Bild: Fisker
Es bestünden „erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens“, so die offizielle Mitteilung. Man müsse in den kommenden zwölf Monaten „zusätzliche Eigen- oder Fremdkapitalfinanzierungen“ einwerben. „Es kann nicht garantiert werden, dass Fisker bei diesen Bemühungen erfolgreich sein wird.“
Die Aktie stürzte nach der Meldung ab. „Wir haben sechs Monate Zeit, um das zu korrigieren“, sagte Gründer Henrik Fisker dem Handelsblatt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder auf den richtigen Weg kommen und den Aktienkurs wieder steigern können.“
Verhandlungen mit großem Autohersteller
Fisker stehe in ernsthaften Verhandlungen mit einem großen Automobilhersteller, sagte der Gründer. Dabei gehe es um eine Investition in das Start-up, aber auch um eine Entwicklungspartnerschaft, eine gemeinsame nordamerikanische Produktion und eine Nutzung des Händlernetzes. „Ich kann Ihnen keinen genauen Zeitplan nennen, aber aus geschäftlicher Sicht sollte das so bald wie möglich geschehen.“
Um kurzfristig zu sparen, will Fisker 15 Prozent der Belegschaft abbauen. Im zurückliegenden Jahr produzierte die Marke mehr als 10.000 Exemplare ihres Mittelklasse-SUV Ocean – rund ein Viertel der ursprünglichen Prognose. Ausgeliefert wurden nur etwa 4700 Stück. Für 2024 stellte Fisker nun eine Auslieferung von bis zu 22.000 Ocean in Aussicht. Ursprünglich hatte man bereits für das Vorjahr eine Produktion von 36.000 Einheiten angepeilt. „Angesichts der aktuellen Marktsituation geht Fisker bei den Prognosen im Vergleich zum letzten Jahr konservativer vor“, hieß es.
Allein im vierten Quartal 2023 stand ein Nettoverlust von 463,6 Millionen US-Dollar, im Q4 2022 lag der Verlust noch bei 170 Millionen Dollar. Der Umsatz von Fisker belief sich im Schlussquartal 2023 auf 200 Millionen Dollar.