ARCHIV: Omoda E5-Elektroautos des chinesischen Automobilherstellers Chery werden am 5. September 2024 im Royal Portbury Dock in der Nähe von Bristol im Südwesten Großbritanniens von einem Frachtschiff entladen. REUTERS/Toby Melville
Der für Tesla vorgesehene Zusatzzoll werde auf 7,8 Prozent von zuvor neun Prozent gesenkt, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit und bestätigte damit einen Reuters-Bericht. Für den chinesischen Autobauer Geely liege der neue Satz bei 18,8 Prozent statt bei 19,3 Prozent. Für den Wettbewerber BYD bleibe allerdings der Zollaufschlag von 17 Prozent bestehen. Ein Spitzensatz von 35,3 Prozent werde für SAIC und andere Unternehmen gelten, die nicht mit der EU kooperierten. Die Strafzölle kommen zu den normalen EU-Importzöllen von zehn Prozent für Autos hinzu.
CHINA ZEIGT GESPRÄCHSBEREITSCHAFT
Im vergangenen Monat hatte die EU ihren ersten Vorschlag für endgültige Zölle vorgelegt. China und die betroffenen Unternehmen hatten eine Frist von zehn Tagen zur Übermittlung ihrer Stellungnahmen, die die Kommission bei der Festlegung der geänderten Zollsätze berücksichtigte. Über die endgültigen Zölle müssen die 27 EU-Staaten abstimmen. Sie werden umgesetzt, sofern nicht eine qualifizierte Mehrheit von 15 EU-Mitgliedstaaten, die 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren, dagegen stimmt. Dies ist eine hohe Hürde, die selten erreicht wird.
Die Zölle treffen auch die E-Autoproduktion europäischer Hersteller in China, dem wichtigsten Absatzmarkt der deutschen Autobauer. Diese sorgen sich außerdem, dass China darauf mit Zollerhöhungen reagiert.
(Bericht von Philip Blenkinsop in Brüssel und Gnaneshwar Rajan in Bangalore, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)