Xpeng verkauft ab Mai auch in Deutschland E-Autos. Das SUV G9 soll mit einer enormen Ladeleistung von 300 kW überzeugen
(Bild: Xpeng)
Ein weiterer chinesischer Autohersteller betritt den deutschen Markt: Modelle von Xpeng sind bereits in einigen europäischen Ländern zu haben, ab Mai dann auch hierzulande. Den Anfang machen die Limousine P und das SUV G9. Technisch trennt die beiden einiges, eines eint sie jedoch: Einen Massenabsatz über sensationell niedrige Preise strebt Xpeng nicht an. Im Vergleich allerdings unterbietet Xpeng die Konkurrenz in dieser Hinsicht deutlich.
Anzeige
Lesen Sie mehr zur Marke Xpeng
Limousine mit 86-kWh-Batterie
Die Limousine, die in drei Varianten ab 49.600 Euro verkauft werden soll, setzt auf eine 400-Volt-Basis. Der 86,2-kWh-Akku lässt sich in der Spitze mit 175 kW laden. Um das Fenster zwischen 20 und 80 Prozent Ladestand zu schließen, sollen unter idealen Bedingungen 25 Minuten reichen. Die Basisversion hat einen Heckmotor mit 203 kW und soll im WLTP 576 km schaffen, die beiden teureren Varianten setzen auf Allradantrieb mit einer Systemleistung von 348 kW. Die Reichweite im Zyklus wird mit 505 km angegeben. Der Verbrauch im WLTP liegt zwischen 16,8 und 19,2 kWh.
E-SUV mit rasanter Ladeleistung
Im SUV G9 wird das Angebot deutlich breiter angelegt. Der Energiegehalt der beiden Batterien liegt bei 78,2 und 98 kWh. Mit einer 800-Volt-Spannungsebene soll in der Spitze bis zu 300 kW Ladeleistung möglich sein.
Xpeng verspricht, dass eine Aufladung von 20 auf 80 Prozent in 15 Minuten machbar sei. Bei der großen Batterie würde das in diesem Fenster einer durchschnittlichen Netto-Ladeleistung von 235,2 kW entsprechen, zu denen die Ladeverluste noch addiert werden müssten. Um das einmal einzuordnen: In vielen Testwagen, die uns aktuell begleiten, sehen wir nicht einmal die Hälfte dieser Ladeleistung im Schnitt.
Xpeng (8 Bilder)
Der Xpeng P7 hat mit 4,9 m Länge ungefähr die Ausmaße eines Mercedes EQE. (Bild: Xpeng)
Das Basismodell des ebenfalls 4,9 m langen E-SUV leistet schon 230 kW, in der Spitzenausführung sind es 405 kW. Mit letzterem soll der Sprint auf 100 km/h in 3,9 Sekunden gelingen. Xpeng nennt im Zyklus zwischen 19,4 und 21,3 kWh, die versprochene Reichweite liegt zwischen 460 und 570 km. Auch hier liegen die Preise unter denen direkt vergleichbarer Konkurrenten. Das Einstiegsmodell wird ab 57.600 Euro verkauft, für das Topmodell werden 69.600 Euro aufgerufen. Inklusive sind stets sieben Jahre Garantie auf das
Auto und acht Jahre (bis 160.000 km) auf eine Mindesthaltbarkeit der Batterie. In beiden Fällen wird eine umfangreiche Serienausstattung mitgereicht. Ein großes Glasdach ohne Öffnungs-Option, elektrisch verstellbare Sitze und Kleinigkeiten wie eine Ladeschale für zwei Handys sind immer serienmäßig.
Anzeige
Händlernetz geplant
Anders als andere Firmen setzt Xpeng in Deutschland nicht auf einen alleinigen Onlinevertrieb. Stattdessen will man Stück für Stück ein Händlernetz aufbauen. Starten will die marken mit 12 Partnern an 24 Standorten. Bis Ende des Jahres sollen es doppelt so viele und bis 2026 etwa 60 Händler mit 120 Standorten sein. Damit wäre das Netz noch immer recht weitmaschig, doch bei Xpeng ist man optimistisch, dass dies vorerst reicht.
(mfz)
