Das Problem: Die Auslieferungen erfolgen nicht so schnell wie erhofft
Fisker reduziert die Produktion erneut, um mehr Liquidität für die Firma bereit zu stellen. Die Fertigung werde verringert, um mehr Liquidität zurückzubehalten, gab die Marke gab am heutigen Freitag bekannt. Firmenchef Henrik Fisker wird also Magna in Österreich anrufen und sagen, dass man es bei der Produktion des Ocean etwas langsamer angehen soll.
Bildergalerie: Fisker Ocean in Goodwood 2022
Die Fertigung von Autos kostet Geld. Das bekommt man zwar mit einem Aufschlag zurück, wenn das Auto ausgeliefert wird. Aber bis dahin bleibt die Liquidität gebunden. Durch die verringerte Produktion gewinne man 300 Millionen Dollar Liquidität, so Fisker. Dass man deswegen auch weniger Autos ausliefern kann, ist offenbar momentan weniger wichtig.
Das Problem liegt vielmehr in der Auslieferung der Fahrzeuge: “Wir waren nicht in der Lage, die Lieferungen schnell genug durchzuführen”, sagte CEO Henrik Fisker schon im November. “Die Leute haben bezahlt und warten auf ihre Autos, und einige von ihnen sind wirklich genervt”, sagte er und fügte hinzu, dass man permanent Leute einstelle und neue Logistikpartner anwirbt, um die Auslieferung zu beschleunigen.
Damit bleibt die Liquidität länger als geplant gebunden. Eine Rolle dürften aber auch die durch die Inflation erhöhten Produktionskosten spielen. Zusätzlich wird Fisker durch die Preissenkungen von Tesla unter Druck gesetzt. So wurden unlängst die Preise für das Topmodell Ocean Extreme gesenkt.
Möglicherweise verzögern die momentanen Liefer-Schwierigkeiten von Fisker auch Entwicklung und Anlauf der kommenden Modelle Pear und Alaska. Denn normalerweise finanzieren Start-ups die Entwicklungs- und Produktionskosten der später startenden Modelle durch die Erlöse der Erstlinge.
Quelle: Reuters (1.12.), Fisker (PDF), Reuters (14.11.)