Bilder: Fisker
Der PEAR verfügt über eine neue Karosseriestruktur aus Leichtstahl. Die Ingenieure und Designer von Fisker haben daran gearbeitet, die Anzahl der Teile um 35 Prozent zu reduzieren. Das circa 4,55 Meter lange Fahrzeug ist kleiner als das auch in Europa bereits gestartete Mittelklasse-SUV Ocean. Die zweite Baureihe der Marke soll in Zusammenarbeit mit Foxconn in den USA in einem Werk in Ohio gebaut werden. Mit der Produktion und der Auslieferung soll im Juli 2025 begonnen werden.
Fisker betont den „Houdini“-Kofferraum, der das Be- und Entladen in engen Parklücken auf der Straße ermöglichen und Beschädigungen in Parkhäusern mit niedriger Deckenhöhe vermeiden soll: Der Kofferraumdeckel und die -scheibe können hinter der hinteren Stoßstange nach unten gefahren werden und sind daher bei einem Auffahrunfall geschützt. In den produzierten Fahrzeugen soll sich der Houdini-Kofferraum schneller nach oben und unten bewegen lassen, als es aktuelle Videos zeigen.
Der PEAR verfügt außerdem über einen „Lounge Mode“, mit dem alle Sitze, einschließlich der Rückbank, waagerecht umgeklappt werden können. Die Rücksitze werden dabei nach hinten in den Kofferraum umgelegt. „So entsteht ein großer Loungebereich, in dem man Filme ansehen oder sich einfach erholen kann“, wirbt Fisker. Im PEAR ist ein optionaler, drehbarer und 17,1 Zoll großer Bildschirm für Unterhaltung im Lounge Mode enthalten. Der Fünfsitzer bietet optional sechs Sitzplätze, indem eine große zweisitzige Sitzbank den einzelnen Beifahrersitz und die Mittelkonsole ersetzt.
„Der Innenraum wird aus recycelten und biobasierten Materialien bestehen, die den PEAR zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in seinem Segment machen“, heißt es. Der PEAR werde auch den Grundstein für das Ziel von Fisker legen, bis 2027 ein CO2-neutrales Fahrzeug zu bauen. Das nun präsentierte Fahrzeug ist laut dem Unternehmen produktionsfertig, mit Ausnahme der noch in der Prüfphase befindlichen Kamera-Außenspiegel.
Der PEAR soll mit zwei Batterieoptionen angeboten werden: Das erste soll eine Reichweite von schätzungsweise 320 Kilometern gemäß WLTP ermöglichen und soll für das leichteste und nachhaltigste Fahrzeug der Reihe sorgen. Das zweite Akkupaket sorgt für längere Fahrten für eine Reichweite von geschätzten 560 Kilometern. Der PEAR soll in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können. Er wird sowohl mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb angeboten und serienmäßig mit 20-Zoll-Rädern ausgestattet, optional sind 22-Zoll-Räder montierbar. Zum Portfolio soll auch eine „Hochleistungsvariante“, der PEAR Extreme, gehören.
„Der PEAR wird das erste Fahrzeug von Fisker sein, das den hauseigenen Hochleistungscomputer, den sogenannten Fisker Blade, verbaut hat. Dieser bietet ein völlig neues vernetztes und digitales Kundenerlebnis für das Zeitalter softwaregestützter Fahrzeuge“, so der Hersteller. Der Blade sei schnell, energieeffizient, sicher und gegen Cyberangriffe geschützt. Außerdem sei er in einer schlanken, modularen und vollständig aufrüstbaren Einheit untergebracht. Er liefere bis zu 6,2 TFLOPS und bis zu 25 Prozent Leistung pro Watt. Das System nutze eine asymmetrische Prozessorarchitektur und erziele so eine höhere Energieeffizienz.
Der PEAR verfügt über ein internes Multi-Gigabit-Ethernet-Netzwerk, das die übrigen Fahrzeugsysteme mit dem Blade verbindet. „So werden Hochgeschwindigkeitsnetzwerke und -diagnosen möglich“, erklärt Fisker. Das drahtlose 5G- /Wi-Fi 6-Netzwerk verwandele den PEAR in ein mit der Cloud verbundenes Mini-Rechenzentrum.