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Fisker versäumt Zahlungen und stoppt Produktion in Österreich

Fisker, US-Elektroautomarke mit dänischem Gründer, hat Geldsorgen. Sechs Wochen lang soll die Produktion beim Auftragsfertiger Magna stillstehen. Ein anderer Autobauer könnte helfen.

fisker versäumt zahlungen und stoppt produktion in österreich

Fisker versäumt Zahlungen und stoppt Produktion in Österreich

Das US-Elektroauto-Start-up Fisker stoppt die Produktion seines Modells Ocean. Die Fertigung bei Auftragshersteller Magna in Österreich werde für sechs Wochen unterbrochen, teilt das Unternehmen mit. Der Ocean wird dort eigentlich auf derselben Produktionslinie wie die Modelle Toyota Supra und BMW Z4 gefertigt.

Zuvor war Fisker fällige Zinsen in Höhe von 8,4 Millionen Dollar auf Wandelanleihen schuldig geblieben. Das Unternehmen erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen. Genügend Geld für die Zinsen sei eigentlich verfügbar gewesen. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft – weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war.

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Frisches Geld sollen nun neue Wandelanleihen im Volumen von bis zu 150 Millionen Dollar in die Kasse bringen, die Fisker mit Abschlag an den polnischen Investmentfonds CVI Investment verkauft hat, wie aus Pflichtunterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Insolvenz oder Zusammenarbeit mit Nissan?

Fisker steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten und bereitet einem Bericht zufolge eine mögliche Insolvenz vor. Derzeit werde mit einem Autobauer über eine Zusammenarbeit verhandelt, hieß es nun. Insidern zufolge handelt es sich dabei um Nissan aus Japan; zuletzt hatte es geheißen, dass im Laufe des Monats eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte.

Das Unternehmen, das der dänische Auto-Designer Henrik Fisker gegründet hatte, bekommt seit Längerem zu spüren, dass sich der Vertrieb der Fahrzeuge schwieriger gestaltet als ursprünglich geplant. Dazu kommt, dass sich die Nachfrage nach Elektroautos insgesamt abgekühlt hat.

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