Erbe des “Dieselgate”
Volkswagen schafft Klimagremium ab
Der Aufschrei war groß, als der Emissionsbetrug bei VW aufflog. Um die Wogen zu glätten, gründete der Konzern einen Nachhaltigkeitsrat. Nun wurde er geschlossen.
Vor rund sieben Jahren begann es in der Volkswagenzentrale in Wolfsburg zu beben: Der größte Autobauer der Welt hatte die Emissionen seiner Dieselmotoren kleingerechnet – systematisch und über viele Jahre.
Von VW hieß es hierzu, das Mandat des ursprünglichen Gremiums sei im Dezember vergangenen Jahres ausgelaufen. Es werde demnächst ein neuer Beraterstab zusammentreten, jedoch mit einem anderen thematischen Fokus. Statt zu Umweltbelangen wolle man sich künftig rund um “Transformation” und “Digitalisierung” beraten lassen – beim Klimaschutz sei VW mittlerweile auf einem guten Weg.
Auch die Mitglieder sollen demnach ausgetauscht werdem. Zu den bisherigen Beratern zählten unter anderem Margo Oge, Ex-Direktorin bei der US-Umweltbehörde EPA, Connie Hedegaard, frühere EU-Kommissarin für Klimaschutz, Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sowie Gregor Kell, Gründungsdirektor der Uno-Initiative Global Compact.
Auch Beirat von Wechsel überrascht
Als Diess Mitte 2022 durch den jetzigen Konzernchef Oliver Blume abgelöst wurde, reagierte Beiratssprecher Gregor Kell bestürzt: Der Rat habe “mit großer Überraschung” vom Wechsel an der Spitze erfahren. Nun ist Kell damit beauftragt, Mitglieder für die Neuauflage des Beirats zu finden. Das Gremium wird wohl kleiner ausfallen als bisher.
Verwendete Quellen:
・Der Spiegel: “VW-Chef Blume baut Nachhaltigkeitsbeirat um”
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