Es ist wohl bald so weit: Der US-amerikanische Automobilhersteller Fisker geht davon aus, dass er innerhalb von 30 Tagen Gläubigerschutz beantragen muss. Die einzige Rettung ist ein neuer Investor.
- Gläubigerschutz in 30 Tagen?
- Fisker schraubt an mehreren Stellen
- Fisker entlässt Mitarbeitende
- Suche nach einem Investor
Findet Fisker in den nächsten 30 Tagen keinen Investor, der Geld hinzuschießt, muss das Unternehmen Gläubigerschutz beantragen. Foto: FREDERIC J. BROWN/Getty Images
Gläubigerschutz in 30 Tagen?
Wie Fisker in einer Pflichtmitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC meldete, konnte das Unternehmen eine am 15. März fällige Zinszahlung in Höhe von 8,4 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 7,8 Millionen Euro) nicht leisten. Auch die 30-tägige Nachfrist hierfür ist inzwischen abgelaufen. In der Folge rechnet Fisker damit, innerhalb von 30 Tagen Gläubigerschutz beantragen zu müssen, wenn kein zusätzliches Kapital beschafft werden kann.
Fisker schraubt an mehreren Stellen
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Fisker entlässt Mitarbeitende
Zumindest beim Stellenabbau gibt es erste, sichtbare Ergebnisse: Laut dem Dokument hatte das Unternehmen am Stichtag 19. April 2024 noch 1.135 Mitarbeitende – also 425 weniger, als es noch Ende Dezember 2023 waren. Ähnlich sieht es beim Grazer Automobilhersteller Magna Steyr aus: Er streicht 500 Stellen, weil Fiskers bislang einziges Auto – der Ocean – nicht mehr gebaut wird. Die Beschäftigten wurden über den Arbeitsplatzabbau bei einer Betriebsversammlung informiert, wie der ORF berichtete.
Suche nach einem Investor
Wenig erfolgreich zeigt sich Fisker bei der Suche nach einem neuen Investor: Im Februar 2024 stellte Gründer und CEO Henrik Fisker eine Partnerschaft mit einem großen Autohersteller in Aussicht – geworden ist daraus allerdings nicht. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge um den japanischen Konzern Nissan gehandelt haben. Das Unternehmen sei zwar grundsätzlich an einer Investition und Partnerschaft interessiert gewesen, habe sich dann aber dagegen entschieden. Ob Fisker derzeit noch einen anderen Investor verhandelt, ist ungewiss. Die Zukunft des Unternehmens hängt also weiterhin am seidenen Faden.