Fisker

Die Produktionsfirma von Elektroautobauer Fisker ist pleite

Der US-Elektroautohersteller Fisker steckt in einer finanziellen Krise. Nun meldet die österreichische Produktionsfirma des Unternehmens Insolvenz an. Ist das der Anfang vom Ende für Fisker?

die produktionsfirma von elektroautobauer fisker ist pleiteAktuell steht es wohl nicht gut um Elektroautobauer Fisker. Foto: John Keeble /Getty images

Im Jahr 2016 trat das US-amerikanische Unternehmen Fisker mit hehren Zielen an. Gründer Henrik Fisker wollte vollvernetzte und selbstfahrende Elektroautos mit besonders hoher Reichweite auf den Markt bringen. Was folgte, erwies sich als deutlich weniger spektakulär. Das erste, im Jahr 2017 vorgestellte Modell Fisker EMotion wurde noch vor Fertigstellung wieder eingestampft. Das bislang einzige verfügbare Fahrzeug von Fisker ist der beim österreichischen Fertiger Magna Steyr hergestellte Fisker Ocean, der seit Mai 2023 offiziell erhältlich ist. Im März 2024 musste Fisker dessen Produktion jedoch wegen Geldmangel einstellen. Nun folgt der nächste große Paukenschlag.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Österreichischer Fisker-Ableger ist insolvent

Die für die Verwaltung des Produktionsprozesses verantwortliche Tochterfirma Fisker Austria meldete unlängst Insolvenz an. Im Zuge eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung will das Unternehmen unter Aufsicht eines Gerichts und eines gerichtlich bestellten Sanierungsverwalters den Betrieb fortführen, seine Mitarbeitenden weiterhin bezahlen und den Verkauf seiner Autos fortsetzen. Insbesondere Letzteres dürfte sich jedoch schwierig gestalten. Von den ursprünglich geplanten 40.000 Fisker-Ocean-Exemplaren wurden nur 10.000 tatsächlich gebaut – und auch die will trotz aggressiver Rabattaktionen kaum jemand haben. Zwar gibt Fisker Austria an, dass man trotz Insolvenz weiter Serviceleistungen erbringen und Over-the-Air-Software-Updates ausspielen wolle. Das ohnehin schwache Vertrauen der Kundschaft dürfte angesichts der aktuellen Lage aber nicht unbedingt wachsen.

Auch Mutterkonzern ist angeschlagen

Fisker Austria betont, dass die übrigen Fisker-Gesellschaften nicht von der Insolvenz betroffen seien und ihren Betrieb regulär fortführen würden. Allerdings knirscht es auch beim Mutterkonzern gehörig im Getriebe. Fisker Inc. ist seit Monaten vergeblich auf der Suche nach einem kooperationsbereiten Autohersteller, mit dessen Hilfe sich die geplanten Fahrzeuge der Firma realisieren lassen, aber die Zeichen stehen schlecht. Seit Wochen ist auch hier von einer möglichen Insolvenz die Rede. Allein 2023 machte Fisker Inc. laut Heise.de einen Nettoverlust von 940 Millionen US-Dollar (circa 875 Millionen Euro). Der erzielte Jahresumsatz von 273 Millionen US-Dollar (circa 254 Millionen Euro) verpuffte angesichts der Produktionskosten von 559 Millionen US-Dollar (circa 520 Millionen Euro). Aktuell verfügt Fisker nur noch über eine Cash-Reserve von rund 50 Millionen US-Dollar (circa 46,5 Millionen Euro). Potenzielle Geldgeber knüpfen weitere Unterstützung an die erfolgreiche Suche nach einem Kooperationspartner. Wie man es dreht und wendet, gegenwärtig sieht sie Zukunft für Fisker nicht rosig aus.

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