Ein Reminder: Teslas “Full Self-Driving” ist kein “Full Self-Driving”.
Genauso regelmäßig stellt sich dieses Versprechen anschließend als falsch heraus. Auch das, was Tesla 2024 als “selbstfahrend” verkauft, ist ein besserer Fahrassistenzmodus, der mit echtem autonomem Fahren wie bei Firmen wie Waymo herzlich wenig zu tun hat. Das muss zunehmend auch Tesla selbst eingestehen, und zwar jetzt sogar schon beim Verkauf der entsprechenden Dienste.
Supervision
Hat der Elektroautohersteller vor kurzem noch auf seiner Website stolz den “Full Self-Driving”-Modus beworben, findet sich nun auch dort ein leicht absurder Hinweis, der bereits vor einigen Monaten erstmals an anderer Stelle zu lesen war. Es ist der Namenszusatz “supervised” hinzugekommen, also “unter Überwachung” – und zwar der Besitzer, wie Electrek berichtet. Dass sich die Begriffe logisch direkt widersprechen, scheint dabei nicht zu stören.
Robotaxis
Davon, wirklich “vollständig selbstfahrend” agieren zu können, scheint die Tesla-Software hingegen noch immer weit entfernt. Gerade aus diesem Blickwinkel wird mit großer Spannung erwartet, was aus jenen Robotaxis wird, die Musk schon bald präsentieren will und die frischen Wind in die Tesla-Geschäfte bringen sollen. Geht es dabei doch auch darum, ob Tesla dabei zusätzliche Hardware verbaut.
Ein solcher Schritt wäre ein indirektes Eingeständnis, dass die aktuellen Kameras für autonomes Fahren schlicht nicht ausreichen. Das wiederum könnte Tesla neues Ungemach einbringen, da sich sowohl Investoren getäuscht wie auch Käufer betrogen fühlen könnten – würde das doch wohl heißen, dass es echtes autonomes Fahren bei aktuellen Teslas nie geben wird.
Preisfrage
Unterdessen versucht der E-Auto-Hersteller mit neuen Ankündigungen die Stimmung hochzuhalten. So wurde vor kurzem versprochen, dass “Full Self-Driving” ab 2025 auch in Europa verfügbar sein wird. Bleibt abzuwarten, ob die Verkehrsbehörden das auch so sehen. (red, 11.9.2024)