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Teslas Full Self-Driving könnte bald nach Europa kommen

teslas full self-driving könnte bald nach europa kommen

Ob der volle Umfang von Full Self-Driving auch in Europa freigeschaltet werden kann, soll sich schon in Kürze entscheiden.

In vollem Umfang steht Teslas Fahrassistenzsystem “Full Self-Driving” (FSD) bislang nur Fahrern in Nordamerika zur Verfügung. Das kann sich aber bald ändern: Der Hersteller für Elektroautos rechnet offenbar damit, diese Funktion Anfang 2025 auch in Europa verfügbar zu machen.

Eine Ankündigung in diese Richtung machte der US-Autobauer vor kurzem im Rahmen einer strategischen “Roadmap”. Entscheidende Voraussetzung dafür ist allerdings die Genehmigung durch die zuständigen europäischen Aufsichtsbehörden. Da Tesla den Zeitplan bereits veröffentlicht hat, wirkt das Unternehmen jedoch zuversichtlich, dass diese Genehmigung auch erteilt wird.

Ausgestattet sind Tesla-Fahrzeuge bereits seit Jahren mit der nötigen Hardware. Das bedeutet, dass die Software ohne technische Hürden aufgespielt werden kann. Dazu zählen leistungsstarke Chips mit ausreichend Rechenkapazität, die die Grundlage für autonomes Fahren schaffen.

Unterschiedliche Versionen

Tesla-Kunden in Europa können das FSD-System bereits seit geraumer Zeit für rund 7.500 Euro erwerben, dabei handelt es sich allerdings nur um eine abgespeckte Version im Vergleich zur nordamerikanischen Variante. Tesla rechtfertigt den hohen Preis auf seiner Website mit dem Hinweis auf das “volle Potenzial für autonomes Fahren”, das die Software angeblich bietet.

Für die Zulassung des Systems in Europa sind die Regeln der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) maßgeblich verantwortlich, deren Arbeitsgruppe für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge in Genf ansässig ist. Experten aus unterschiedlichen Bereichen führen dabei immer wieder Diskussionen darüber, wie die Aufmerksamkeit des Fahrers überwacht werden sollte, ob die Hände am Lenkrad bleiben müssen oder ob eine Blickverfolgung ausreichend ist. In diesem Kontext ist auch Teslas jüngste Ankündigung interessant, dass die Nachverfolgung der Augenbewegungen bis Ended September 2024 sogar mit Sonnenbrille möglich sein soll.

Umstrittenes System

Elon Musk, der CEO von Tesla, hat seit Jahren die Vision des autonomen Fahrens angekündigt, musste jedoch wiederholt eingestehen, dass dieses Ziel bislang nicht erreicht werden konnte. Obwohl die Bezeichnung “Full-Self-Driving” suggeriert, dass die Software vollständiges autonomes Fahren ermöglicht, bleibt dieser Anspruch bisher nämlich unerfüllt.

Teslas Autopilot-System entspricht bis heute weitgehend einem sogenannten Level-2-System, das den Fahrer nur unterstützt und nicht vollständig ersetzt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern nutzt Tesla auch keine Sensoren wie Radar oder Lidar, sondern setzt ausschließlich auf Kameras. Die Aufnahmen dieser Kameras werden von neuronalen Netzwerken analysiert, um das Auto zu steuern.

Dennoch wird die fortschrittlichste Version des Systems als “Full Self-Driving Beta” vermarktet, was immer wieder für Kritik sorgt. Besonders in den USA steht Tesla deshalb bereits unter intensiver Beobachtung. Bereits im August 2021 leitete die US-Straßenverkehrsbehörde NHTSA eine Untersuchung bei mehr als 750.000 Fahrzeugen gegen das Fahrassistenzsystem ein, nachdem es zu mehreren Unfällen gekommen war. Wenig zuversichtlich stimmen zudem Berichte, wonach eine Automatisierung selbst unter einfachsten Bedingungen nur schleppend vorankommt. (red, 8.9.2024)

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