Tesla Model Y findet zu alter Größe zurück, Volvo bleibt mit dem EX30 auf der Gewinnerseite und die Marke VW schafft in schwachem Umfeld mehrere Modelle in die Top Ten. Schieberegler: Vorher (2023) – Nachher (2024) – Grafik
Tesla übertrifft Vorjahresergebnis
Tesla schien, wie nahezu jedes Jahr im Juli, abgemeldet zu sein. Der August bestätigt den langjährigen Trend, der die Modelle der Musk-Company wieder erfolgreicher sieht. Mit einem Plus von knapp 40 Prozent schaffte es das Model Y wieder mühelos an die Spitze. Zusammen mit den anderen Modellen betrug der Marktanteil in diesem Monat 22,6 %.
Die Deutschen
BMW verkaufte 762 Autos, wobei der i4 weiterhin vergleichsweise erfolgreich blieb und in die Top Ten kam. Bei Mercedes-Benz bleibt weiterhin mit nur insgesamt 290 Autos der Absatz sehr verhalten – um es diplomatisch auszudrücken. Man fiel damit sogar hinter die Stellantis-Marke PEUGEOT zurück, die ohnehin in Norwegen kaum vorankommt.
Die Franzosen
Bringt uns zu den Stellantis-Marken, die allesamt ebenfalls recht maue Absatzzahlen zeigten: Citroën (82), Opel (131), Fiat (19) und Jeep (17) dürften in der Firmenzentrale kaum für Freude gesorgt haben. Auch Renault blieb mit gerade mal 87 Autos recht blass.
Korea und Japan
China
Kommen wir zu den Chinesen. MG ist wiederum kaum existent. Nur 9 Fahrzeuge wurden insgesamt abgesetzt. Man fragt sich unwillkürlich, woran das liegen mag? An den Zöllen, am Nachschub? Volvo setzte beeindruckende 1.184 Autos ab, der Löwenanteil ging an den EX30. Polestar bleibt weiter zurück und dürfte mit nur 91 Autos kaum zufrieden sein. Die neuen Modelle Polestar 3 und Polestar 4 scheinen da kaum was zu ändern. NIO zeigt mit 79 Autos ein solides Ergebnis im Vergleich zu anderen europäischen Märkten. Vor allem der neue ES6 scheint hier mit 45 Einheiten ein Lichtblick zu sein.
XPeng zeigte einmal mehr, dass man mit den richtigen Modellen Zuwachsraten haben kann – auch in schlechtem Umfeld. Der G9 kam verhältnismäßig gut an, dass die 107 verkauften Einheiten das Gesamtergebnis auf 156 Autos katapultierte. Damit war man erfolgreicher als Opel und BYD (142).
e-engine meint: Ein ganz normaler August in Norwegen. Kleine Zuwachsraten zum Vorjahr, große Zuwachsraten für Tesla und auch Volvo. Die chinesischen Premiummarken NIO und XPeng scheinen dank besserer Technik und günstigen Preisen nun auch in Norwegen etwas erfolgreicher unterwegs zu sein. Die deutschen OEMs haben einen weiteren schwachen Monat abgeliefert. Und die Franzosen, vor allem Stellantis, haben weiter Schwierigkeiten Fuß zu fassen. Bei aller Schwäche: alle OEMs setzen weiter am erfolgreichsten SUVs ab. Kleinwagen wie der Fiat 500 (2 Einheiten) sind nach wie vor nicht gefragt. Und noch etwas fällt auf: der smart #1 kommt in Norwegen, trotz ähnlicher Technik wie der Volvo EX30, überhaupt nicht an. Nur 1 Exemeplar wurde im August abgesetzt. Erstaunlich.
Chart & Analyse: Bernd Maier-Leppla
Foto: XPeng