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Tesla Semi

Dienstag Magazin: VW&Dresden – wie alles zusammenhängt. Tesla Semi in Flammen, Löschen mit Luftunterstützung. Durchbruch für eLkw rückt näher. HOPPERs First Edition fast ausverkauft.

dienstag magazin: vw&dresden – wie alles zusammenhängt. tesla semi in flammen, löschen mit luftunterstützung. durchbruch für elkw rückt näher. hoppers first edition fast ausverkauft.

Es gibt immer ein erstes Mal: letzten Monat verunglückte ein Tesla Semi in der Nähe des Lake Tahoe und ging in Flammen auf. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig bei Temperaturen bis zu 540° Celsius.

Thermal Runaway bei Lkw: Tesla Semi verunglückt, 190.000 Liter Wasser benötigt

Die Elektro-Lkw haben defintiv das Rennen um die Nachhaltigkeit bei den Schwertransporten gewonnen. Mercedes-Benz, Renault, Volvo, MAN und Co. haben sich inzwischen weitgehend vom Wasserstoff verabschiedet. Mercedes-Benz, aka Daimler Truck fährt weiterhin zweispurig, ist aber bei den elektrischen Lkw bereits äußerst weit gekommen. Teslas Einstieg in den Schwerlastverkehr wird auch in Europa erwartet. Nun ist in Kalifornien im vergangenen Monat ein Semi verunglückt und in Flammen aufgegangen. Zwar kommt ein  Fahrzeugbrand bei Elektrofahrzeugen seltener vor, als bei Verbrennerfahrzeugen. Wenn der Stromer allerdings brennt, ist Löschen äußerst problematisch, da die gespeicherte Energie tatsächlich eine explosive Mischung (im wahrsten Sinne des Wortes) darstellen kann.

Lkw-Batterien potenzieren die Gefahren

Klassische Lkw-Brände sind schlimm genug. Bei Elektro-Lkw mit ihren vergleichsweise gigantischen Batterien im Megawatt-Bereich ist die gespeicherte Energie um so gefährlicher. Ein Thermal Runaway kann hier Stunden, wenn nicht Tage dauern. So passiert 30 Meilen vom Lake Tahoe entfernt auf der Interstate 80. Tatsächlich war ein Tesla-Mitarbeiter mit de Semi unterwegs nach Sparks, Nevada, wie die NTSB, das National Transportation Safety Board, berichtet. Die Behörden waren laut NTSB gezwungen, den Highway 14 Stunden lang zu sperren, um den Brand zu löschen und das Wrack zu versorgen. Der Tesla Semi wurde dann auf ein Freigelände verbracht und 24 Stunden lang unter Beobachtung gehalten, um sicherzustellen, dass die Batterien nicht wieder Feuer fangen.

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Beim Tesla Semi Crash wurden prophylaktisch ein Flugzeug mit Feuer hemmendem Mittel eingesetzt, um einen Übergriff der Flammen auf ein nahegelegenes Waldstück zu verhindern. (Symbolfoto)

190.000 Liter Wasser eingesetzt

Zum Löschen des Feuers wurden 190.000 Liter Wasser eingesetzt. Wie das Portal Road&Track berichtet, entspricht das der Füllung von fast 17 typischen Feuerwehrtankwagen. Der typische Pierce BX Tanker fasse, so das Portal, 11.350 Liter Wasser. Tatsächlich wurde sogar ein Flugzeug des California Department of Forestry and Fire Protection eingesetzt, um ein Übergreifen des Feuers auf den nahe gelegenen Wald zu verhindern. Die California Highway Patrol gab laut AP an, dass die Temperaturen auf bis zu 540°C anstiegen.

e-engine meint: Solange nichts passiert, bzw. die gigantische Batterie eines Elektro-Lkw nicht gefährdet ist, sind die emissionslosen Fahrzeuge in der Tat eine Wohltat für den Verkehr. Von der ausbleibenden Lärmbelastung ganz zu schweigen. Der obige Fall zeigt jedoch eindruckvoll, dass der Fall des Falles hier weitgehend unterschätzt wurde. Es stellt sich die Frage, wie verhindert werden soll, dass dies in dicht besiedelten urbanen Bereichen passiert. Menschliches Versagen ist bekanntlich immer ein Faktor.

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Bauen gemeinsam eine Ladeinfrastruktur für Lkw auf: MAN & E.ON. Gestartet wird mit 400-kW-Säulen, später wird auf Megacharging upgegradet. Der Durchbruch der eLkw ist direkt mit niedrigen Strompreisen und guter Ladeinfrastruktur verbunden. Deutschland hat hier naturgemäß schlechte Karten …

Apropos eLkw: Durchbruch rückt laut Strategy& näher

Die Elektrotransformation der Transportbranche nimmt Fahrt auf und steuert auf einen Kipppunkt vor 2030 zu. Das prognostiziert die Studie „Battery-Electric Trucks on the Rise” von Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. Weltweit jeder fünfte Bus und Lkw wird demnach im Jahr 2030 batterieelektrisch angetrieben werden. Zehn Jahre später sind voraussichtlich bereits 90% des Transports elektrifiziert.

Während das Produktionsvolumen der drei größten Märkte Nordamerika, Europa und Großchina im Jahr 2030 bei etwa 600.000 E-Lkw (Battery Electric Truck, BET) liegen wird, schießt es im Jahr 2040 auf mehr als 2,7 Millionen BETs in die Höhe. Diese Beschleunigung wirkt sich auch auf den globalen Batteriemarkt aus. Im Jahr 2030 werden bereits 13% der gesamten Batteriekapazität von Fahrzeugen in BETs verbaut (ca. 450 GWh), 2035 liegt der Anteil bereits doppelt so hoch. Angetrieben wird die Elektrotransformation des Transportsektors vor allem von technologischen Fortschritten, sinkenden Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) sowie strikterer Regulatorik.

Neue E-Lkw-Generation bereit für den Fernverkehr

In den kommenden Jahren erweitern technologische Innovationen zugleich die Einsatzmöglichkeiten von BETs. Bis 2030 prognostiziert die Studie einen Reichweitensprung um ca. 50% von 600 auf 900 Kilometer, die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit erhöht sich um 200% auf bis zu 1.200 kW, die Kosten für BET-Antriebsstränge gehen um etwa 10% zurück. Das Ergebnis: BETs können wirtschaftlich sinnvoll im Fernverkehr und auf Linienverbindungen zwischen Logistik-Hubs eingesetzt werden.

Depot-Ladepunkte als Lösung für Transformation

Für den Elektrodurchbruch ist die Ladeinfrastruktur vor allem deswegen entscheidend, weil Energiekosten in der Logistik traditionell einen Löwenanteil der Gesamtbetriebskosten ausmachen. Da Strom im Normalfall günstiger ist als Diesel, fahren E-Lkw ihren TCO-Vorsprung vor allem durch die geringeren Energiekosten ein. Dieser Vorteil schlägt sich allerdings nur dann nieder, wenn es ausreichend schnelle und günstige Ladepunkte gibt. Dafür sind laut Studie erhebliche Investitionen notwendig – sowohl von öffentlicher Hand, vor allem aber von der Logistikbranche selbst. Bis 2035 liegt der öffentliche Investitionsbedarf in Europa demnach bei 6,1 Mrd. Euro, um 720 Ladeparks zu errichten und damit eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu gewährleisten. Hinzu kommen 28,6 Mrd. Euro, die der private Sektor für etwa 28.500 Depot-Ladepunkte aufbringen müsste.

e-engine meint: Auch hier zeigt sich wieder einmal der große Haken, der vor allem Deutschland betrifft: Die Stromkosten. Zwar glaubt strategy&, dass die Stromkosten günstiger seien als Diesel, was jedoch nur dann der Fall wäre, wenn die Dieselpreise nicht weiter fallen (teilweise sind bereits 1,45 Euro an den Tanstellen pro Liter zu beobachten) und die Strompreise an den Hubs und Ladepunkten dramatisch fallen. Ansonsten könnten die Transformation hierzulande wieder entgegen dem Trend stocken. Länder wie Norwegen, China und selbst die USA zeigen hier eine positivere Bilanz.

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Trübe Aussichten für VW und die Autostadt Wolfsburg. Was hat das Desaster mit dem Zusammenbruch der Carolabrücke in Dresden zu tun? Sehr viel, meint Spieltheoretiker Prof. Dr. Christian Rieck(Foto: istock)

Spieltheorie: Warum das VW-Desaster und der Zusammenbruch der Dresdnder Brücke zusammenhängen

Über das Desaster bei VW wurde in den letzten Wochen eine Menge geschrieben. Die Meinungen und Überzeugungen darüber, wie das Ganze zustande gekommen sei, differieren teilweise heftig. Es spielt halt eine Rolle, ob man die derzeitige Regierung befragt oder die Wirtschaft. Beide zeigen gerne mit dem Finger auf den anderen. Die Schuldzuweisungen bringen allerdings niemanden weiter, am wenigsten die tausenden von VW-Beschäftigten, die um ihre Existenz fürchten müssen.

Prof. Dr. Christian Riecks Analysen

Prof. Dr. Christian Rieck liebt es, auf aktuelle Themen in seinem Youtube Vlog einzugehen. Er beleuchtet dabei die Thematik aus der Perspektive der Spieltheorie. Bisweilen aber auch nicht. Dann drängt seine eigene Meinung oder Überzeugung durchaus vehement durch. Im Falle der Verknüpfung des VW-Niedergangs mit dem Verfall der Brücken- und Verkehrsinfrastruktur in Deutschland jedoch hat Rieck durchaus einige valide Punkte herausgearbeitet. In knapp 20 Minuten erklärt er anschaulich wie alles zusammenhängt.

Sehr empfehlenswert, mal wieder über den Elektomobilitäts-Teller hinauszusehen.

Das VW-Desaster: die Prinzipien des Scheiterns | Prof. Dr. Christian Rieck

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Das HOPPER Pedelec des Augsburger Start-ups Hopper Mobility. In Szene gesetzt im Hamburger Hafen – die Serien-Fertigung wird in der Hansestadt passieren. Offenbar ist die „First Edition“ schon fast ausverkauft. Der HOPPER startet ab 13.500 Euro.

Alternative Fortbewegung: HOPPER soll „optimiert“ werden

Wenns um alternative Fortbewegung geht, steht das Augsburger Start-up HOPPER ganz oben. Das Unternehmen verkündet gerade, dass die „First Edition“ fast ausverkauft sei. Billig ist das Vergnügen allerdings nicht, denn die Fahrzeuge der „First Edition“ kosten ab 13.500 Euro und wurden in einer Auflage von rund 60 Exemplaren aufgelegt. Die Fertigung läuft bekanntlich in Hamburg.

Weiterentwicklung schon „eingetütet“

Tausende von Kilometern habe man mit Pilotkunden zurückgelegt. Dadurch habe man bereits Erkenntnisse um Verbesserungen gewonnen. So soll in der Serie zukünftig einige weitere Features zur Standardausstattung gehören.

  • Überarbeitung der Sitze mit Federung und weicheren Polstern für mehr Komfort
  • Aktualisierte und verbesserte Fahrsoftware
  • Optimiertes Lenkradkonzept zur leichteren Bremsbetätigung auch mit kleineren Händen
  • Stärkere Batterie
  • Bessere Transportkapazitäten durch Sicherungsmöglichkeiten und Kofferraumoptimierungen
  • Weitere Verbesserungen an Fahrkomfort und Fahrdynamik

Außerdem befinden sich die Seitenverkleidung, das Solardach und eine On-Board-Charging-Möglichkeit als Sonderausstattungsoptionen in der Entwicklung.

e-engine meint: Zum x-ten Mal weisen die „Startupper“ darauf hin, dass die Vorbereitungen zum Produktionsstart auf „Hochtouren“ laufen. Das erinnert uns an die Durchhalteparolen von Sono Motor und dem SION. Wir hoffen nicht, dass den HOPPER das gleiche Schicksal ereilt. Derzeit scheint die Finanzierung weiter gesichert. Im Mai 2024 startete das JUnternehmengemeinsam mit dem Investorennetzwerk Companisto eine dritte Investmentrunde. Etwa 310 Investoren haben seitdem insgesamt mehr als 1,6 Millionen Euro aufgebracht.

Fotos: Prof. Dr. Christian Rieck (Youtube Stills), Tesla, istock, MAN/E.ON, Hopper Mobility

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