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Auweia Volkswagen: Weitere Konzernmarke kommt in Bedrängnis

auweia volkswagen: weitere konzernmarke kommt in bedrängnis

Bringen die neuen Importzölle der EU die VW-Tochter Cupra in Bedrängnis?

Eigentlich ist die VW-Tochter Cupra im Aufwind. Die Autos verkaufen sich prächtig, anders als bei anderen Autoproduzenten weist die Kurve steil nach oben. Trotzdem hat Cupra ein Problem. Denn die EU will neue Strafzölle auf E-Autos erheben, die in China produziert werden. Mit Importzöllen von 21,3 Prozent ist auch der vollelektrische Cupra Tavascan von dieser Maßnahme betroffen. Cupra-CEO Wayne Griffiths befürchtet einen Schneeballeffekt und warnt im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters vor gravierenden Folgen für sein Unternehmen.

Preiserhöhung oder Standortverlagerung laut Cupra nicht möglich

Der Tavascan ist in Europa ab 52.000 Euro zu bekommen. Eine Preiserhöhung, um die Zölle auszugleichen, sei keinesfalls durchführbar, erklärte Griffiths. Auch die Verlagerung an einen anderen Produktionsstandort sei keine Option. Offenbar lässt sich nach Meinung des Cupra-CEO der Tavascan nicht in Europa produzieren, obwohl er auf der gleichen MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) entsteht wie der Audi Q4, der Skoda Enyaq, der VW ID.4 oder der ID.5, die alle in Europa gebaut werden. Grund sei, dass das Unternehmen bereits hohe Summe in den Aufbau des Werks im chinesischen Anhui investiert habe.

Sollten die Zölle, die eigentlich die europäische Automobilindustrie vor chinesischen Dumpingpreisen schützen sollen, tatsächlich greifen, wäre der in China gefertigte Tavascan in Europa wohl kaum noch verkäuflich. Der Nachfolger soll dann übrigens in Europa vom Band laufen.

CO₂-Ziele in Gefahr

Ab 2025 greifen in der EU für Autokonzerne neue CO₂-Regeln, die immer die ganze Flotte eines Herstellers betreffen. Die Flottenziele werden dann von aktuell 116 Gramm pro Kilometer und Auto auf 93,6 Gramm gesenkt. Als reines E-Auto würde der Tavascan bei Cupra einen wichtigen Beitrag leisten, um dieses Ergebnis zu erreichen. Wäre das Auto jedoch nicht mehr Bestandteil der Flotte, würde Cupra die Kohlendioxid-Reduktionsziele verfehlen und müsste hohe Strafen zahlen – mit Auswirkung auf die Belegschaft in Spanien.

„Das setzt die gesamte finanzielle Zukunft des Unternehmens aufs Spiel“, erklärte Griffiths und fügte hinzu: „Die Absicht war, die europäische Autoindustrie zu schützen, aber für uns hat das den gegenteiligen Effekt. Wir müssen eine Lösung finden.“

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