Noch immer sind in den USA die meisten Supercharger für viele E-Autofahrer nicht nutzbar.
Drei-Phasen-Plan
Die NACS-Adaption soll in drei Stufen erfolgen. Zunächst müssen die Hersteller ihre Hausaufgaben erledigen und die Software ihrer Autos so umstellen, dass sie mit den Tesla-Ladestationen kompatibel sind. Der zweite Schritt wird von Tesla übernommen. Der US-Autobauer stellt Adapter zur Verfügung, mit denen die E-Autos anderer Marken geladen werden können. In der Zukunft will die Tesla-Konkurrenz Neuwagen mit integrierten NACS-Ladeports bauen. Adapter wären dann nicht mehr nötig.
Das sind die Probleme
Schon beim ersten Schritt scheint es bei den US-Autobauern zu hapern. Bisher sei es nur Ford und Rivian gelungen, die Software-Umstellung durchzuführen, shreibt die New York Times weiter. General Motors wollte eigentlich bereits im Frühjahr so weit sein. Doch offenbar verzögert sich die Umstellung. Der Konzern lässt wissen, dass man mit Tesla weiter daran arbeite, “eine Vereinbarung abzuschließen, die unseren Kunden eine nahtlose Nutzung des Supercharger-Netzwerks ermöglicht.” Fahrer von Ford- und Rivian-Modellen könnten hingegen das Supercharger-Ladenetz nutzen – wenn da nicht der Engpass bei den Adaptern wäre.
Immerhin gelobt Tesla Besserung und will die Adapter-Produktion auf wöchentlich 8.000 Einheiten erhöhen. Zudem nimmt der E-Auto-Pionier auch die Konkurrenz in die Pflicht. Schließlich könnten auch andere Autobauer Adapter herstellen. Doch hier gibt es offenbar Probleme. Rivian meldet eine “schwierige Situation in der Lieferkette”. Ford teilt Fahrern des Mustang Mach-E und des F-150 Lightning mit, dass sich die Lieferung von Adaptern wegen “anhaltender Lieferengpässe” um Monate verzögern wird.