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Fisker stoppt Produktion bei Magna in Österreich, lässt Zinszahlung ausfallen

fisker stoppt produktion bei magna in österreich, lässt zinszahlung ausfallen

Bild: Fisker

Der US-Elektroautobauer Fisker bereitet sich laut einem Bericht auf eine Insolvenz vor, das Start-up dementiert das allerdings. Dass es um das Unternehmen finanziell schlecht bestellt ist, zeichnet sich allerdings immer mehr ab. So wurde nun die Produktion des bislang einzigen Modells beim Partner und Auftragsfertiger Magna in Österreich gestoppt.

Die Fertigung bei Magna in Graz werde für sechs Wochen unterbrochen, teilte Fisker mit. Zuvor war das Unternehmen laut Medienberichten fällige Zinsen in Höhe von 8,4 Millionen Dollar auf Wandelanleihen schuldig geblieben. Fisker erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen.

Die Barmittel des Unternehmens sind den Berichten nach bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft – weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war. Frisches Kapital sollen nun neue Wandelanleihen im Volumen von bis zu 150 Millionen Dollar in die Kasse bringen. Diese hat Fisker laut der Nachrichtenagentur Reuters mit Abschlag an den polnischen Investmentfonds CVI Investment verkauft. Diese gehe aus Pflichtunterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervor.

„Fisker konzentriert sich darauf, zusätzliches Kapital zu beschaffen und eine strategische Partnerschaft mit einem großen Automobilhersteller einzugehen. Das Unternehmen verfolgt auch weiterhin seine Umstellung auf ein Händler-Partnerschafts-Modell in Nordamerika als auch in Europa“, so der Autohersteller kürzlich in einer Erklärung.

Dass es sich auf einen möglichen Konkursantrag vorbereitet, erwähnte oder dementierte das Unternehmen nicht. Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass Fisker einen Finanzberater und eine Anwaltskanzlei beauftragt hat, um bei einem möglichen Konkursantrag zu helfen. „Aus unternehmenspolitischen Gründen kommentiert Fisker keine Marktgerüchte und Spekulationen“, so der Elektroautobauer in der Erklärung. „Fisker arbeitet jedoch häufig mit externen Beratern zusammen, um das Unternehmen zu führen und bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zu unterstützen.“ Die aktuelle Erklärung habe man herausgegeben, um „gemeldeten Spekulationen entgegenzutreten, dass das Unternehmen einen Konkursantrag vorbereitet“.

Im Rahmen der Veröffentlichung seiner jüngsten Geschäftszahlen hatte Fisker vor wenigen Wochen gewarnt, dass es möglicherweise nicht in der Lage sein wird, den Betrieb fortzuführen. CEO und Gründer Henrik Fisker hat aber betont, dass eine Partnerschaft mit einem größeren Automobilhersteller eine Investition in Fisker und die gemeinsame Entwicklung von Elektrofahrzeugen in Nordamerika beinhalten könnte. Dabei könnte es sich um Nissan handeln.

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