.

Attraktive Sonderkonditionen

Im Rahmen einer befristeten Aktion bietet NIO Sonderkonditionen für Gewerbekunden als Hauptzielgruppe des NIO ET7 an. „Beim Erwerb eines NIO ET7 mit Long Range Batterie und Vollausstattung, zzgl. Batteriemiete, können Taxiunternehmen von einem Rabatt in Höhe von 30 Prozent profitieren“, betont Ole Gravenhorst, der bei NIO Deutschland das Taxiprojekt unter taxifreitag magazin: science fiction von honda und xpeng. rund 9 mio. stromer 2023. nios einstieg ins taxi-geschäft.niofreitag magazin: science fiction von honda und xpeng. rund 9 mio. stromer 2023. nios einstieg ins taxi-geschäft.io betreut. Die aktuellen Lieferzeiten betragen mit Umrüstung durch einen NIO zertifizierten Partner ab sechs Wochen. Noch bis 31.3. spendiert NIO ab einer Bestellmenge von zwei Fahrzeugen dazu kostenlos einen Satz 19-Zoll-Winterkompletträder (solange der Vorrat reicht).

Längere Betriebszeiten und PSS in der Nähe des Hamburger Flughafen

Gerade die Möglichkeit, die Batterie in minutenschnelle zu wechseln sollte den Taxiunternehmen entgegen kommen und die Standzeiten infolge des Ladens verringern. Dank des schnellen Akkuwechselsystems der NIO Power Swap Stationen (PSS) können so die elektrischen Taxis nahezu rund um die Uhr im Einsatz sein, ohne lange Ladezeiten. Ein voller Akku innerhalb von fünf Minuten und schon ist das Fahrzeug bereit für den nächsten Fahrgast. In Hamburg plant NIO daher in unmittelbarer Nähe zum Flughafen den Bau einer PSS, welche Taxifahrerinnen und Fahrer vor langen Ladezeiten bewahren würde.

Fotos: Honda/Honda 0 Series, NIO, XPeng, XPeng Aeroht, Canoo, Tesla, CAM (Charts)

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