Die Lage um Fisker wird immer prekärer: Jetzt muss die Produktion in Graz auch noch für sechs Wochen unterbrochen werden. Die Lage hat sich verschlechtert, Barmittel gehen aus.
Dazu muss man wissen: Die Produktion in Graz war ohnehin schon am Rande der Einstellung unterwegs. Rund 150 Autos pro Woche soll man in Graz zuletzt noch hergestellt haben, bei einem Produktionspotential von 5000 Stück im Monat. Jetzt wird die Produktion für sechs Wochen überhaupt eingestellt.
Barmittel geschrumpft
Genügend Geld für die Zinsen wäre eigentlich verfügbar gewesen. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft – weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war. Diese Summe ist in der kaptalintensiven Autoproduktion mit Hunderten Zulieferern kein beruhigendes Zeichen.
Die Lage ist auch deshalb so prekär, weil Fisker eigentlich Autos produzieren und verkaufen müsste, um an frisches Geld zu kommen.
Im Teufelskreis
Was erschwerend hinzu kommt: Fisker hat viele Versprechen abgegeben, zuletzt wurde ein Investor angekündigt, ein Autohersteller, der bei Fisker einsteigen werde. Bis heute wurde nichts daraus, Nissan wurde mehrfach genannt. Auch die Ankündigung, dass man Ende Februar einen Investor präsentieren wolle, oder, dass die Produktion gesteigert werde, wurde nicht eingehalten.
Fisker steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten und bereitet einem Bericht zufolge eine mögliche Insolvenz vor.
Für Magna ist das eine ganz schwierige Situation. Man sich finanziell bei dem Projekt massiv engagiert und hält sogar Anteile an Fisker – auch eine Reihe von Arbeitsplätzen hängt an dem Projekt. Drei Szenarien wurden ausgearbeitet wie es weiter gehen könnte. Mit und ohne Fisker.