Finanzen

Tesla

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Rückruf-Chaos bei insolventem Autobauer: Tesla-Rivale legt Kehrtwende hin

Kunden sollten blechen

Rückruf-Chaos bei insolventem Autobauer: Tesla-Rivale legt Kehrtwende hin

Der insolvente Tesla-Rivale Fisker hat auch mit technischen Problemen zu kämpfen. Gleich fünf Rückrufe laufen. Die Kosten sollten die Kunden zahlen.

Los Angeles – Nach der Pleite des Elektroautoherstellers Fisker gibt es weiterhin Unruhe. Wegen technischen Mängeln auf E-SUV Ocean laufen derzeit fünf Rückrufe gleichzeitig. Bei der Inspektion und der Reparatur der Autos wollte das Unternehmen zunächst die Kunden zur Kasse bitten. Inzwischen hat Fisker einen Rückzieher gemacht.

Der Autohersteller hat nicht nur mit Lieferschwierigkeiten bei einigen Teilen, dem Fachkräftemangel und den Folgen der Inflation für die Nachfrage zu kämpfen. Diese Gründe hatte Unternehmenschef Henrik Fisker bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2023 im Februar genannt. Der Tesla-Rivale verzeichnete Milliardenverluste.

Weiterhin Unruhe um insolventen Telsa-Rivalen: Gleich fünf Rückrufe für Fisker Ocean

Auch beim Fisker Ocean gibt es einige Probleme. Für das E-Auto gibt es gleich fünf Rückrufe. Zum einen meldet das Unternehmen eine unerwartete Verringerung der regenerativen Bremsleistung, einen Ausfall der elektrischen Wasserpumpe, falsche Warnleuchten-Anzeigen. Zudem seien Türgriffe, die sich im Notfall nicht öffnen lassen, sowie mögliche Totalausfälle der Antriebsleistung ein Problem.

rückruf-chaos bei insolventem autobauer: tesla-rivale legt kehrtwende hin

Elektroautohersteller Fisker präsentiert sein Modell Ocean bei einer Messe.

Fisker erklärte, drei der Probleme könnten über Softwareupdates behoben werden. Was die Rückrufe aufgrund der elektrischen Wasserpumpe und den Problemen mit den Türen angeht, sollen die Kunden zu einem „von Fisker autorisierten Serviceanbieter“ gehen. „Falls erforderlich, werden diese Teile ausgetauscht, um die Sicherheit und Funktionalität Ihres Fahrzeugs zu gewährleisten“, erklärt der Autobauer auf seiner Homepage. Die Teile sollen laut Unternehmen bis Ende September zur Verfügung gestellt werden. Laut Business Insider ist jedoch bereits die Suche nach einem solchen ein Problem. Viele Kunden in den USA müssten dafür in andere Bundesstaaten fahren.

Wegen Insolvenz: Fisker wollte Kunden für Rückruf-Reparaturosten zahlen lassen – und muss Rückzieher machen

Hinzu kommt: Zunächst wollte der von der Insolvenz betroffene E-Autobauer die Kosten für die Reparatur auf die Autobesitzer abwälzen. Die Teile wollte Fisker zwar zur Verfügung stellen. Alle „Arbeitskosten“ müssten jedoch wegen der „aktuellen finanziellen Situation“ von den Kunden getragen werden. Das erklärte das Unternehmen auf einer FAQ-Seite zu den Rückrufen und entschuldigte sich für „jegliche Unannehmlichkeiten, die das verursachen könnte“.

Inzwischen hat Fisker die entsprechende Antwort geändert. Nun heißt es: „Für die Rückrufe, die physische Inspektionen und potenzielle Reparaturen erfordern, stellt Fisker die erforderlichen Teile (einschließlich der Arbeitszeit) ohne Kosten für Sie bereit.“

US-Behörde will sicherstellen, dass E-Autobauer Fisker für Reperaturen zahlt – trotz Insolvenz

Letztendlich hatte der insolvente Autobauer jedoch keine Wahl: Laut dem Business Insider, der sich auf die US-Bundesbehörde National Highway Traffic Safety Administration beruft, sind Autohersteller gesetzlich dazu verpflichtet, die Kosten von Reparaturen im Rahmen von Rückrufen zu übernehmen, wenn die Fahrzeuge nicht älter als 15 Jahre sind. Die Behörde wolle sicherstellen, dass Fahrzeugbesitzer wie vom Bundesgesetz vorgeschrieben kostenlose Rückrufreparaturen erhalten, berichtete das Medium.

TOP STORIES

Top List in the World