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Ingenieur fährt 400.000 Kilometer im Tesla: Sein Fazit fällig eindeutig aus

ingenieur fährt 400.000 kilometer im tesla: sein fazit fällig eindeutig aus

Tesla: Eindeutiges Fazit nach 400.000km

Ingenieur fährt 400.000 Kilometer im Tesla: Sein Fazit fällig eindeutig aus

2015 stieg ein Ingenieur aus dem Schwarzwald von Audi auf Tesla um. Nach mehr als 400.000 Kilometern legt der Vielfahrer jetzt alle Kosten, Pannen und Reparaturen offen.

Schwarzwald – Würden Sie ein E-Auto fahren? Viele Menschen beantworten diese Frage mit nein. Grund sind meist Vorbehalte gegen die Langzeit- und Vielfahrerqualitäten von Stromern. Matthias Wagner ist definitiv ein Vielfahrer. Bereits 2015 hat der Ingenieur aus dem Schwarzwald den Umstieg vom Audi-Oberklasse-Diesel auf ein Tesla Model S gewagt und war im Schnitt jedes Jahr knapp 70.000 Kilometer damit unterwegs. Beim Tachostand von 410.000 Kilometern zog er bei EFahrer ein überraschendes Fazit.

„Der Tesla ist eben ein amerikanisches Auto. Einige Details sind sehr primitiv und konstruktiv wirklich schlecht gemacht”, erklärt der deutsche Ingenieur. Dennoch liege der Tesla über dem amerikanischen Durchschnitt – außer an der Verarbeitungsqualität des Oberklasse-Stromers hat Wagner aber absolut nichts zu meckern. Zurück in einen Verbrenner will der berufliche Vielfahrer nie wieder. Auch ein anderer Hersteller als Tesla kommt für ihn nicht in Frage.

Tesla: Porsche Macan zieht den Kürzeren: „Gerumpelt wie ein Traktor“

Ein Schlüsselmoment der Elektroliebe: Einer von Wagners Kunden wollte den Tesla Probefahren. Die beiden tauschten Autos und fuhren ein paar Kilometer. „Ich saß in seinem Porsche Macan. Der hat gerumpelt wie ein Traktor, die Automatik hat in der Stadt ruppig hin- und hergeschaltet“, erinnert sich Wagner. „Dazu die Vibrationen im Lenkrad und die Lautstärke. Das geht nicht mehr.”

Doch wie hat der Tesla die 410.000 gefahrenen Kilometer weggesteckt? Richtige Pannen hatte der Ingenieur laut EFahrer nicht. Nach 80.000 Kilometern wurden Bremsflüssigkeit Batteriekühlwasser gewechselt, nach 290.000 Kilometern die Bremsen getauscht und eine Lagerbuchse an der Hinterachse erneuert. 20.000 Kilometer später mussten die Türgriffe repariert und das Scheibenwischer-Gestänge ersetzt werden. Nach 340.000 Kilometern bekam die Batterie des Tesla Model S ein neues Modul, kürzlich wurden vorne ein Radlager erneuert, hinten die Bremsen getauscht. Gesamtkosten für alle Reparaturen: etwa 4.500 Euro.

Tesla: Der Akku schlägt sich unerwartet gut

Und der Akku? Wagner, der in seinem Tesla vornehmlich aus beruflichen Gründen im Ausland unterwegs ist, lädt nach eigenen Angaben zu 30 Prozent daheim an einer 16A-CEE-Steckdose und zu 70 Prozent unterwegs am Tesla-Super-Charger – und dort immer gratis. Doch häufiges Schnell-Laden soll dem Akku schaden, heißt es. Bei Wagners Tesla S baute der Akku in den sechs Jahren nicht sonderlich ab: Die Reichweite sank von 366 auf 334 Kilometer, die Ladegeschwindigkeit von 200 auf etwa 165 Kilometer pro 30 Minuten.

Probleme, eine Ladesäule zu finden, hatte der Tesla-Fahrer in den vergangenen sechs Jahren eigentlich nie. Einmal in Amsterdam, direkt am Europa-Hauptsitz von Tesla, musste er einmal „knapp fünf Minuten“ auf einen freien Ladeplatz warten. Ein anderes Mal aber blieb er tatsächlich liegen. Bei einem Lade-Upgrade bekam er ein defektes Steuergerät eingebaut. Am Tesla-Supercharger, den er auf dem Heimweg von Basel ansteuern wollte, konnte er deshalb nicht. Die langsamen AC-Ladestationen in der Nähe waren allesamt außer Betrieb.

Tesla: Ausgeruht ans Ziel

Wenn Wagner auf der Autobahn unterwegs ist, fährt er nach eigenen Angaben immer zwischen 130 und 150 Kilometer schnell, vor einem Ladestopp auch mal Topspeed. Für eine 500 Kilometer lange Strecke benötige er im Tesla S rund eineinhalb Stunden länger als mit dem Diesel, gibt er zu. Aber: „Das Fahren ist deutlich entspannter als im Verbrenner. Der Fokus verschiebt sich weg vom Zeitschinden hin zu entspanntem Fahren.“ Natürlich habe man mehr und längere Pausen, komme dafür entspannter an, bekräftigt der Tesla-Fan.

Wagners Fazit nach 410.000 Kilometern im Tesla: „Ein Elektroauto war für mich die richtige Entscheidung – und zwar wegen der Kosten und des entspannten Fahrens. Einen Tesla würde ich wegen der Lade-Infrastruktur und dem gesamten Fahrzeug-Konzept wieder wählen.” Zwar reize es ihn nach sechs Jahren jetzt außerordentlich, ein Tesla Model S Plaid zu bestellen – doch dafür funktioniere sein Auto einfach noch zu reibungslos.

Derweil vollzieht VW den nächsten Umbruch einer traditionsreichen Modellreihe und bringt einen elektrischen Bulli-Nachfolger. *Merkur.de ist ein Teil von IPPEN-MEDIA

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