Dank des Actually Smart Summon Features kommt ein Tesla auf Knopfdruck autonom herbeigefahren.
Pfiffige Herbeiruffunktion
Ein wenig ironisch ist es schon, dass ausgerechnet ein US-Autohersteller eine Fahrzeugfunktion entwickelt, die darauf abzielt, dass der Fahrer kaum noch einen Schritt zu Fuß gehen muss. Stattdessen kommt das eigene Auto per Knopfdruck autonom herbeigefahren. Mit der Actually Smart Summon Technologie, die Tesla am gestrigen Tag per Software-Update veröffentlichte, erkennt der Stromer, an welcher Stelle sich der Halter befindet und macht sich dementsprechend auf den Weg.
Doch das Auto kommt nicht nur angefahren, es kann auch an einen auf der Karte markierten Ort geschickt werden. Dazu müssen die Tasten “Come to Me” oder “Go to Target” gedrückt werden. Beim Loslassen des Buttons stoppt das Auto. Mit den Dumb Summon Tasten bewegt der Fahrer den Wagen zusätzlich und je nach Bedarf mittels App nach vorn oder hinten – ein wenig wie mit einem ferngesteuerten Auto. Diese Funktion ist nicht neu und sorgte in der Vergangenheit mitunter für Spott.
In den Genuss des neuen Updates kommen lediglich Fahrzeuge, die mit der Tesla HW4 ausgestattet sind. Branchenkenner erwarten, dass ASS innerhalb der nächsten Wochen auch für HW3-Modelle verfügbar sein wird. So auch der YouTuber und Tesla-Experte von Tesla Welt Podcast, der sich das neueste Software-Update genauer angesehen hat. Bis es so weit ist, können sich Tesla-Besitzer durch die ersten Videos, die im Netz kursieren, mit der Technik vertraut machen. Über den YouTube-Kanal AI DRIVR Clips veröffentlicht ein Tesla-Liebhaber die ersten autonomen Fahrversuche seines Model Y mit ASS-Ausstattung und ist hörbar begeistert.
Tesla: ASS-Funktion nur für bestimmte Zwecke nutzen
Mit der Herausgabe des Updates veröffentlicht Tesla neben den Hinweisen zur Bedienung auch den Verweis, wo die intelligente Herbeiruffunktion überhaupt zum Einsatz kommen darf. Vorgesehen ist nämlich ausschließlich die Nutzung auf Parkplätzen oder der privaten Einfahrt. Die Verantwortlichen erinnern außerdem daran, dass der Halter auch dann für sein Fahrzeug verantwortlich ist, wenn es autonom fährt.
Tesla-Fahrer in Deutschland fragen sich, ob die Funktion auch hierzulande zum Einsatz kommen darf. Die Antwort lautet ja, aber nur sehr eingeschränkt. Wer sich unmittelbar neben dem eigenen Fahrzeug befindet, also in einem Umkreis von sechs Metern und gute Sicht hat, darf das Auto per ASS aus einer engen Parklücke oder etwa einer Pfütze bugsieren. Weiter geht es aber nicht, denn dann würde es sich um autonomes Fahren handeln und das ist in Deutschland untersagt.