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Tesla Model X

Tests

Tesla Model X Dual Motor im Test

Das Model X hebt nicht nur die Türen, sondern auch ab – mit Performance wie ein Raumschiff. Wie Teslas Flaggschiff wirklich fährt, erfahrt ihr in diesem Bericht.

tesla model x dual motor im test

(c) Johannes Ibrahim

Der Tesla Model X ist seit 2015 auf den Straßen unterwegs und macht mit seinen Flügeltüren schon beim Einsteigen klar: Hier hebt man ab – und zwar in mehr als einer Hinsicht. Als eines der ersten Elektro-SUVs hat er sich seinen Platz in der Oberklasse gesichert und kommt aktuell in zwei Versionen daher: dem Dual Motor und dem Plaid.

Unser Testmodell ist der Dual Motor All-Wheel-Drive, der in der Standardausführung ab 97.990 € erhältlich ist. Das Fahrzeug kombiniert zwei Elektromotoren für Allradantrieb, was für beeindruckende Beschleunigung und eine gute Straßenlage sorgt.

Optisch sticht das Modell in der Deep Blue Metallic Lackierung hervor, die für 1.600 € zusätzlich erhältlich ist und dem SUV einen edlen Look verleiht.

Das Testfahrzeug ist mit dem „Volles Potenzial für autonomes Fahren“-Paket ausgestattet, das für 7.500 € zu haben ist und den Wagen für die Zukunft des autonomen Fahrens rüstet.

tesla model x dual motor im test

Aktuell sind die üblichen Helferlein wie Spurhalteassistent und adaptiver Tempomat aktiv, aber der große Clou kommt erst, wenn die Gesetze grünes Licht geben. Dann wird Tesla per Over-the-Air-Update aus der Zentrale in Texas den vollen Selbstfahrmodus freischalten.

Bis man sich allerdings komplett zurücklehnen und dem Auto das Steuer überlassen kann, wird es wohl noch einige Jahre dauern.

Wer’s nicht nur flott, sondern absurd schnell mag, greift zur Plaid-Variante für 112.900 €. Mit drei Motoren und über 1.000 PS wird der 2,5 Tonnen schwere Koloss in 2,5 Sekunden auf 100 km/h katapultiert. Da fühlt man sich mehr wie in einem Space Shuttle als in einem Familien-SUV.

Auftritt mit Stil

tesla model x dual motor im test

Optisch sorgt der Tesla Model X definitiv für Aufsehen – und das nicht nur wegen seiner Größe. Die ikonischen Flügeltüren an den hinteren Plätzen sind jedes Mal ein Auftritt, als käme ein amerikanischer Rapper oder Hollywood-Star vorgefahren.

Schon beim Öffnen weiß man, dass hier kein gewöhnlicher SUV vor einem steht. Aber nicht nur die Flügeltüren beeindrucken: Die vorderen Türen für Fahrer und Beifahrer lassen sich elektrisch öffnen, entweder bequem per Smartphone-App, über das zentrale Display im Fahrzeug oder auch ganz klassisch per Taste.

Der Model X rollt standardmäßig auf 20-Zoll-Felgen daher, die eine gute Balance zwischen Komfort und Effizienz bieten. Wer es optisch noch bulliger mag, kann sich für die optionalen 22-Zoll-Felgen entscheiden.

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Doch Vorsicht: Größere Räder bedeuten auch weniger Reichweite, was gerade bei Langstreckenfahrten ins Gewicht fallen könnte.

Für alle, die mehr als nur Passagiere transportieren wollen, bietet das Model X auch eine Anhängerkupplung, die beeindruckende 2.300 kg ziehen kann. Perfekt für Wohnwagen, Bootsanhänger oder andere schwere Lasten.

Ergänzt wird das Ganze durch das adaptive Luftfahrwerk, das je nach Fahrsituation automatisch die Höhe anpasst, und den festen Heckspoiler, der nicht nur sportlich aussieht, sondern auch für eine bessere Aerodynamik sorgt.

Platz, Platz und noch mehr Platz im Tesla Model X

tesla model x dual motor im test

Der Innenraum des Tesla Model X bietet reichlich Platz für Passagiere und Gepäck – hier wird Komfort großgeschrieben. Besonders die von uns getestete 5-Sitzer-Konfiguration punktet mit einem großzügigen Raumangebot.

Mit einem 183-Liter-Frontkofferraum und beeindruckenden 1.050 Litern Stauraum hinter der zweiten Sitzreihe ist genügend Platz für den Alltag und längere Reisen. Klappt man die Rücksitze um, entsteht ein riesiges Ladevolumen von fast 2.600 Litern, was das Model X zu einem echten Raumwunder macht. Alternativ kann man den SUV auch als 6- oder 7-Sitzer bestellen, muss dafür aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

In puncto Verarbeitung zeigt Tesla, dass man im Premiumsegment mitspielen will. Alles wirkt hochwertig, allerdings merkt man bei genauem Hinsehen die typisch amerikanische Verarbeitung. Komforttechnisch überzeugen die beheizten und gekühlten Sitze, die für jedes Klima den passenden Sitzkomfort bieten.

tesla model x dual motor im test

Bedient wird fast alles über das zentrale 17-Zoll-Display, das sich in drei Positionen verstellen lässt und so immer im optimalen Blickfeld bleibt. In Sachen Software bleibt Tesla wie gewohnt top – übersichtlich, intuitiv und mit regelmäßigen Updates ausgestattet.

Ein gewöhnungsbedürftiges Detail: Die Blinker werden über Tasten am Lenkrad betätigt, was für viele Fahrer anfangs etwas Umstellung bedeutet.

Ein weiteres Highlight ist die riesige Frontscheibe, die bis weit über die Köpfe der Passagiere reicht und mit einem integrierten Tönungsstreifen für blendfreies Fahren sorgt.

Für Unterhaltung in der zweiten Sitzreihe sorgt ein 9-Zoll-Display, auf dem man nicht nur Fahrzeugeinstellungen anpassen, sondern auch während der Fahrt Streaming-Dienste wie YouTube oder Netflix genießen kann. Damit wird jede Fahrt zu einem kleinen Kinoerlebnis.

Reisestromer

tesla model x dual motor im test

Der Tesla Model X kombiniert beeindruckende Performance mit überraschender Agilität, trotz seines Gewichts von fast 2,5 Tonnen. Mit seinen 685 PS und der 100 kWh-Batterie liefert er Fahrleistungen, die einen ins Staunen versetzen.

In nur 3,9 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Die maximale Reichweite laut WLTP beträgt mit der 20-Zoll-Felgenkombination bis zu 625 Kilometer.

Im Test zeigte sich der Model X mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 19,7 kWh auf 100 Kilometern. Das ergibt eine realistische Reichweite von etwa 450 Kilometern.

tesla model x dual motor im test

Dank der maximalen Ladeleistung von 250 kW lässt sich die Batterie an Superchargern rasch wieder aufladen, was den Model X auch für Langstreckenpendler absolut alltagstauglich macht.

Ein kleines Manko fällt allerdings bei Nachtfahrten auf: Die selbstabdunkelnden Außenspiegel neigen dazu, beim Einparken etwas zu dunkel zu werden.

Besonders in engen Situationen erfordert das mehr Konzentration, um die Felgen vor ungewollten Küssen von Bordsteinen zu schützen. Trotz dieser Kleinigkeit bleibt der Model X ein souveränes und beeindruckendes Gesamtpaket, das Leistung und Komfort in einem modernen Elektro-SUV vereint.

Was uns gefällt:

Performance, Flügeltüren, Software, Platzangebot, Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

Die selbstabdunkelnden Außenspiegel bei Nacht, Blinkertasten am Lenkrad

Testzeugnis: 

Sicherheit: 3

Ausstattung Komfort:  2

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 2

Verarbeitung: 2

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Bedienbarkeit: 3

Ablagen: 2

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Tesla Model X Dual Motor

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 97.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 107.090,00
davon Steuern 21.418,00
Technische Daten
Leistung PS/KW 685/504
Max. Drehmoment Nm/bei U/min k.A
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 3,9
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250
Batteriegröße in kWh 100
Durchschnittsverbrauch in kWh 19,1
Reichweite in Kilometer lt. Werk 625
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 505,7
Breite in cm 227,1
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 168,0
Radstand in cm 296,5
Laderaumvolumen in Liter 1050/183
Leergewicht in kg 2.415
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.771
Max. Zuladung in kg 431

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