Das E-Auto-Start-up Fisker zahlt fällige Zinsen für Wandelanleihen nicht und stoppt die Produktion bei Magna in Österreich. Angeblich verhandelt das Unternehmen nun mit einem anderen Autobauer über eine Kooperation.
Das Unternehmen erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen. Genügend Geld für die Zinsen sei eigentlich verfügbar gewesen. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft – weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war.
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Fisker steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten und bereitet laut „Wall Street Journal“ eine mögliche Insolvenz vor. Derzeit werde mit einem Autobauer über eine Zusammenarbeit verhandelt, hieß es jetzt. Insidern zufolge handelt es sich dabei um Nissan aus Japan; zuletzt hatte es geheißen, dass im Laufe des Monats eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte.
Fisker gehört zu jenen E-Auto-Start-ups, die zu Beginn des Jahrzehnts an die Börse gingen, viele davon über eine Fusion mit einer sogenannten Zweckgesellschaft (SPAC), die dazu beitrugen, ihre Markteinführungen zu beschleunigen. Ihr Aufstieg war der Hoffnung und Begeisterung von Anlegern geschuldet, dass die jungen E-Auto-Firmen eines Tages Tesla nachfolgen und in der hart umkämpften Automobilindustrie Fuß fassen könnten.
Laut WSJ soll Fisker im vergangenen Jahr einen Umsatz von 273 Millionen US-Dollar erzielt haben – bei einer Verschuldung von mehr als einer Milliarde US-Dollar.