Fisker

Bei Fisker gehen wohl bald die Lichter aus

Es ist wohl bald so weit: Der US-amerikanische Automobilhersteller Fisker geht davon aus, dass er innerhalb von 30 Tagen Gläubigerschutz beantragen muss. Die einzige Rettung ist ein neuer Investor.

bei fisker gehen wohl bald die lichter ausFindet Fisker in den nächsten 30 Tagen keinen Investor, der Geld hinzuschießt, muss das Unternehmen Gläubigerschutz beantragen. Foto: FREDERIC J. BROWN/Getty Images

Um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden, greift der US-amerikanische Autobauer Fisker seit wenigen Tagen zu einem altbekannten Mittel: Die Rede ist von der Reduktion des Lagerbestands. Damit das so schnell wie möglich gelingt, hat das Unternehmen seine Preise sowohl in den USA als auch in Deutschland drastisch gesenkt. So bekommen Kundinnen und Kunden, die sich für ein Fahrzeug des Unternehmens entscheiden, aktuell Rabatte von bis zu 24.000 US-Dollar respektive 20.000 Euro. Doch diese Maßnahme hat wohl nichts gebracht.

Gläubigerschutz in 30 Tagen?

Wie Fisker in einer Pflichtmitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC meldete, konnte das Unternehmen eine am 15. März fällige Zinszahlung in Höhe von 8,4 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 7,8 Millionen Euro) nicht leisten. Auch die 30-tägige Nachfrist hierfür ist inzwischen abgelaufen. In der Folge rechnet Fisker damit, innerhalb von 30 Tagen Gläubigerschutz beantragen zu müssen, wenn kein zusätzliches Kapital beschafft werden kann.

Fisker schraubt an mehreren Stellen

“Das Unternehmen sucht nach zusätzlichen Finanzmitteln, versucht seine aktuellen Schulden umzustrukturieren und diskutiert weiterhin Finanzierungsalternativen mit potenziellen Anbietern”, schreibt Fisker in der Börsenmitteilung. Neben der Reduzierung der Kosten beabsichtige der Autobauer, seine Belegschaft weiter zu reduzieren und seine Abläufe zu rationalisieren.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Fisker entlässt Mitarbeitende

Zumindest beim Stellenabbau gibt es erste, sichtbare Ergebnisse: Laut dem Dokument hatte das Unternehmen am Stichtag 19. April 2024 noch 1.135 Mitarbeitende – also 425 weniger, als es noch Ende Dezember 2023 waren. Ähnlich sieht es beim Grazer Automobilhersteller Magna Steyr aus: Er streicht 500 Stellen, weil Fiskers bislang einziges Auto – der Ocean – nicht mehr gebaut wird. Die Beschäftigten wurden über den Arbeitsplatzabbau bei einer Betriebsversammlung informiert, wie der ORF berichtete.

Suche nach einem Investor

Wenig erfolgreich zeigt sich Fisker bei der Suche nach einem neuen Investor: Im Februar 2024 stellte Gründer und CEO Henrik Fisker eine Partnerschaft mit einem großen Autohersteller in Aussicht – geworden ist daraus allerdings nicht. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge um den japanischen Konzern Nissan gehandelt haben. Das Unternehmen sei zwar grundsätzlich an einer Investition und Partnerschaft interessiert gewesen, habe sich dann aber dagegen entschieden. Ob Fisker derzeit noch einen anderen Investor verhandelt, ist ungewiss. Die Zukunft des Unternehmens hängt also weiterhin am seidenen Faden.

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